Bei heute.de steht heute ein interessanter Bericht über die Erfindermesse in Nürnberg. Darin wird über ein paar interessante Erfindungen berichtet, aber auch über die Mentalität der großen Firmen. So soll es öfters vorkommen, dass sich die großen Firmen die Ideen nur abschauen, nachbauen und dann vermarkten: so geschehen mit Bremsleuchten, die je nach Stärke des Bremsens mehr oder weniger leuchten. Der naheliegende Gedanke wird sofort aufgegriffen: Ja, warum melden die Erfinder das nicht zum Patent an? Die Antwort finde ich sehr bezeichnend:

Kleine Erfinder hätten angesichts deutscher Gesetze keine Chance, gegen die großen Konzerne anzukommen. Die "lassen es auf die wirtschaftliche Stärke ankommen und nutzen die Schutzrechte". Zudem koste ein europäisches Patent leicht an die 70.000 Euro, "weil allein jedes Schriftstück in 15 Sprachen übersetzt werden muss", schimpft Bauch. In den USA könne ein Erfinder dagegen mit 8000 Euro Einsatz die Patenthürde nehmen. Ihn wundere daher nicht, dass heute nur noch zehn Prozent der Anmeldungen beim Deutschen Patentamt von freien Erfindern stammten.

Vor 15 Jahren waren es noch 20%. In anderen Branchen habe ich ja keinen Einblick und dachte daher immer noch, dass dort Patente durchaus sinnvoll sein könnten. Für mich ist hingegen klar, dass Software-Patente nur großen Firmen helfen. Für kleine Firmen oder freie Entwickler sind die versehentlichen Patentverletzungen (von "naheliegenden" Patenten) hingegen existenzbedrohend. Das Patente so teuer sind, habe ich nicht gewusst. Daher werden in Bezug auf Software-Patente auch nur große Firmen diese Investitionen schultern können.

Quelle: "Gelbe Liebe", Staubfänger, "Zack und ab"