Wie man im Artikel "The Truth About Vista Virtualization Licensing" bei InfoWorld lesen kann, möchte Microsoft nicht, dass man Vista-Home virtualisiert.
In der Eula von "Vista Home Basic" und "Home Premium" steht:
You may not use the software installed on the licensed device within a virtual (or otherwise emulated) hardware system.
In der von "Vista Ultimate" hingegen:
You may use the software installed on the licensed device within a virtual (or otherwise emulated) hardware system on the licensed device.
Was das soll ist mir nicht klar. Befürchtet Microsoft Lizenzeinbußen durch die massenhafte Virtualisierung von "Vista Home Basic" anstelle von "Vista Ultimate"? Geht es wirklich nur darum, dass Linux- oder Mac-User ordentlich tief in die Tasche greifen müssen, wenn sie eine Vista-VM nutzen wollen? Würde dadurch nicht eher die Verbreitung von Windows gehemmt?
Oder geht es um die steigende Anzahl von Windows-Umsteigern in Firmen und Verwaltungen, die auf Linux umsteigen und für Legacy-Anwendungen eine Vista-VM nutzen könnten? Hier wäre aber doch ein Windows-Terminal-Server sowieso günstiger, oder?
Ich verstehe es nicht…
Axel Vahldiek (axv)
Versionswirrwarr
FAQ: Vista kaufen
c't 7/07, Seite 214
Virtueller Einsatz
http://www.heise.de/newsticker/meldung/83830
In dem Newsticker-Artikel von Heise steht ja sogar, dass ein VM-Einsatz erlaubt sei. In dem genannten FAQ-Artikel steht es dann genauer:
Ähnliche Frage:
Warum bietet Microsoft die
SQL Server 2005 Books Online
Database Snapshots
http://msdn2.microsoft.com/en-us/library/ms175158.aspx
nur in der Enterprise Edition an?
In meinen Augen ist es müßig
darüber nachzudenken. Die Produkte
werden künstlich gegeneinander
abgegrenzt und zu unterschiedlichen Preisen
an mehr oder weniger anspruchsvolle Kunden
verkauft.
In Ihrem professionellen Umfeld wird
vermutlich intensiv mit Virtualisierungslösungen
gearbeitet, während der typische MediaMarkt-Kunde
noch nie an solche Einsatzmöglichkeiten gedacht hat
und schon froh ist, daß der PC im Auslieferungszustand
läuft.
Meine persönliche Meinung ist, daß
die Preisunterschiede zwischen den
einzelnen SystemBuilder-Paketen ohnehin
so gering ist, daß sie die Einschränkungen
der Billig-Lösungen nicht rechtfertigen.
Wobei es für mich einen Unterschied macht, ob etwas nicht geht, weil es abgeklemmt wurde. Oder es zwar geht, aber MS versucht den Einsatz durch eine EULA (an die man als Endkunde sowieso nicht gebunden ist) zu verbieten.
Wer liest sich schon so eine Eula durch und kapiert dann auch, was man darf und was nicht? Immerhin ist es sehr unwahrscheinlich, dass Microsoft jemanden verklagt, der dagegen verstößt… 😉
Die Erlaubnis, eine Lizenz zusätzlich(!)
zum Host-Betriebssystem noch ein zweites(!) Mal
in einer VM nutzen zu dürfen, ist quasi
ein Geschenk von Microsoft.
Aus Sicht des Deutschen Urheberrechts
ist dies erst einmal generell unzulässig.
Lediglich die EULA besagt, daß Microsoft
bei bestimmen Vista-Varianten ein Auge
zudrücken wird.
Daß bei einigen Vista-Varianten
generell versucht wurde, den Einsatz in
einer VM zu verbieten, liegt vielleicht
an unterschiedlichen Interpretationen
des Begriffes "Nutzungsart" im Urheberrecht
anderer Länder oder war einfach nur
ein Leck in der Kommunikation.