Was mir an Windows 7 gleich positiv auffiel, war die deutlich durchdachtere Oberfläche. Das zeigt sich auch in kleinen Dingen. Wenn ich bspw. mit Win+L einen Bildschirm gesperrt habe und dann wieder komme, muss ich nicht erst Strg+Alt+Entf drücken, um endlich mein Passwort eingeben zu können. Und da ich oft rumrenne oder mich auf irgendwelchen Besprechungen rumtreibe, macht sich das durchaus positiv bemerkbar.
Das hat jedoch auch eine unangenehme Seite: Wenn ein Dritter blöde auf der Tastatur rumtippt, dann kann es leicht passieren, dass drei mal das Passwort falsch eingegeben wird. Und dann? Dann wird der Account in unserer Firmendomäne gesperrt. Vor diesem Schicksal rettete mich kürzlich meine Kollegin Katja, die das erst schmerzvoll erfahren musste…
Einmal im Jahr – OK, vermutlich öfter, aber es erscheint mir echt selten – kommt unsere Bildschirmputzfrau bei uns vorbei. Sie putzt die Bildschirme und die Tastaturen sehr gründlich: Mit dem Lappen von links nach rechts und rechts nach links. Jede "Zeile" kommt gewissenhaft dran. Danach noch ein paar mal kreuz und quer. Dann wird die Tastatur umgedreht und die festen Bestandteile rausgeklopft: Krümel und derartige Dinge 😉
Bisher haben wir immer einfach nur unseren PC gesperrt. Das machte Katja auch mit ihrem neuen Windows 7 als die große Säuberung an stand. Leider konnte sie sich nach der Putzaktion nicht mehr anmelden. Warum habe ich ja schon verraten.
Wer das nun lustig und abstrus findet, der hat noch nicht erlebt, wie kleine Kinder begeistert auf Tastaturen "arbeiten". Auch daheim kann einem das passieren, wenn der/die Kleine an die Tastatur ran kommt.
Wer sich unter diesem Aspekt wieder das gute alte "Strg+Alt+Entf" her wünscht, der kann erlöst werden. Mit dem Gruppenrichtinieneditor (Aufruf unter Start "gpedit.msc") muss man nur unter Computerkonfiguration->Windows-Einstellungen->Sicherheitseinstellungen->lokale Richtlinien->Sicherheitsoptionen den Haken bei "Interaktive Anmeldung: Kein STRG+ALT+ENTF erforderlich" entfernen.
Kurz nachdem Katja uns andere mit obigem Tipp gewarnt hatte, stand bei mir die nette Damen mit dem feuchten Lappen in der Tür. An meinen PC durfte die Dame daher erst als er heruntergefahren war. Danke, Katja!