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Bedenkliches aus dem IT-Alltag

7. August 2008 um 20:51

totally offline – Warum?

Heute zog ich um von unserem sonnigen Terrassenzimmer in ein etwas kleines Modell direkt über dem Raucherghetto… Aber wer beschwert sich schon, wenn er eine Einzelzelle haben darf? 😉

Als heute Mittag meine Klamotten abgeholt wurden, freute ich mich noch. Leider ging ich dann offline und konnte nur mit dem Laptop (dessen Netzteil ich in der Hektik in einen der Kartons gepackt hatte) meine Mails checken. Die Umzügler verneinten als ich gegen 14h fragte, ob sie mich noch für irgendetwas bräuchten. Das hätte mich stutzig machen sollen. Sie sagten zwar zu das Whiteboard aufzuhängen, aber irgendwas kam wohl dazwischen.

Als ich am Spätnachmittag an den neuen Platz kam, war der PC schon wieder angeschlossen. Mein stiller Jubel darüber wieder arbeitsbereit zu sein, war allerdings etwas verfrüht. Und weil ich Dummer als erstes – ganz glücklich – meinen fast "leeren" Laptop an die Docking-Station steckte, um ihn mit Saft zu versorgen, nahm das Unglück seinen Lauf: Offenbar wurden die Rechner in den Switches noch nicht "umgebucht". Daher wurde mir für beide Geräte der Netzzugang gesperrt. Und das sogar für den WLAN-Zugang meines Schleppies! Natürlich war die Hotline nicht mehr besetzt. Alles andere hätte mich auch gewundert. Immerhin konnte ich in Ruhe die Schränke putzen bevor ich anfing sie einzuräumen. Die hatten es ganz schön nötig.

Ich bin mal gespannt wie lange es morgen dauert, bis ich wieder handlungsfähig bin. Naja, ein paar Kartons muss ich sowieso noch leeren. Warum dauert auspacken eigentlich länger als einpacken? Zum Glück konnte ich in einer der Besprechungen kurz vor der Sperrung, ein paar besonders dringende Kleinigkeiten nebenbei regeln. Ich liebe WLAN! Ich hasse offline… 😐

Die anderen müssen halt warten. Meine Ausrede klingt zwar unglaubwürdig, ist aber wahr. 🙂

31. Juli 2008 um 00:10

Hub-Schrapp

Ich wollte immer schon mal von einem Hubschrauber abgeholt werden. Jetzt darf ich sogar selber einen steuern. Von der SQL-Pass bekam ich ein etwas kleineres Modell geschenkt. Danke Sascha, danke SQL-Pass (dort wird wohl bald ein Artikel von mir erscheinen).

Das Fliegen ist zwar ungeheuer schwer, aber macht Spaß. Als unser Hund entgegen unserer Anweisung mit der Nase ran ging, konnte ich das Unglück nicht schnell genug verhindern: er bekam den Rotor aus dünner Plastikfolie über die Nase gezogen. Seitdem hat er ungeheuren Respekt von dem Teil…

21. Juli 2008 um 21:13

Der Heimweg…

…war heute echt krass. Auf dem kurzen Stück von meiner Firma zum Bahnhof (8 Minuten Fußweg) passierten mir so viele ungewöhnliche Dinge, dass ich schon nach kurzer Zeit ganz benommen war.

  • Direkt vor mir kamen zwei Mädels aus der Fahrschule und gingen vor mir her. Als ich gerade "überholen" wollte, warf die dickere der Beiden eine leere Zigarettenschachtel achtlos neben sich und damit direkt vor meine Füße auf den Gehsteig. Ich war so platt, dass ich vor Schreck mit offenem Mund stehen blieb…
    Ich vermute jedenfalls, dass sie leer war. Ich habe nicht nachgesehen. Eigentlich nicht weiter verwunderlich, aber es wurde immer krasser.
  • Dann passierte ich eine Engstelle an der sich alle Autos an einem in zweiter Reihe parkendem Wagen vorbeiquetschen mussten. Für Ortskundige: Neben dem Lidl. Der Fahrer hielt seinen kleinen Sohn auf dem schmalen Grasstreifen so, dass er sich dort "groß" erleichtern konnte. Stattdessen macht er erst mal in großem Bogen klein… und damit teilweise auf den Weg.
  • Das fand ich so krass, dass ich nur 50m weiter zwar schnell die vielen Glasscherben und die kaputte Autoscheibe bemerkte und auch richtig mit der Polizeisirene verband. Aber die verletzte und blutende Radfahrerin, die von zwei Männern gehalten und verarztet wurde, bemerkte ich erst als ich das Blut zwischen den Scherben sah über die ich gerade steigen wollte. Weil da auch schon die Polizei da war, bot ich meine Hilfe nicht an, sondern ging etwas benommen weiter.
  • Als ich dann 100m weiter sah, wie ein paar sehr kleine Jungs (5-6 Jahre) anfingen auf ein Baugerüst zu steigen, war ich schon so mitgenommen, dass ich die Jungs da glatt runter geholt hätte, wenn sie nicht sowieso gerade von selber weiter gewollt hätten…

Der Rest verlief dann vergleichsweise normal…

4. Juli 2008 um 00:10

kreativer Putzwasser-Transport

Wenn man keine Einblicke in die Arbeit eines Anderen hat, dann macht man sich vermutlich falsche Vorstellungen. Als ich neulich in die Teeküche kam, war eine unserer Reinigungskräfte gerade dabei Wasser in ihren Putzeimer zu füllen. Dazu hatte sie die Tür der Spüle geöffnet, den Mülleimer herausgenommen, die Tüte darin zur Seite gestellt und ließ das warme Wasser in den Mülleimer laufen.

Ich sagte dazu zwar nichts, sondern grüßte nur freundlich, muss aber wohl doch ein etwas verblüfftes Gesicht gemacht haben – Pokerface war noch nie meine Stärke. Denn die Gute füllte nur den einen Mülleimer voll in ihren recht großen Putzeimer. Danach baute sie den Mülleimer wieder zusammen und benutzte einen Wassererhitzer als Transportbehälter.

Und? Ist schon wer auf die Lösung gekommen? Ich dachte ja, dass läge daran, dass sie den sehr großen und dann schweren Eimer nicht aus der Spüle heben wollte. Aber vermutlich hat meine Kollegin Christiane damit recht, dass der Eimer so hoch ist, dass er nicht unter den Wasserhahn passt… Dann muss man eben kreativ sein, wenn man warmes Wasser will.

Und nein, sie hat nur den Boden damit gewischt. An meinen Schreibtisch hätte ich sie mit dem Wasser nicht gelassen… 😉

12. Juni 2008 um 18:42

Alternsgerechte Bildung

Neulich wurde ich (über meine Firma) gebeten an einer Studie zum Thema "Alternsgerechte Bildung" teilzunehmen. Da musste ich erst mal schlucken. Die Ursache war aber nicht mein Eintritt in die Klasse der 40er, meine Firma schrieb alle Referenten an und bat um die Teilnahme.

Gefragt wurde unter anderen, welche Lernstrategie ich in meinen Kursen umsetze? Ich antwortete in Anlehnung an "betreutes Wohnen" etwa so:

"betreutes Lernen": Zunächst gibt es eine kurze frontale Einführung in das jeweilige Thema, damit jeder die Grundprinzipien einmal gehört hat. Dann folgt viel Praxis, d.h. die Teilnehmer eignen sich selber den für sie relevante Stoff – anhand konkreter Übungen – an. Jeder kann nach seinem Tempo die Stoffmenge erarbeiten, die er für sich für relevant hält. Der Referent (also ich) geht rum und steht für Fragen bereit. Anschließend wird die Einheit gemeinsam besprochen.

Dabei muss man im Kopf behalten, dass ich Entwickler zu IT-Themen schule, z.B. über die Programmiersprache SQL. Der Vorbereitungsaufwand für die Aufgaben ist allerdings extrem hoch, damit sie sich auch wirklich zum selber einarbeiten eignen. Dafür sind die Kurse dann sehr entspannt.
Ich nehme an, das würde bei anderen Berufsgruppen nicht unbedingt funktionieren. Den Kurs zur Einführung in den SQL-Server kann ich auch nicht so machen, weil ich da nicht genug Zeit bekomme. Deswegen ist der fast ausschließlich "frontal", obwohl mir klar ist, wie hart das für die Teilnehmer ist.

4. Juni 2008 um 22:09

effiziente Arbeitseinteilung

An unserem Bahnhof ist seit etlichen Wochen der Wartesaal "b.a.w." gesperrt, weil ein paar Rowdies etwas an die Wand geschmiert haben und der Raum nun neu gestrichen werden soll (oder so). Ich habe durch die verstaubte Glasscheibe bislang keine Veränderung in dem Raum feststellen können. Es wird wohl noch etwas dauern bis die Bahn das geregelt bekommt.

Dennoch kommt die Reinigungskraft weiterhin seit Wochen mit dem "DB"-Dienstwagen angefahren und putzt den Raum ganz fleißig. Was würde das wohl auch für einen Eindruck hinterlassen, wenn der Boden schmutzig wäre? Allerdings sollten die vielleicht auch die Glasscheiben mal putzen, damit man den inneren Glanz von außen überhaupt wahrnehmen kann… 😉

PS: Man munkelt, dass der Raum als Strafmaßnahme gegen die Rowdies geschlossen wurde. Vielleicht wäre es effektiver ein paar – jetzt nicht mehr anderweitig benötigte – Überwachungskameras der DB dort zu installieren… 😀

2. Juni 2008 um 20:55

alte Handbücher – Ade

Heute installierte ich das Visual Studio 2008. Weil man parallel dazu nicht auf dem Rechner arbeiten kann, habe ich einen Schrank ausgemistet: Ich schaffte in dieser Zeit einen ganzen Schrank, mein Sideboard und den Schreibtisch.

Auf dem Foto sind alle alten Handbücher vom Microsoft SQL-Server, Sybase SQL-Server und Sybase SQL-Anywhere (ehem. Watcom SQL-Server), die heute rüber rudern mussten. Ich sollte die jetzt freien Regalmeter mal ausmessen…

Weil das nicht nur einfach irgendwelche Bücher sind, sondern sich Jahre meines Arbeitslebens damit verbinden, fällt mir die Trennung doch erstaunlich schwer. Manche von den Büchern sind gespickt mit Zetteln und Fähnchen. Es dauerte Jahre bis ich mir das Wissen angeeignet hatte und jetzt ist das alles Schnee von gestern. Kein Mensch interessiert mehr die Speicherverwaltung des SQL-Server-System-10 oder die Transaktionsmodi des SQL-Anywhere-5.0. Schon erstaunlich…

29. Mai 2008 um 09:11

Das Leben ohne CRM

KaminkehrerHeute erlebte ich, wie es ist, wenn man eine Firma kein Kundeninformationssystem (Customer Relationship Management Programm, CRM) hat. Eigentlich hätte hier wohl auch eine gute alte Kartei gereicht, aber ich greife vor…

Vor ein paar Wochen wurde uns eine neue Heizungsanlage installiert, es wurde ein spezielles doppelwandiges Rohr in den Kamin eingezogen durch den die wenigen Abgase gepustet werden. Angenehmer Nebeneffekt ist, dass die Wärme der Abgase in dem Rohr genutzt wird und nicht einfach verpufft. Wie es Vorschrift ist, kam der Scharnsteinfeger und befand, dass sei bei uns möglich sei. Er müsse danach noch mal kommen, um das ganze abzunehmen. er würde sich melden, wir müssten nichts tun.

Letzte Woche lag dann ein Zettel im Briefkasten, dass der Schornsteinfeger kommen wolle, um den Kamin zu kehren. Das ist bei uns jetzt natürlich völliger Blödsinn. Daher riefen wir den Herrn an und erinnerten an die neue Anlage und daran, dass sie lediglich noch abgenommen werden müsse. Alles klar, er wisse Bescheid.

Heute früh stand also ein Kehr-Geselle in der Tür und hatte das übliche Reinigungsgerät dabei. Er hatte nur das Kehrgerät dabei und machte ein ziemlich blödes Gesicht als er unsere neue Anlage sah. Die Abgasmessung und Abnahme müsse der Meister selber machen. Und so zog er wieder von dannen.

Würde der Betrieb seine Kundeneinsätze mit einer gescheiten Software organisieren, dann wäre ihm der peinliche Gang wohl erspart geblieben. Und ich hätte an dem freien Tag länger schlafen können…

26. Mai 2008 um 18:35

Suche nach dem Kundenbetreuer

Letztes Jahr informierte mich die LVM-Versicherung, dass mein langjähriger Kundenbetreuer in den Ruhestand gegangen sei. Langjährig stimmt, denn den hätte ich noch aus der Schul- und Studienzeit, also seit über 20 Jahren. Er saß dementsprechend in NRW – genauer im idyllischen Wipperfürth. Man wolle mich informieren, wenn man einen Neuen gefunden habe, bis dahin solle ich mich an einen seiner Kollegen dort wenden. Das hatte ich schon ganz vergessen.

Heute kam ein Brief: Sie haben einen neuen Betreuer für mich. Ich bin schwer beeindruckt, dass sie so lange und intensiv suchten, um einen Kundenbetreuer in meiner Nähe zu finden. Aber irgendwann haben sie wohl aufgegeben: der Neue ist auch im 400km entfernten Wipperfürth… :-))

PS: Das ist nicht wirklich schlimm, immerhin kommt der nicht mal schnell vorbei und will mir die neuesten Produkte präsentieren… 😉

21. Mai 2008 um 20:43

Meine Firma ist auf einer IP-Blocking-Liste von Microsoft

Cool! Jetzt hat es uns auch mal erwischt. Als ich heute eine dienstliche Mail an Microsoft schickte, kam von unserem Mail-Server die Antwort, dass meine Mail vom Zielserver abgewiesen worden sei. Das kannte ich noch nicht (die IP-Adresse habe ich entfernt):

Remote-MTA: dns; mailc.microsoft.com
Diagnostic-Code: smtp; 550 5.7.1 External client with IP address xxx does not have permissions to submit to this server. Visit http://support.microsoft.com/kb/928123 for more information.

Unter dem angegebenen KB-Artikel 928123 steht folgende Problembeschreibung:

CAUSE
Exchange Server 2007 provides an IP address-blocking feature that is based on the sender's reputation. The issue that is described in the "Symptoms" section occurs if your mail server's IP address is included on the IP Block list of the Edge server for the receiving Exchange 2007 organization.

Leider wird nicht klar auf welcher IP-Block-Liste wir stehen. Aber zum Glück haben wir engagierte Admins, die sich um solche Probleme kümmern. Ich bin mal gespannt, wann Microsoft wieder Mails von uns bekommen kann…

20. Mai 2008 um 20:11

Raucherecke schon in Sicht

Neulich schrieb ich doch, dass die Raucherkabinen abgebaut werden. Derzeit wird aber immer noch der Innenhof vorbereitet, um Platz für den Raucherunterstand zu schaffen. Aber ein paar der Kollegen mit Zimmer zum Hof bekamen schon mal einen Ausblick auf die Zukunft. Mein Kollege Horst erzählt mir wie er beobachtete, dass einer unserer Werkschützer zu den Plattenlegern im Hof ging und sie bat nicht mehr zu rauchen, weil sich jemand mit Zimmer zum Hof dadurch belästigt fühlte.
Wie soll das erst werden, wenn der Hof fertig ist und dann alle Raucher da hin gehen müssen? 😉

16. Mai 2008 um 16:31

seltsame Einträge in Internetverzeichnissen

Mittels Google-Alerts lasse ich mich immer benachrichtigen, wenn es relevante Änderungen gibt in denen mein Name vorkommt. So brachte mich Google jetzt auf die Spur eines ziemlich dubiosen Internetverzeichnisses. Dort werde ich als "Garten- und Landschaftsarchitekt" geführt. Meine Adresse stimmt, aber ich habe keine Ahnung, wie sie dazu kommen mich dort aufzuführen. Offenbar fanden sie meine Adresse im Impressum von zwei Webseiten (schlampige Recherche, sonst hätten sie mehr gefunden). Warum sie mich dann allerdings nach Schweinfurth packen? Oder denkt der zuständige Mitarbeiter Erlangen wäre ein Stadtteil von Schweinfurth? 😉

Interessanterweise heißt die Seite sogar so: "Thomas Glörfeld – Garten- und Landschaftsarchitekten in und um Schweinfurt"

Ich bin ja kein Jurist, gehe aber davon aus, dass mein Name und meine Daten hier missbräuchlich verwendet werden. Immerhin hätten die mich ja wohl fragen müssen, oder? Sie selber schreiben in ihren Datenschutzbestimmungen:

Ihre Privatsphäre ist uns wichtig! Wir werden Ihre persönlichen Daten daher ohne Ihre ausdrückliche Zustimmung nicht an Dritte weitergeben.

Zum Schutz Ihrer bei uns vorgehaltenen personenbezogenen Daten vor unberechtigtem Zugriff und Missbrauch haben wir umfangreiche technische und betriebliche Sicherheitsvorkehrungen getroffen. Unsere Sicherheitsverfahren werden regelmäßig überprüft und dem technologischen Fortschritt angepasst.

Als Verantwortlich wird die t-info GmbH in München angegeben. Die Mail-Adresse des Datenschutzbeauftragten gehört zur Domäne "suchen.de". Seltsam.
Aber egal, ich frage mal nach, woher die meine Daten haben. Ich bin gespannt wie sie mit dieser Art von Nachfrage umgehen…