Heute las ich über die erneute aktuelle Datenpanne bei SchülerVZ auf Heise-Online. Dort kann man offenbar immer noch die Profildaten der Minderjährigen leicht abziehen. Konkret geht es um Name, Schule, Alter, Geschlecht, Klasse, Beziehungsstatus, politische Einstellung, Hobbys und Beschreibungen zur Person. Echt peinlich.
Natürlich könnte man jetzt argumentieren, dass es sich dabei nur um die Daten handelt, die von den Betroffenen selber eingegeben wurde, aber nach meiner Erfahrung ist den Kindern die Tragweite der Handlungen völlig unklar. Und natürlich sind sie darauf getrimmt alle Felder eines Fragebogens zu füllen, nicht nur von der Schule, sondern auch weil sie sich dadurch wichtig und ernst genommen fühlen. Daher finde ich, dass der Betreiber festlegt, welche Daten gezeigt werden.
In dem Zusammenhang fiel mir wieder ein, was neulich im MittelstandsBlog stand:
„Trotz der Datenskandale der vergangenen Monate nehmen viele Unternehmen den Datenschutz noch immer nicht ernst“, bedauert Birthe Görtz, PwC-Expertin für Datenschutz. Nur jedes fünfte Unternehmen leiste sich einen Vollzeit-Datenschutzbeauftragten. Selbst in Großunternehmen habe der Datenschutzbeauftragte in der Regel höchstens eine Halbtagsstelle, kritisiert die Expertin. In jedem dritten Unternehmen ist der Datenschutzbeauftragte zudem auf sich allein gestellt.
Insbesondere bei Dienstleistungsunternehmen dürften aber schon brisante Daten über deren Kunden vorhanden sein… 🙂