Das Interview mit Liam O´Murchu auf Spiegel.de enthält leider kaum neue Fakten zu Stuxnet, aber eine interessante Einschätzung:
Wir gehen sogar davon aus, dass sich das Stuxnet-Team eine Art Viren-Vorratskammer angelegt hat, also eine ganze Reihe weitgehend unbekannter Tricks kennt – und zurückhält. Erst wenn das Team ganz bestimmte Sicherheitslücken aus einem ganz bestimmten Grund nutzen muss, holt es sie aus seinem Giftschrank heraus.
Im Iran hingegen hat man das Problem hingegen schon gelöst. Da ist sich der iranische Geheimdienstminister Heydar Moslehiganz sicher (Quelle: Spiegel.de – Netzwelt):
Er sagte laut "Guardian" im Staatsfernsehen, dass Iran "die zerstörerischen Aktivitäten der arroganten [Westmächte] im Cyberspace" entdeckt und bereits Gegenmaßnahmen eingeleitet habe. Er fügte hinzu: "Ich versichere allen Einwohnern, dass der Nachrichtendienst die komplette Kontrolle über den Cyberspace hat und keine undichte Stelle oder die Zerstörung der landeseigenen Nuklearaktivitäten erlauben wird."
Diese Zuversicht den Cyberspace unter Kontrolle zu haben, ist schon niedlich.