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Bedenkliches aus dem IT-Alltag

6. Oktober 2010 um 05:48

Liam O´Murchu über Stuxnet

Das Interview mit Liam O´Murchu auf Spiegel.de enthält leider kaum neue Fakten zu Stuxnet, aber eine interessante Einschätzung:

Wir gehen sogar davon aus, dass sich das Stuxnet-Team eine Art Viren-Vorratskammer angelegt hat, also eine ganze Reihe weitgehend unbekannter Tricks kennt – und zurückhält. Erst wenn das Team ganz bestimmte Sicherheitslücken aus einem ganz bestimmten Grund nutzen muss, holt es sie aus seinem Giftschrank heraus.

Im Iran hingegen hat man das Problem hingegen schon gelöst. Da ist sich der iranische Geheimdienstminister Heydar Moslehiganz sicher (Quelle: Spiegel.de – Netzwelt):

Er sagte laut "Guardian" im Staatsfernsehen, dass Iran "die zerstörerischen Aktivitäten der arroganten [Westmächte] im Cyberspace" entdeckt und bereits Gegenmaßnahmen eingeleitet habe. Er fügte hinzu: "Ich versichere allen Einwohnern, dass der Nachrichtendienst die komplette Kontrolle über den Cyberspace hat und keine undichte Stelle oder die Zerstörung der landeseigenen Nuklearaktivitäten erlauben wird."

Diese Zuversicht den Cyberspace unter Kontrolle zu haben, ist schon niedlich.

6. Oktober 2010 um 05:16

Company Store

Heute durfte ich den Microsoft Company Store besuchen. Es ist umgezogen und deutlich kleiner als vor acht Jahren. Die angebotenen Dinge waren auch keine wirklichen Überraschungen, aber es hat viel Spaß gemacht dort zu schauen. Heutzutage ist er in zwei Teile geteilt:

  • einen nur für Angestellte und "geladene" Gäste (erkennbar an einem "Voucher", den man beim Bezahlen abgibt) für Hardware und Software und
  • einen frei zugänglichen Teil mit den restlichen Artikeln.

Entgegen den Gerüchten waren die Voucher keine Gutscheine, sondern nur Zugangsberechtigungen, d.h. wir mussten alles selber zahlen. Es ist schon seltsam, wenn man an Kisten voller Kugelschreibern oder anderen "Take-Away"-Artikeln mit Aufdruck "Microsoft" oder "Bing" vorbei geht und diese Werbeartikel nicht geschenkt bekommt, sondern bezahlen muss. Und doch habe ich dann tatsächlich T-Shirts gekauft: "Geek"-Shirts für mich und meine Kinder ("Geek Beta"). Die finde ich echt nett gemacht.

Besonders günstig ist dort übrigens die Hardware und Software: viele Regalmeter verschiedener Mäuse und Keyboards, aber auch sehr viel für die XBox und Zune. Außerdem viel billige Software (besonders günstig: Powerpoint für 8 USD, Office Home and Student für 30 USD). Deswegen wohl auch der Voucher.

Ich finde es interessant, dass alle Microsoft-Mitarbeitern mit denen ich bisher sprach stolz darauf waren bei MS zu arbeiten. Daher waren in dem Laden auch echt viele Microsoft-Mitarbeiter und deckten sich mit Merchandize-Artikeln ein. Unsere Firma hat seit ein paar Jahren auch einen "Fan-Shop". Der wird bei den älteren Mitarbeitern eher belächelt, aber von den Jüngeren begeistert genutzt. Woran liegt das? Die Identifikation mit der Firma ist generell sehr groß, daran kann es meiner Ansicht nach nicht liegen. Ist das eher ein Verständniswechsel in den Generationen? Oder ist die junge Generation eher bereit sich zu "outen"?

In den Gebäuden von Microsoft hängen in den Tee-Küchen übrigens Plakate mit Werbung für den "Cats of Microsoft Calendar" rum. Da werden die Mitarbeiter aufgefordert außergewöhnlich schöne Fotos ihrer Katzen beizusteuern… Den würde ich gerne mal sehen.

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