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Bedenkliches aus dem IT-Alltag

1. März 2011 um 20:36

Innovationen aus der Praxis

Artur Fischer ist für mich der prototypische Erfinder: Sehr viele Ideen konnte er umsetzen. Nicht nur seine legendären Dübel, sondern jede Menge andere Erfindungen. Aber offenbar muss man in den Firmen gar nicht auf so seltene Ausnahmepersönlichkeiten setzen, sondern seine Firma für die Ideen aus der Praxis öffnen. Im Artikel "Auf fast perverse Weise amüsant" bei TechnologyReview schildert Eric von Hippel seine Forschungsergebnisse:

Eric von Hippel: Wir haben herausgefunden, dass 6,2 Prozent der britischen Bevölkerung – das sind 2,9 Millionen Menschen – in den vergangenen drei Jahren entweder eigene Produkte geschaffen oder bestehende zumindest verändert haben. Dafür gaben sie 2,3 Milliarden Pfund aus – mehr als doppelt so viel wie alle britischen Firmen, die Verbraucherprodukte herstellen, zusammen genommen.
TR: Was genau machen diese Menschen?
Von Hippel: Sie programmieren beispielsweise ihre Waschmaschinen um, so dass die sich nur im Schleudergang nutzen lassen. Oder sie bearbeiten den Fressnapf ihres Hundes, damit er beim Fressen nicht mehr hin und her rutscht. Andere bauen Angeln so um, dass sie damit Bäume beschneiden können, wieder andere programmieren auch ihre GPS-Geräte um, damit die leichter bedienbar sind.

Tatsächlich dachte ich immer, dass ich mich in einem besonders kreativen Umfeld bewege, weil ich sehr viele Leute kenne, die selber basteln und fertige Produkte "verbessern". Das scheint aber doch recht verbreitet zu sein…

14. Februar 2010 um 20:27

Kuschelroboter?

Der Beitrag Kuschelroboter in der ZDF-Mediathek hat mich seltsam beunruhigt. Ich kann nicht genau sagen warum. Die Idee, dass alte oder einsame Menschen über eine Maschine Zuwendung erfahren, klingt doch nicht verwerflich, oder?

Wahrscheinlich ist mein Problem anzuerkennen, dass unsere Gesellschaft inzwischen so kalt geworden ist, dass Menschen eher von einer Maschine Zuwendung erfahren als von anderen Menschen…

19. Juli 2008 um 12:10

Batterien wiederverwenden?

Bisher ging ich davon aus, dass man Batterien nur einmal verwenden kann. Heute sah ich bei Gizoo jedoch ein Gerät mit dem man Batterien regenerieren kann, angeblich bis zu hundert mal. Das ganz soll gerade mal 20 britische Pfund kosten. Ich bin da etwas skeptisch:

This compact, convenient unit plugs directly into your wall socket and is one of a few coveted battery rechargers that actually recharges dead batteries! The science is based on a theory patented by Thomas Edison in 1922, who discovered that by cleaning a dead battery's positive electrode you can restore its original state and efficiency.

In dem auch sonst interessanten Merkblatt "BATTERIEN UND AKKUS" (vom ETH Institut für Elektronik) steht:

Alkalibatterien kann man regenerieren. Alkalibatterien können mehrmals regeneriert (aufgeladen) werden, je nach Marke und Anwendung mehr oder weniger gut (etwa 3 bis 5 mal). Speziell für die Regeneration entwickelte RAM (rechargeable Alkaline Manganese) Typen haben sich nicht durchgesetzt, sind unverhältnismässig teuer und schwierig zu finden.
Achtung: normale Alkalibatterieren regeneriert man auf eigene Verantwortung!
Es besteht erhöhte Auslaufgefahr, eine Explosion ist dagegen nicht möglich.

Tja, es bleibt abzuwarten, ob diese Technik die Akkus bald überflüssig macht…

Update: Beim weiter stöbern sah ich, dass es dort noch ein anderes Modell gibt um Batterien aufzuladen: "Battery Wizard". Kostete das gleiche und behauptet Alkalie-Batterien bis zu 10 mal regenerieren zu können.

5. Juli 2008 um 12:08

Energie mit langen Gummischläuchen erzeugen?

Ich finde es gut, wenn unsere Wissenschaftler kreativ sind. Und manche Idee, die auf den ersten Blick idiotisch klingt, kann durchaus gut Ergebnisse bringen. Mal im ernst: Wer hätte gedacht, dass man mit Propellern aus Wind Energie erzeugen kann. Warum sollten das nicht auch mit Gummischläuchen unter Wasser funktionieren?

Wer mehr darüber lesen will, kann den Artikel "Giant rubber snake could be the future of wave power" lesen. Die Versprechungen klingen allerdings ziemlich phantastisch:

A full-scale device should produce 1 megawatt – enough to power around 200 houses.

By comparison, each jointed steel cylinder of the Pelamis wave power system which is being trialled in Portugal generates just 0.75 MW.

Aber wer weiß… immerhin wird dazu wohl kein CO2 in die Umwelt gepustet.

3. Juni 2008 um 18:48

Handy mit Windkraft aufladen

Bei Gizoo kann man gerade ein Ladegerät bewundert, dass durch Windenergie angetrieben wird, den Eco Gadget Charger. Damit es wirkt sollte es vermutlich schon Fahrtwind sein. Ich frage mich nur, ob der Benzinverbrauch sich durch den zusätzlichen Widerstand erhöht und wenn ja, ob sich das Teil dann immer noch rechnet. Ich meine von der Energiebilanz her…
Oder wäre es dann besser das Handy zum Aufladen (via Zig-Anzünder) gleich an die Lichtmaschine anzuschließen?

20. März 2008 um 23:21

Sehr stabil laufender Roboter

Das Video über den 4-beinigen Roboter "BigDog" , der ziemlich stabil läuft und flexibel reagiert, hat mich schon ganz schon beeindruckt:

Als er ausrutschte oder geschubst wurde, da fand ich die Bewegungen sehr ähnlich zu denen von Menschen. Wenn die es jetzt noch schaffen das Teil leiser zu machen…

Ach so: Wer mehr Infos zum BigDog will, findet die bei BostonDynamics.

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