Das neue Dateisystem "Resilient File System" (ReFS) von Microsoft wird mit dem Serversystem von Windows 8 eingeführt: "Windows Server 2012". Von den Werbebroschüren klingt das nicht schlecht. Es scheint für Server-Systeme vorgesehen zu sein und wird auch tatsächlich zunächst nur in Server-Systemen ermöglicht. Bei unseren Tests mussten wir leider feststellen, dass beim Einsatz mit dem Microsoft SQL Server ein paar wichtige Features nicht funktionieren, z.B. die Datenbankprüfung mittels DBCC CHECKDB im laufenden Betrieb.
Die Ursache liegt einfach daran, dass ReFS keine Streams mehr unterstützt. Daher verhält sich der SQL Server ähnlich wie bei FAT-Systemen. Das kann man sogar bei MS in einem ausführlichen Blog-Beitrag nachlesen:
Q) What semantics or features of NTFS are no longer supported on ReFS?
The NTFS features we have chosen to not support in ReFS are: named streams, object IDs, short names, compression, file level encryption (EFS), user data transactions, sparse, hard-links, extended attributes, and quotas.
Da sind einige Features dabei, die ich persönlich ganz schick fand. Auf die "named streams" baut der SQL Server ein paar wichtige Funktionen auf.
Die Antwort auf unsere Nachfrage bei Microsoft hat mich dann doch erschüttert:
- Derzeit werde keine Version des SQL Servers unter ReFS unterstützt. Es gebe noch weitere Probleme, außer den von uns bemängelten Prüfungen.
- Die Systeme SQL Server 2005, SQL Server 2008 oder SQL Server 2008 R2 werden auch niemals unter ReFS unterstützt.
- Erst in einem zukünftigen Update (also einem Service-Pack oder einem R2) wird für SQL Server 2012 ReFS unterstützt.
An der Stelle stehe ich nur sprachlos da uns frage mich, ob die denn gar nicht miteinander reden?