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Bedenkliches aus dem IT-Alltag

12. November 2012 um 21:16

Liste der installierten Windows-Treiber

Neulich fand ich einen netten Befehl mit dem man in einer Kommandozeile alle installierten Treiber auflisten kann. Weil das so entsetzlich viele sind, würde ich das in eine CSV-Datei konvertieren lassen, dann kann man es mit Excel auswerten.

driverquery /FO CSV /V > %TEMP%driver.csv
start %TEMP%\driver.csv

Warum das wichtig ist? Bei unseren Kunden passiert es leider immer wieder, dass Probleme beim Netzzugriff oder mit den Festplatten auftreten. Immer wieder sind dafür fehlerhafte Treiber verantwortlich. Daher lohnt es sich die Treiber bei seltsamen Problemen zu aktualisieren.

6. November 2012 um 06:23

Zahlen verkehrt herum diktieren

In meiner Linksammlung fand ich den Artikel Zwanzigeins statt einundzwanzig. Er spricht mir aus dem Herzen. Immer wenn ich Zahlen telefonisch gesagt bekomme, dann ist es das gleiche Theater. Zuerst muss ich einen Großteil der Zahl hören, dann erst kann ich aufschreiben. Jetzt weiß ich wenigstens warum wir Zahlen so blödsinnig buchstabieren:

Dass im Deutschen Zahlen zwischen 13 und 99 anders gesprochen als geschrieben werden, geht auf das Indogermanische zurück und ist über 4000 Jahre alt. Damals gab es einfache Schriftzeichen – für jeden Einer einen Strich, für jeden Zehner ein Kreuz, die Einer standen vorne. Die Zahl 13 sah so aus: IIIX. Und sie wurde folgerichtig als „drei-zehn“ ausgesprochen.
Mit dem Siegeszug der arabischen Ziffern in Europa setzte sich auch im indogermanischen Sprachraum die „verdrehte“ Schreibweise durch, nun standen die Zehner vorne. Dem Althochdeutschen bzw. Deutschen verwandte Sprachen änderten im Laufe der Zeit ihre Zahlensprechweise, die Engländer zum Beispiel um 1600, die Norweger erst vor gut 50 Jahren. Die Deutschen waren schon immer etwas langsamer…

Wenn ich abstimmen dürfte, dann würde ich sofort für "zwanzigeins" anstelle von "einundzwanzig" stimmen…

5. November 2012 um 19:12

Wintertipps für Radfahrer

Weil der Winter ja schon mal an die Tür klopfte, habe ich mich etwas wegen radfahren im Winter schlauer machen müssen. Hier meine Erkenntnisse:

Winterreifen werden vom ADFC empfohlen. Sie haben teilweise Spikes. Der Test bei Spiegel online zeigt, dass sie bei Eis auch wirklich Vorteile haben. Bei Schnee und und in Kurven scheinen breite Reifen mit simplen Kabelbindern jedoch besser zu sein. Die gehen aber nur bei Trommelbremsen bzw. Rücktritt, nicht jedoch bei Felgenbremsen. Wenigstens Reifen mit starkem Profil sollten es schon sein. Warum nicht die Winterreifen mit Spikes? Angeblich nerven die – wegen der straken Rollgeräusche – ohne Schnee, daher könnten auch normale Winterreifen interessanter sein.

Felgenbremsen sind im Winter ohnehin von Nachteil, aber auch bei Trommelbremsen können die Seilzüge einfrieren. Eine regelmäßige Kontrolle vor Beginn der Fahrt ist daher schlau.

Ebenso können hier Nabendynamos oder akku-betriebene LED-Lampen punkten. Für Seitenläufer-Dynamos kann man sich mit einem Gummi-Aufsatz für das Laufrad behelfen. Das sorgt zwar für weniger Umdrehungen, aber greift besser.

Günstig wirkt es sich auch aus, wenn man den Reifendruck verringert, dann sind die Reifen breiter und haben mehr Oberfläche. Im Sommer ein Nachteil, aber im Winter ein guter Trick.

Eine persönliche Bitte: Eltern, lasst im Winter die Kindersitze weg, sondern steigt auf Anhänger um. Kindersitze verlagern den Schwerpunkt sehr stark nach oben. Außerdem hat ein Anhänger den Vorteil, dass die Kleinen dort windgeschützter eingepackt werden können. Denn Sie werden nicht durch das Trampeln warm gehalten.

Der Artikel Fit im Winter (PDF) preist die Vorzüge für die Gesundheit und gibt konkrete Tipps für Sportradler im Winter.

4. November 2012 um 16:10

Offive 365 erzwingt am SQL Server maximal 16 Zeichen lange Passwörter

Als bei unseren Kunden Probleme mit der Passwortlänge auftraten, konnte ich es kaum glauben: Angeblich gab es Probleme, weil die Passwörter unserer Funktionsbenutzer am SQL Server zu lang waren. Dazu muss man wissen, dass der SQL Server die am Server eingestellten Windows-Passwort-Policies berücksichtigt.

Tatsächlich findet eigentlich auch Microsoft, dass lange Passwörter besser sind als kurze. Dennoch hat Microsoft dokumentiert, dass die Installation des "Office 365 Integration Module (OIM)" die am Server eingestellten Passwort-Policies ungefragt verändert. Anschließend dürfen Passwörter maximal 16 Zeichen lang sein. Daher gab es bei unseren Kunden Probleme, weil für unsere Anwendungen vor Ort grundsätzlich längere Passwörter generiert werden. Längere Passwörter verstoßen aber gegen die durch Office 365 erzwungenen vereinfachten Passwort-Regeln. Microsoft drückt es im Artikel "What should I know about password policies?" so aus:

Note
If you install the Office 365 Integration Module (OIM), the OIM configuration wizard enforces the Strong password policy, and updates the policy to include the following requirements:

* Passwords must contain 8–16 characters.

* Passwords cannot contain a space or the Office 365 email name.

Das klingt nicht weiter spektakulär. Man muss schon verstehen, was gemeint ist:

  • Die besonders erwähnte "strong password policy" ist ohnehin schon Default. Das steht jedenfalls im gleichen Dokument. Das könnte man also als Nebelkerze betrachten.
  • Mit "8-16 characters" ist gemeint: mindestens 8, aber höchstens 16 Zeichen.

Die Regeln werden also aus Kundensicht unsicherer. Leider kann man die Regeln offenbar danach nicht wieder manuell verändern und auch lange Passwörter erlauben. Laut Microsoft ist das ein Feature, kein Bug.

Unglaublich? Aber wahr.

4. November 2012 um 13:05

Windows 2 gab es wirklich

Es nannte sich aber "Windows 386". Nachdem ich gestern danach fragte, fand ich auf winhistory.de nicht nur Details, sondern auch eine Art Werbespot. Er ist aber mit 6 Minuten Dauer viel länger als die anderen, daher passt er nicht so recht in die Reihe:

Update: Matthias machte mich auf eine 12 Minuten lange Fassung aufmerksam in der auch ein Host-Mitarbeiter sein Fett wegbekommt…

3. November 2012 um 17:51

Windows-Werbung

Weil man überall Werbung für Windows 8 sieht, hier eine kleine Sammlung von älteren Werbungen:

Windows 1.0
Steve Ballmer übertrifft sich selbst. Hat er vorher auf dem Fischmarkt gearbeitet?

Windows 3.1
Windows ist ja so einfach zu bedienen…

Windows 95
Windows verbindet?

Windows 95
Mache Dinge, die Du noch nicht zuvor mit Deinem Computer getan hast!

Windows 98
Wen sollte die Werbung denn ansprechen:

Windows ME
Den Spot konnte ich nicht bis zum Schluss schauen… Ging einfach nicht.

Windows 2000
Den Spot finde ich klasse:

eine selbstironische Werbung für Windows XP.
Hat was… (Der Witz erschließt sich nur, wenn man die erste Werbung für Windows 1.0 gesehen hat.)

ernst gemeinte Werbung für Windows XP

Windows Vista
Wow… 😉

Windows 7
Leicht psychodelisch…

Leider fehlt eine Werbung für Windows 2. Hat da jemand einen Link zu bieten?

3. November 2012 um 17:19

Lesetipp: Guter Artikel über InMemory-Datenbanken

Bei Hype-Themen passiert es schnell, dass jeder dabei sein will. So behauptet doch aktuell jeder DB-Hersteller auch auf dem Gebiet "InMemory-Datenbanken" punkten zu können. Der Begriff ist nicht normiert, daher kann jeder darunter verstehen, was er will: den Meisten reicht es schon, wenn die Daten irgendwann mal zum größten Teil im Hauptspeicher stehen. Das ist freilich Blödsinn, denn nur die Systeme, die den Overhead herkömmlicher I/O-basierter Systeme einsparen, sind echt für InMemory konzipiert. Nur solchen würde ich den Stempel InMemory verpassen, wenn ich etwas zu sagen hätte.

Bei Heise fand ich den recht guten Artikel In-Memory Computing als Treiber neuartiger Geschäftsanwendungen, der das Thema aus SAP-Sicht beleuchtet.

2. November 2012 um 16:16

Fertig mit SQL-Thinking

MS SQL Thinking… fix und fertig bin immerhin ich. Heute schickte ich meine Kapitel zu unserem Buch an den Verlag. Das hat mich seit dem Frühjahr beschäftigt und hat nun bald ein Ende. Nun werde ich wohl auch wieder mehr Zeit für den Blog haben… 😉

Der mitp-Verlag hatte offenbar schon volles Vertrauen darin, dass wir den Abgabetermin halten und hat eine Ankündigung unter dem Titel "MS SQL Thinking" für den Druck im Dezember veröffentlicht. Dabei kommen jetzt noch die Runden mit dem Lektor und den Setzern. Sehr sportlich. Der genaue Titel und das Cover stehen auch noch nicht fest, aber immerhin schon die ISBN 978-3-8266-9229-1 (bzw. 978-3-8266-9264-2 für e-Book). Den Preis glaube ich auch erst, wenn ich weiß, wie das deutliche Überschreiten der Seitenzahl aufgenommen wird…