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Bedenkliches aus dem IT-Alltag

18. Oktober 2010 um 20:15

SQL-PASS Franken: Treffen in der Meistersingerhalle

SQL-PASSUnd wieder ist es einen Monat her, dass wir uns zum Thema Hacker und SQL Server trafen. Diesmal wird es gigantischer: Das Treffen findet in der Meistersingerhalle anlässlich der Konferenzen "databasepro Powerdays" und "prio.conference" statt. Aber keine Sorge: Eintritt wird weiterhin nicht fällig. Erstaunlich? Aber wahr! Der übliche Apres-PASS findet auch dort statt.

OK, das Thema morgen lautet: "Business Intelligence-Dashboards mit SharePoint 2010". Hier die Beschreibung:

Sharepoint 2010 ist zu einem mächtigen Business Intelligence-Werkzeug herangewachsen. Zur Datenanalyse können die Excel-Services und PowerPivot für interaktive Pivottables sowie Sparklines in SharePoint integriert werden. Mit den PerformancePoint Services, früher ein eigenes Produkt, können BI-Dashbaords zentral in einem Portal zur Verfügung gestellt werden. So lassen sich beispielsweise Key Performance Indicators (KPIs) über mehrere Aggregationsstufen hinweg beliebig berechnen und grafisch darstellen.

Frau Fritsch wird in ihrem Vortrag anhand eines Business Intelligence-Cockpits zeigen, welche Möglichkeiten die Integration von Microsoft Business Intelligence-Anwendungen in SharePoint für Unternehmensleitung und Controlling bietet.

Referenten Information:

Frau Fritsch berät seit vielen Jahren Unternehmen beim Aufbau von Lösungen mit SharePoint. Sie unterstützt sie dabei für die verschiedensten Lösungsszenarien – angefangen von Mitarbeiterportalen über Lösungen zur effizienten Abwicklung von QM- und Dokumentenmanagementlösungen bis hin zu BI-Dashboards.

In ihren Schulungen vermittelt sie das kaufmännische, konzeptionelle und technologische Wissen zu SharePoint und unterstützt Unternehmen bei Projekten.

Der Termin ist am Dienstag, den 19.10.2010, ab 18:30 Uhr in der Meistersingerhalle Nürnberg (Münchener Straße 21).

Der Eintritt ist natürlich immer noch frei, auch Nicht-Mitglieder sind herzlich eingeladen. Bitte dennoch bei Michael Deinhard unter M.Deinhard(ät)newelements.de oder Klaus Oberdalhoff unter kob(ät)sqlpass.de anmelden, damit Ihr auch reingelassen werdet…

Mehr Infos hier.

18. Oktober 2010 um 18:50

Gezielte DAU-Ansprache als Kunden

Wer sieht sich selber gerne als DAU? Und wen spricht Werbung an, die religiöse Minderheiten in diesen Zusammenhang stellt? Das alles sind Fragen auf die MeinTelefonbuch eine Antwort hat. Den Text mit der Feature-Beschreibung lasse ich mal weg. Diese Werbung sah ich heute in der PC-Welt 11/2010:
Die Beschreibung ist sehr klein und unangenehm zu lesen. Der erste Absatz enthält ein paar Wörter anhand derer man gleich erkennen kann, ob man ein DAU ist, zum Bleistift: Messenger-Daten, Social-Network-Profile, Synchronisationsfunktion.

Ja, das ist Zielgruppen gerechte Werbung: Ein PC-Neuling lässt sich sicher gerne beschimpfen. Und ein Profi verwendet sicher gerne Software, die sich an Einsteiger richtet. Da merkt man, dass ich von Marketing keine Ahnung habe, denn ich verstehe es nicht… 😉

18. Oktober 2010 um 17:56

Strafanzeige gegen EasyCash: illegale Datenübermittlung?

Wegen einer weiteren Zimmerstreich-Aktion kam ich erst heute dazu die letzten Nachrichten zu sichten. Was ich da über EasyCash lese, lässt mich erschaudern: Wenn ein Unternehmen das 40% aller EC-Kartenzahlungen für Einzelhändler abwickelt diese Daten 2 Jahre speichert und dann zur Auswertung des Kaufverhaltens nutzt, dann sind wir ja wirklich fast im Überwachungskommerz angekommen:

Der Handelskette seien von Easycash Loyalty Solutions insgesamt 14 verschiedene Auswertungsformen angeboten worden, heißt es weiter, darunter das "Umsatzverhalten der Bestandskunden", eine "Messung der Passantenfrequenz aller Straßen im Umkreis von 5 km je Filiale" sowie eine "Liste der Unternehmen, bei denen die Kunden vor und nach dem Besuch des Marktes einkaufen". Das Angebot enthält laut NDR Info auch Hinweise darauf, dass EC-Kartendaten mit denen von Kundenkarten verknüpft werden sollten: Die Hamburger Firma biete der Handelskette an, auszuwerten, wie viel Geld Kundenkarteninhaber bei Konkurrenzfirmen ausgeben und "wie hoch der Anteil an Kunden ist, die im Kundenkartensystem inaktiv sind […], jedoch nach wie vor noch über EC-Karten einkaufen".

EasyCash bestreitet die Vorwürfe und überlegt nun die Journalisten zu verklagen. Unterdessen hat die nordrhein-westfälische Datenschutzbehörde – auf die sich der NDR als Informationsquelle beruft – Strafanzeige gegen Easycash gestellt.

Ich denke, dass schon die mehrjährige Speicherung von personen-bezogenen Kontobewegung verboten sein sollte. Davon ging ich bisher aus, aber das scheint ja sogar legal zu sein. Erst die Weitergabe der Daten scheint strafbar zu sein. Das halte ich für falsch: Wenn die Zahlung abgewickelt wurde, dann sollten die Daten gelöscht werden müssen. Ich werde jetzt mal darauf achten, ob man an den Kassen erkennen kann, ob EasyCash genutzt wird. Die Liste der Referenzkunden bei EasyCash ist jedenfalls nicht sehr ausführlich, wenn man bedenkt, dass angeblich 70 000 Firmen Ihre Zahlung über EasyCash abwickeln:

Zu den Unternehmen, die Paymaster in ihren Webshops nutzen, gehören unter anderem A.T.U Autoteile Unger, der Kino-Riese cinestar – der die Bezahlung in seinem Online-Fanshop und -Gutscheinshop über Paymaster abwickelt –, das Rocker-Shopping-Portal Deutschrock und die Internet-Anzeigenseite das Inserat.

Outdoor- und Trekking-Experte Globetrotter, die Seetours-Tochter AIDA Cruises, das berühmte Traditionsunternehmen Steiff und die erfolgreiche Tee-Kette Teegschwendner vertrauen dem Online-Zahlsystem von easycash ebenfalls.

Hier stehen noch ein paar: Siemens Casino Card, engbers, REWE, Volkswagen Bank, Tripsdrill, Robert Ley, WMF und die Polizei in Brandenburg.

Tja, da gibt es ja wohl kein entkommen. Aber was ist die Alternative? Bar zahlen, dauernd Geld abheben und immer ausreichend ausreichend dabei haben? Auch irgendwie nicht. Schon komisch, dass bei Google StreetView viele Politiker laut werden, aber bei dieser Art der Überwachung hörte ich noch keinen Protest seitens der Politik… Schade.

Weitere Details zu den Vorwürfen beim NDR und Heise-Online:

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