Durch die Veröffentlichungen von Wikileaks kamen etliche unmoralische Handlungen von Personen aus Militär und Politik an die Öffentlichkeit. Ich finde es interessant, wie jede der Gruppen nun schrittweise auf die Bloßstellungen reagieren. Die Graumsamkeiten der Militärs waren schlimm und rückten die "sauberen" Kriege in ein realistisches Licht. Gegen die Veröffentlichung waren im Prinzip nur die Militärs. Die unmoralischen Aufforderungen der Politiker in den jüngsten US-Dokumenten zeigen mit welchen Bandagen hinter den Kullissen gekämpft wird und wer mit wem heimlich koaliert. Gegen diese Veröffentlichung sind nun auch die Poltiker und zwar alle, weil deren Machenschaften ja auch ans Licht kommen könnten. Aber andere Gruppen nahmen das bislang gelassen.
Richtig spannend wurde es erst nachdem Wikileaks ankündigte die Machenschaften großer Firmen aufzudecken. Plötzlich verweigert Amazon die Nutzung durch Wikileaks und gibt sogar zu, dass es keinen politischen Druck gegeben habe. Plötzlich will PayPal keine Spenden mehr sammeln, auch hier sei kein politischer Druck im Spiel gewesen. Den großen Unternehmen scheint jetzt erst aufgegangen zu sein, dass auch sie dunkle Geheimnisse haben, die sie nicht veröffentlicht sehen wollen. Möglicherweise wird es deswegen Wikileaks bald nicht mehr geben. Wie lange kann eine kleine Gruppe Aktivisten erfolgreich sein, wenn sie sich alle Mächtigen zum Feind gemacht hat? Mal sehen, was sonst noch kommt…