Die Bluttat im nahe gelegenen Ansbach hat mich sehr bewegt und betroffen gemacht. Wenn jemand andere umbringen will und sogar auf feige und niederträchtige Weise wehrlose Kinder quälen/verbrennen will, dann fällt es mit schwer damit umzugehen.
Aber da bin ich offenbar nicht alleine. Als ich heute in einem der Artikel über den Amoklauf in Ansbach diese fast schon verblüffte Aussage las, war ich auch noch über die Aussage betroffen:
Die Ermittler betonten ausdrücklich, im Besitz des Amokläufers hätten sich nach bisherigem Erkenntnisstand keine sogenannten Killerspiele oder indizierten Horrorfilme befunden.
Offenbar ist der Zusammenhang schon in den Köpfen drin, dass er der Zusammenhang automatisch hergestellt wird oder explizit betont wird. Eigentlich schade. Dabei las ich vor ein paar Wochen den sehr interessanten Spiegel-Artikel "Wie ein Fantasy-Spaß zum "Killerspiel" gemacht wurde". In meiner Kindheit spielten wir unheimlich gerne rechte raue Rollenspiele: Cowboy und Indianer, wobei damals die Indianer per Definition immer den kürzeren zogen. Als Jugendliche machten wir uns ganz begeistert über die "echten" Rollenspiele "D&D" und "Das schwarze Auge" her. Das war einfach klasse. Nur leider kamen dann Gerüchte auf, dass die Spiele süchtig machen und man dann seltsam, brutal und weltfremd wird. Daher kann ich alles in dem Spiegel-Artikel über die Rollenspiele bestätigen. Auch in Deutschland war das so.
Offenbar wiederholt sich jetzt die Geschichte mit anderen Dingen. Wäre schön, wenn die tatsächlichen Gründe gemeinsam mit dem Täter aufgearbeitet würden. Außerdem hoffe ich, dass die Schüler und Lehrer in Ansbach gut durch diese schwere Zeit begleitet werden.