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Bedenkliches aus dem IT-Alltag

19. Juli 2007 um 20:40

Infos zu allen Fehlermeldungen von Microsoft

Wenn man Microsoft glauben mag, dann bekommt man im "Events And Errors Message Center" detaillierte Informationen zu allen Meldungen und Fehlern.

Das hat zwar jetzt auf Anhieb mal nicht geklappt:

Results for: Product: SQL Server; Version: 9.0; ID: 17895;

No results were found for your query. Please see Search Help for suggestions.

Aber ich werde mein Glück schon noch mal versuchen, bevor ich aufgebe…

12. Juli 2007 um 22:53

Boot Time Logging

Mein Kollege Robert machte mich auf ein nettes Feature des aktuellen ProcessMonitors von Sysinternals aufmerksam: Man kann das Feature
"Enable Boot Time Logging" aktiveren. Dann wird beim nächsten Boot recht früh der Prozessmonitor gestartet. Der protokolliert dann alles was passiert schon brav weg.
Um das Protokoll zu lesen, muss man lediglich nach dem Start erneut den Processmonitor starten und kann das Protokoll dann speichern.

Achtung:

  • Der Start des System verlangsamt sich dadurch dramatisch! Ich dachte sogar einmal mein Rechner hätte sich aufgehängt.
  • Mann muss Admin-Rechte haben, um das Feature einzuschalten.
  • Das Protokoll ist wirklich lang und ausführlich. Mal eben schnell drüber schauen dürfte aussichtslos sein. Man muss schon gezielt suchen.
2. Juli 2007 um 20:55

Verfahren und Werkzeuge

Heute hatte ich das Vergnügen mir den ganzen Tag Vorträge zum neuen Microsoft-Developer-Studio anzuhören (auch zum Team-System). Dabei habe ich mir zwei Zitate besonders gemerkt, weil sie so gut zur Situation in unserer Firma passen.

Dirk Primbs schilderte die Situation, der man ausgesetzt ist (bzw. aus Sicht von MS war), wenn man in einem Projekt Software entwickelt: Wenig läuft integriert, der ganze Prozess ist aufgeteilt in viele Teilaspekte. In dieser Situation passt seine Bewertung:

Es ist schmerzhaft, wenn man sich für jeden Aspekt der Arbeit in ein neues Werkzeug einarbeiten muss.

Wenn man ständig das Werkzeug wechseln muss, um im Entwicklungsprozess zum nächsten Schritt zu kommen, dann wird alles einfach unheimlich mühsam. Wenn man die einzelnen Werkzeuge dann auch noch selten benutzt, sagen wir mal alle 3 Wochen, dann ist es bei mir immer wieder wie einarbeiten. Wenn man aber möchte, dass ein Entwicklungsprozess wirklich genutzt wird, dann muss man Werkzeuge bieten, Marcus Alt sagte das so:

Toolintegration führt zu gelebten Prozessen.

Daran müssen wir wohl noch etwas arbeiten…

24. Juni 2007 um 14:36

PUSH und POP

Am Donnerstag meldete mit mein dienstlicher Virenscanner, ich habe gar schreckliche "Trojaner" auf dem Rechner. Nach einigen Umständen schaute ich die beiden CMD-Dateien mal an. Sie waren von einer PASS-Konferenz und richteten die Samples für eine der Vorträge ein bzw. entfernten sie wieder. Die Dateien sind ziemlich klein und übersichtlich. Die einzigen Befehle, die ich noch nicht kannte waren
waren PUSHD und POPD. Die enthielten bestimmt kein trojanisches Pferd – ich bin mal gespannt wie lange es dauert, bis unsere obersten Virenschützer zu dem gleichen Ergebnis kommen… 😉

Mit dem Befehl "pushd" wechselt der Verzeichnis-Kontext wie angegeben. Das bisherige Verzeichnis wird aber gespeichert.

d:\test>pushd c:\temp

Jetzt kann man in dem neuen Verzeichnis arbeiten und am Ende des Batches wieder in das bisherige Verzeichnis wechseln. Das finde ich richtig schick:

C:\temp>popd

Hier werden ein paar weitere Details beschrieben: "PUSHD Windows 98 Windows 98, Windows XP, Windows 2003 .exe, .com .vbs Commands: Change the current directory/folder and store the previous folder/path"

Da man bei uns sofort aus dem System gekickt wird, wenn eine Prüfung einen Virus findet und beim nächsten Anmelden gleich eine Virenprüfung startet, kostete es mich einige Neuanmeldungen bis ich die "bösen" Batches in ein passwortgeschützes ZIP gesteckt hatte und in Ruhe arbeiten konnte. Bei ersten Anlauf hatte ich den Virenscan nur "angehalten", aber unser System scheint nach einiger Zeit auf einen Timeout zu laufen und einen dann rauszuwerfen… Da hatte ich die Dateien noch, weil ich auf eine schnelle Reaktion der Virenschützer hoffte. Später fand er sie noch mal im Recycler. Beim dritten Mal im Temp, weil ich Blödel das Zip noch mal anschaute, und der Zipper das aus irgendwelchen Gründen nicht gleich wegräumte. Erst nach dem vierten Scan, war dann Ruhe… 🙂

12. Juni 2007 um 21:06

3D Mailbox

Wenn jetzt schon wieder April wäre, dann würde ich das für einen April-Scherz halten. Aber das scheint tatsächlich echt zu sein: Das Programm "3D Mailbox" ist offenbar an die üblichen Computerspiele angelehnt und visualisiert Mails als Personen. Ich mag es nicht testen, aber wüsste schon mal gerne, ob sich das nur Teens installieren oder auch ältere Anwender…

12. Juni 2007 um 20:52

Die nächste Generation von Visual C++

Mein Kollege Milos machte mich heute auf den Artikel "C++: Einblicke in die nächste Generation von Visual C++ aus dem "MSDN Magazine, June 2007" aufmerksam. Das finde ich echt prima, dass er jetzt schon kostenlos zugänglich ist.

24. Mai 2007 um 18:50

Ergänzung zu USB-Sticks

Zu dem Artikel "USB-Sticks nicht einfach abziehen" habe ich noch ein paar interessante Ergänzungen.

Der Anlass ist verständlich: Ich habe in der Firma einen neuen USB-Stick bekommen, endlich mit USB-2.0. Der ist schön schnell. Auch benötigt die Schutzsoftware keine Admin-Rechte mehr, sodass ich das Ding an jedem Testrechner nutzen kann (auf Testrechnern haben wir üblicherweise keine Admin-Rechte).
Leider hat er aber keinen einschaltbaren Schreibschutz! Wenn ich also jetzt meine geliebten Tools drauf spiele und dann an einen PC im Testnetz stecke, dann muss ich ihn laut Vorschrift in die Virenprüfung schicken, prüfen lassen und darf ihn danach erst wieder verwenden. Weil ich aber das Passwort vorher auf einen Dummy-Wert setzen muss und der Vorgang ein paar Tage dauern kann, macht das nicht wirklich Spaß…
Wie kann man einen dienstlichen Stick ohne Schreibschutz kaufen? Aber vermutlich bin ich selber schuld, weil ich das nicht explizit als Anforderung auf die Bedarfsmeldung schrieb. Aber damit habe ich echt nicht gerechnet. Was glauben die Einkäufer wohl, wofür wir die Dinger nutzen… 😉

Kontrollieren, ob das Caching ausgeschaltet ist

Genug der Maulerei, sonst bekomme ich nie wieder ein IT-Gimmick genehmigt… :-))
Wenn man etwas Glück hat, dann erkennt Windows in dem USB-Device eine Festplatte. Dann kann im Geräte-Manager den Schreib-Cache deaktivieren. Unter Windows-XP öffnet man dazu die Eigenschaften des "Laufwerkes", bei mir daheim z.B. "SigmaTel MSCN USB Device". Im Reiter "Richtlinien" kann man dann "für schnelles Auswerfen optimieren" anklicken. Das war bei mir, wie "Paceman" als Kommentar zu meinem ersten Artikel schrieb, aktiviert.

Start des Geräte-Managers

Dazu unter "Start|Ausführen" einfach "devmgmt.msc" ausführen. Das geht aber nur mit Admin-Rechten. Deswegen verwende ich daheim dazu MachMichAdmin: ich öffne eine Eingabeaufforderung mit Adminrechten und starte dann "devmgmt.msc"

Dialog "Hardware sicher entfernen"

Falls man den Dialog "Hardware sicher entfernen" bzw. das kleine Icon in der Taskbar nicht angezeigt bekommt, dann kann man es manuell über "Start | Ausführen" aufrufen:
rundll32 shell32,Control_RunDLL hotplug.dll

Ja, OK, ist nicht wirklich leicht zu merken. Aber immerhin benötigt man dafür keine Admin-Rechte…

11. Mai 2007 um 21:22

TreeSize – Wer macht sich hier so dick?

Einer der Werkzeuge, die ich seit den 90er Jahren immer auf meinem aktuellen PC installiere, ist "TreeSize". Das Werkzeug erfasst auf Zuruf alle Dateien in einem bestimmten Verzeichnis oder einer Partition und stellt die dann recht übersichtlich dar. In die Liste mit den Verzeichnissen kann man dann rein "drillen" und bekommt jeweils den aktuellen Platzbedarf angezeigt. Dabei kann man wählen, ob die Dateigröße angezeigt und summiert werden soll oder der tatsächlich belegte Plattenplatz. Die beiden Werte weichen bei ungünstigem Verhältnis zwischen Cluster- und Dateigröße teilweise ganz erheblich ab. Gleiches gilt, wenn man die Dateien komprimiert speichert, dann aber in die andere Richtung.

Man ruft es bequem über das Kontextmenü im Explorer auf und dann rödelt er eine Zeit lang vor sich hin. Er zeigt dabei immer den aktuellen Zwischenstand an. Es ist schon spannend, was man da für dicke Brummer entdeckt…

Das Tool gibt es in den Ausgaben "Professional", "Personal" und eine kostenlose für Privatleute. Erstere nutze ich in der Firma. Letztere reicht für den heimischen Bedarf eigentlich aus. Die mittlere hatte ich noch nicht.
Leider haben beiden mir zugänglichen Varianten einen unschönen Tick: Sie folgen offenbar Verknüpfungen auf Netzlaufwerke und wundern sich dann laut (Info-Message), dass hier bestimmt Dinge nicht gehen. Jedenfalls meckern beide Varianten, wenn ich den Ordner "Dokumente und Einstellungen" mit in der Auswahl drin habe. Die Anzeige stimmt dann trotzdem. 🙂

Dennoch kann ich es wärmstens empfehlen. Für mich ist das Tool ein absolutes Muss!
Ich nutze noch eine alte Version 1.74, die ist sehr stabil und zuverlässig. Die aktuelle Version 2.1 kann vermutlich schon einiges mehr, das habe ich aber noch nicht ausprobiert. (Zum Ausprobieren von Tools muss ich in der richtigen Stimmung sein.)

Weiterführende Links:

Alternativen:

  • SequoiaView – als es 2002 rauskam, da waren alle wegen der Darstellung völlig aus dem Häuschen, aber irgendwie tut sich da nichts mehr. Mir persönlich ist die Listendarstellung lieber…
  • OverDisk – habe ich aber noch nicht ausprobiert
  • Folder Size – geht auch in die Richtung, machte das System aber etwas träge, als ich es ausprobierte

Im Heise-User-Forum hat Matt Drayton übrigens noch eine Reihe von Alternativen gesammelt. 😉

9. Mai 2007 um 20:15

VMware 6.0 freigegeben

Heute ist es also so weit: Ich habe noch nicht alle Features der Version 5 kapiert, da kommt auch schon die nächste Version raus. Die neuen Features klingen nicht nach einer großen Wurf, eher wie die Bereinigung von längst fälligen Problemchen:

  • Unterstützung von Windows Vista
  • Unterstützung von mehreren Bildschirmen
  • Unterstützung von USB 2.0 (Huh, das geht doch auch schon mit Version 5, oder wird das alles mit 1.1er Tempo übertragen?)
  • von bestehenden Systemen ein Image ziehen und als VM nutzen (das klingt echt nützlich)
  • Integration ins Visual Studio

Ein weiteres Feature verstehe ich nicht: "Experimental support for paravirtualized guests". Aber was solls… Bis wir in der Firma die neue Version einsetzen dürfen, dürften noch ein paar Mondzyklen ins Land gehen.

Seit heute gibt es übrigens auch eine neue Version 2.0 des VM-Ware Players zum Download. Ich fand nirgends, ob die auch die Image der 6er Version kann, würde aber mal schwer davon ausgehen…

Link: Infos zu VM-Ware 6

3. Mai 2007 um 22:38

Vergleichen für Fortgeschrittene

Auch auf die Gefahr hin, dass ich Eulen nach Athen trage: Eines der Topp-Tools das ich als erstes auf meinem neuen Rechner installierte, ist Beyond Compare.
Es gehört sogar zu dem erlesenen Kreis der käuflichen Programme, die ich auch daheim einsetze und deren Kauf ich keine Sekunde bereut habe.

Das eigentlich recht schlichte Tool vergleicht Dateien miteinander, wie das gute alte "Diff", zeigt die Unterschiede aber übersichtlich an. Bei Ascii-Files kann man sogar die Unterschiede konsolidieren, in dem man markiert was von rechts nach links oder umgekehrt kopiert werden soll.

Darüber hinaus kann man damit auch komplette Verzeichnisse (inkl. Unterverzeichnissen) mit anderen vergleichen. Und ebenfalls die fehlenden oder geänderten Dateien von rechts nach links oder umgekehrt kopieren.

Privat nutze ich es regelmäßig zum Abgleich eines lokalen Verzeichnisses mit der zugehörigen Webseite. Das ist nicht nur praktisch, wenn man zu mehreren eine Site betreut, sondern auch zur Kontrolle, ob nicht irgendein Gauner Dateien da hin geschmummelt hat, die da nicht hingehören.

Ich nutze es seit Jahren und bin ein echter Fan. Das Werkzeug braucht keinen Vergleich zu scheuen…

1. Mai 2007 um 16:28

Microsoft Diagnostics and Recovery Toolset

Als ich mir den Link hinter dem Link in Spencers Kommentar ansah, wurde mir bald klar, dass ich dem "Microsoft Diagnostics and Recovery Toolset" einen eigenen Eintrag widmen sollte. Also erst mal besten Dank, Spencer.

Die 30-Tage-Testversion wurde am 27.4.2007 bereit gestellt. Microsoft schreibt zum "Microsoft Diagnostics and Recovery Toolset":

This product provides powerful, intuitive tools that help administrators recover PCs that have become unusable, and easily identify root causes of system issues.

This toolset is part of the Microsoft Desktop Optimization Pack.

Positioniert wird das für Windows 2000 und XP.

Inhaltsstoffe:

  • ERD Commander – Windows von CD booten
  • System Restore – auf Wiederherstellungspunkte aufsetzen, wenn Wndows nicht mehr startet
  • Crash Analyzer – Crashes auch dann analysieren, wenn Windows nicht startet. Deswegen vermutlich der Link von Spencer
  • FileRestore – gelöschte Dateien entlöschen
  • Insight for Active Directory – Active-Directory-Transaktionen ansehen
  • DiskWipe – Sicher Festplatten aus dem System entfernen, ich vermute im Sinne von "Datenwerden überschrieben"
  • Disk Commander – "recover deleted partitions, directories, and/or files"
  • Hotfix Uninstall

Quelle: "Microsoft Diagnostics and Recovery Toolset".

Interessant sind möglicherweise auch weitere Infos zum "Microsoft Desktop Optimization Pack".

Dabei muss ich noch bemerken, dass ich das Teil nicht selber ausprobiert habe. Allein durch die Neugier kamen mir obige Infos in die Finger. Dennoch komme ich zum Schluss, das die Werkzeuge für alle professionellen Admins sehr nützlich sind.

Hat damit schon jemand Erfahrungen gesammelt?

28. April 2007 um 22:12

WinXP: Offline Crash Diagnostic Tool

Mein Kollege Matthias betreibt eine Art firmen-internen Info-Dienst. Dem habe ich gestern folgenden spannenden Link auf den am 24.4. erschienen Artikel "The Offline Crash Diagnostic tool for Windows XP is available" entnommen, konnte mich aber erst heute drum kümmern.

Microsoft bietet jetzt ein niegelnagel neues Auswertungstools für Blue-Screen-of-Deaths (BSoD) für Windows-XP an (nicht Vista, nicht Longhorn, sondern XP).

This tool automatically identifies crash dump information on a computer. Then, the tool uploads the results to Microsoft for analysis. Additionally, the tool returns a response URL to help the support professional suggest corrective action.

Das klingt doch schon mal ziemlich gut. Aber es wirft auch eine Frage auf:
Man braucht also einen Internetzugang, damit die Daten an MS übertragen werden können und man einen Link auf eine Hilfeseite bekommt. Warum heißt es dann "Offline Crash Diagnostic Tool"?

Although Microsoft may be unable to provide a solution for every Stop error, Microsoft uses all the information that you submit to improve the quality and the reliability of Windows.

OK, es geht um einen langsamen Prozess: Am Anfang hält deren DB nur ein paar allgemeine Infos bereit, aber durch die vielen Einsendungen werden immer mehr Probleme identifiziert und kommentiert oder sogar beseitigt?

Und noch eine Sache macht mich neugierig: Die EXE heissten "ocadiagnostic" bzw. "ocadiag", wobei klar ist wofür das "o", das "c" und das "diag" stehen. Was soll denn das "a"?
Vorschläge willkommen…