Als ich bei tecCHANNEL.de den Artikel "Wer zu spät testet, verschleudert Geld" las, fand ich so viele Dinge wieder. Theoretisch ist ja wohl jedem Software-Entwickler klar, dass Testen nicht nur sinnvoll, sondern auch wichtig ist, aber…
Warum wird trotzdem noch so wenig getestet? Das folgende Statement aus dem Artikel finde ich sehr wahr:
Doch genau darin scheint das Problem zu liegen. "Mit Testen ist kein Blumentopf zu gewinnen, deshalb reißt sich auch niemand um diese Aufgabe", beobachtet Andreas Golze, Director Global Practice für Application Delivery bei Mercury. […] Testen ist da eher ein Störfaktor. Schließlich bedeutet es nur nachzuweisen, dass etwas so funktioniert, wie man es ohnehin haben wollte.
Meine Erfahrung ist, dass es nur wenige Leute gibt, die sich so richtig ins Testen reinhängen. Ich wäre schon froh, wenn alle Entwickler halbwegs vollständige automatisierte (Unit-)Tests gleich mit der Implementierung machen würden. Interessanterweise werden so Dinge wie Dokumentation und Test gerne als erstes auf der Altar des Termindruckes geopfert, um keine Funktionen streichen zu müssen. Das ist aber auch klar: Wenn man vom Ende der Geschichte bewertet wird, dann hält man sich eher an seine Erfahrungen als an die aktuelle Stimmung im Projekt.
Nur wenn die Projektleitung schon mal in so einer Situation beweisen hat, dass eine dokumentierte und ausführlich getestete Funktion wichtiger ist als zwei schlecht dokumentierte und getestete, dann ziehen die Entwickler beim nächsten Mal mit. Und was in der PC-Software in den letzten Jahren wichtiger war, ist ja wohl klar…