Glorf.it

Glorf IT

Bedenkliches aus dem IT-Alltag

8. Dezember 2009 um 21:31

Name des Laufwerks

Wer schon mal im Internet nach einer Anleitung suchte, der fand sicher schon mal Code-Snipets in denen genau das Gesuchte steht. Das mache ich öfters so. Dann muss man nur noch seine eigenen Bezeichner einfügen. Seit einigen Wochen kann jeder Mitarbeiter unserer Firma sehen, dass ein Kollege sich genauso weitergebildet hat. In dem Login-Skript werden bei jedem Mitarbeiter mehrere Freigaben auf bestimmte Buchstaben verbunden. Hier ein Beispiel:
Name_des_Laufwerks

Natürlich muss man dabei die eigenen Bezeichner einsetzen. Ich bin man gespannt wie lange es dauert bis der Kollege dahinter kommt. Dass er den Fauxpas noch nicht bemerkte ist doch eigentlich ein Hinweis darauf, dass er für sich eigene Mappings eingerichtet hat und das allgemeine Loginskript nicht nutzt, oder?

Hier fand ich übrigens ein Beispiel wie beschrieben wird, was da möglicherweise passiert…

8. Dezember 2009 um 20:38

Feature Components

Wer schon immer mal wissen wollte was "Features Components" sind oder welche davon im "Windows Server 2008 R2" zu finden sind, der sollte sich das als Poster (PDF) ansehen. Leider ist es völlig sinnlos das Poster auszudrucken, wenn man nur über den üblichen DinA4-Drucker verfügt…

Wem das Poster zusagt, dem dürften auch die beiden Windows Server 2008 Component Poster gefallen.

8. Dezember 2009 um 19:15

Unterschiede in der Mentalität

Der Artikel "Fiese Karrierefallen: So ticken amerikanische Chefs" hat mir unheimlich gut gefallen. Die Unterschiede in den Kulturen sagen mir immer auch etwas über mich selber oder Dinge, die ich selbstverständlich finde. Eine in dem Artikel geschilderte Situation finde ich ganz alltäglich:

Der Chef und Eigentümer [der deutschen Firma, Anm. v. Thomas] erläuterte, das Unternehmen habe alles dafür getan, mehr weibliche Berater zu verpflichten. Leider bislang ohne durchschlagenden Erfolg.

Meine Kollegin Andrea entgegnete: "Ich muss widersprechen. Wir haben bei Weitem nicht alles getan, was wir konnten." Anschließend zählte sie auf, was die Firma alles versäumt hatte, um mehr Frauen zu verpflichten.

"Schade", dachte ich, "eine nette Kollegin, aber nun wird sie wohl entlassen." In den USA steht man nicht einfach auf und widerspricht seinem Vorgesetzten in aller Öffentlichkeit. Wer das tut, dessen Tage im Unternehmen sind schnell gezählt.

Aber eigentlich finde ich es gut, dass die Leute Ihre Meinung sagen. Insbesondere gut bezahlte Mitarbeiter sollen schließlich etwas für Ihr Geld tun. Aber diese Art wird in den USA als Bloßstellung des Chefs empfunden. Das erinnerte mich an eine Situation als ich nur für eine kurze Dienstreise in den USA war. Ich fuhr einen Kollegen und einen amerikanischen Mitarbeiter der Firma deren Kunde wir waren zu einem bestimmten Restaurant. Aber weil ich etwas falsch verstanden hatte fuhr ich eine Ausfahrt zu früh ab. Der amerikanische Mitarbeiter druckste rum und versucht eine alternative Route zu finden. Wir haben dann schnelle erkannt, dass ich einen Fehler gemacht hatte und er musste widerwillig zugeben, dass das nicht die richtige Abfahrt war.Dann haben wir mit ihm geübt, dass er Deutschen sagen kann "Das war die falsche Ausfahrt!". Er konnte es kaum glauben, fand es dann aber dann recht witzig…

8. Dezember 2009 um 00:12

Datenpanne bei Haefft

Natürlich benutzen auch meine Kinder die Vokabelhefte von Haefft. Aber deren Kinderportal benutzten sie glücklicherweise nicht. Wenn doch, dann hätte sich offenbar jeder dort einen Account einrichten können und hätte dann sämtliche persönlichen Informationen aller registrierten Kinder frei zugänglich vorgefunden:

Eigentlich sollte jeder Account durch ein eigenes Passwort geschützt sein. Tatsächlich aber konnte angeblich jeder Interessierte ohne weiteres Einblick in vertrauliche Informationen nehmen. Die umfassen "Fotos, Adressen, Freunde, Hobbys, Vorlieben und private Nachrichten von Schülern untereinander", wie der CCC erklärte.

Schlimmer noch: "Selbst die Administrationskonten der offenkundig ungesicherten Plattform waren frei zugänglich. Somit konnten sämtliche gespeicherten Daten aller Nutzer von jedem nach Belieben eingesehen werden, dem diese Lücke aufgefallen ist. Darüber hinaus konnte sich jeder als ein angemeldetes Kind ausgeben und als dieses in der Community agieren."

Quelle: Spiegel.de

Ich bin gar nicht sicher, ob man hier von einer Datenpanne sprechen kann. Das ist doch wohl eher ein informationstechnischer Supergau. Die Versicherungen der Betreiber haben bei mir nicht die vermutlich erwünschte Wirkung: "Derzeit ist nicht bekannt, dass Userdaten missbraucht worden sind." Müsste man das auch nicht eher so formulieren: "Wir haben keine Ahnung, ob die Daten missbraucht wurden"?

Immerhin vermitteln die anderen Punkte der Erklärung den Eindruck, dass sie es zukünftig besser machen wollen. Was möglicherweise an der günstigen Marketingaktion am Konzept gespart wurde, das dürfen nun die Kinder mit ihren Daten bezahlen. Schade, dass dem Schutz der Daten von Kindern in der Politik keine so hohe Bedeutung beigemessen wird. Ich nehme an, dass es sich bei der "Panne" vermutlich um keine Straftat handelt. Wenn aber eines der Kinder ein Bild von Superman als Avatar verwendet hätte, dann wäre das eine Urheberrechtsverletzung für die wenigstens eine teure Abmahnung fällig gewesen wäre… 🙁

|