Nach zähem Ringen mit Microsoft (Bug oder Feature) erhielten wir vor gut zwei Monaten einen Test-Fix mit dem man unter Windows 7 tatsächlich eine korrekte VSS-Sicherung von SQL-Server-Datenbanken durchführen kann.
Als wir das Problem feststellten, konnten wir es zunächst gar nicht glauben, weil sogar mit dem guten alten NTBackup von XP eine korrekte Datensicherung von geöffneten SQL-Server-Datenbanken möglich war. Dabei spricht die Sicherungssoftware über das VSS-Framework und den SQL-Writer mit dem SQL-Server und teilt ihm mit, er möge bitte kurz den IO-Freezen, erstellt dann einen Snapshot und lässt den SQL-Server dann weiter machen.
Die Windows-7-Sicherung führt die Sicherung aber über den File-Provider durch, dabei wird der SQL-Server umgangen und einfach die geöffneten Dateien gesichert. Ursache ist, dass die Liste der VSS-Writer hart kodiert wurde und offenbar ein paar als unnötig betrachtet wurden.
Der für uns erstellte Hotfix KB2288055 ist mittlerweile public und wird wohl auch im kommenden SP1 für Windows 7 enthalten sein. Dann kann man die Liste der VSS-Writer über einen Registry-Key erweitern…
Offenbar waren wir nicht die einzigen, die das Problem entdeckten. Im Juli wurde dazu bei MS-Connect ein Wunsch eingetragen. Dass zeitgleich dazu der Fix erstellt wurde, wird dabei in den Kommentaren bis heute nicht erwähnt. Seltsam…
PS: Auf den Connect-Eintrag wurde ich heute über OPIs SQL Blog aufmerksam. Leider erlaubt er keine Kommentare, daher musste ich es mit einem eigenen Artikel und einem Trackback versuchen… Leider vergeblich. 😉
Update 20:30h: Mein Versuch eine Problemlösung bei MS-Connect einzutragen ist wohl eher blöd gelaufen. Dort kann man keine Verweise eintragen. Daher sieht mein Kommentar etwas bescheiden aus… Naja, wer weiß was ein VSS-Backup ist, der wird es wohl trotzdem lesen können. Außerdem kann ich sehen, dass es in Redmond jetzt 11:30h ist. 🙂