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Bedenkliches aus dem IT-Alltag

17. August 2009 um 21:43

Deal with Hangseng?

Beim Aufräumen fand ich noch so ein unglaublich attraktives Geschäftsangebot. Da will sich jemand 25 Millionen USD mit mir teilen. Klingt gut…

From: "Peter T. C Lee" Subject: PROPOSAL FOR YOU FROM HONG- KONG
Date: Fri, 26 Jun 2009 19:56:12 +0200

Greetings

I am Mr Peter T. C Lee, C.E.O of Hang Seng Bank Ltd{www.hangseng.com} in Hong-Kong.I have a CONFIDENTIAL business worth US$25,500,000 to be consumated between you and i,please consider as urgent and contact me STRICTLY on this e-mail address for details:-

Email:- ptlee09@aol.com

Kind regards,
Peter T. C Lee
www.hangseng.com

Aber was dabei heraus kommt, ist weniger amüsant. Details zu derartigen Fällen findet man bei 419.bittenus.com.

17. August 2009 um 21:35

Prototyp eines Touchscreen-Beamers

Der bei Spiegel.de gezeigte Touchscreen-Beamer ist schon irgendwie witzig. Aber ich kann mir nicht vorstellen mit so einem Ding durch die Gegend zu laufen…

15. August 2009 um 16:36

Liste kostenloser Werkzeuge für den SQL-Server

In der aktuellen Ausgabe des SQL-Server Magazine wird ein "Mega Guide to Free SQL Server Tools" veröffentlicht. Die wirklich lange Liste wirkt etwas lieblos zusammengestellt, aber da kann ich mich täuschen. Sie ist jedenfalls so lang, dass ich nur wenige Einträge wirklich las. Vermutlich muss ich mir irgendwann mal die Zeit nehmen, um sie ganz durch zu arbeiten und die relevanten Werkzeuge mal anzusehen. Einige kenne und nutze ich ja auch tatsächlich schon…

15. August 2009 um 16:26

Comic: Raw Materials

Heute entdeckte ich auf simple-talk.com die Comic-Reihe "Raw Materials". Die aktuelle Folge versteht man vermutlich nur im Kontext der vorherigen: Dem Menschen wurden von einem Roboter die Admin-Rechte entzogen. Und nun sagt der Mensch dem Roboter was er zu tun hat.

Hier die Folge "Rights Restored". Der Autor hat offenbar keinen der Asimov-Romane gelesen… 😉

15. August 2009 um 15:12

Hertie ist Geschichte

In meiner Jugend gab es recht viele Sponti-Sprüche, die Klowände zierten oder mit Spray-Dosen an Mauern gemalt wurden (die Kunstwerke kamen da gerade erst auf). Einen davon wird in ein paar Jahren kein Kind mehr verstehen:

Freiheit 1918 – Gefühl und Härte
Freiheit Heute – Gewühl und Hertie

Und Tschüß, Hertie

15. August 2009 um 14:53

Ausweitung der Websperren und Verbesserungen zur leichteren Umgehung

Die Welt ist schon verrückt. Nachdem die Websperren zur Umleitung von Zugriffen auf Kinderpornoseiten wohl bald eingeführt werden, scheint das Thema nicht zur Ruhe zu kommen:

  • Sogar eine SPD-Landeschefin entdeckte plötzlich, dass den meisten Abgeordneten nicht klar war, auf was sie sich da eingelassen haben: Viele Abgeordnete hätten sich offenbar noch nicht intensiv genug mit dem Thema befasst. Sie wüssten nicht, inwieweit Internet-Sperren "zielführend sind – und inwieweit eben nicht". Die Zustimmung der Genossen zu der Initiative sei wohl nur zu erklären mit der Angst vor der Schlagzeile: "SPD will nichts gegen Kinderpornogaphie tun".
  • Möglicherweise haben wir das Umdenken einiger Politiker der Piratenpartei zu verdanken. Das ist für mich schon fast ein Grund sie zu wählen. Ich weiß noch genau wie damals die Grünen entstanden: Was haben alle auf die Spinner und Ökos geschimpft. Häufig waren es damals die jungen Leute (wie ich), die noch nicht wählen durften, die diese Ansichten gut fanden. Mit einem Thema alleine könne man dich keine erfolgreiche Partei gründen, die Ansichten seien außerdem zu radikal und viel zu wirklichkeitsfern… Ähnliche Reaktionen verursacht die Piratenpartei übrigens heute.
  • Unsere bayerische Staatsregierung fordert hingegen die Sperren auch auf politisch nicht korrekte Seiten auszuweiten: Zunächst mal zum Sperren von rechtsextremen Webseiten, da kann ja niemand etwas dagegen haben, oder? Aber warum nicht auch gegen linksextreme Webseiten, die sind ja genauso extrem. Und ein paar andere unbequeme Seiten fallen uns sicher auch noch ein.
  • Andererseits will die USA die Umgehung solcher Maßnahmen vereinfachen, um den Bürgern in Ländern mit Internetzensur freien Zugang zu allen Nachrichten zu verschaffen, die sie haben wollen. Und zwar besonders dann, wenn sie in dem Land als "unerwünscht" angesehen werden. Das ist im Hinblick auf China und den Iran gedacht, aber dürfte sich demnächst auch für Deutschland bewähren.

Dann dürfte es nur noch ein Frage der Zeit sein, bis die deutschen Politiker merken, wie leicht solche Maßnahmen zu umgehen sind. Wie werden sie dann reagieren:

  • Werden sie die dann nutzlosen Web-Sperren wieder abschaffen und statt dessen lieber veranlassen, dass die illegalen Webseiten von Netz genommen und die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden?
  • Dazu werden aber viele neue Polizisten mit einer speziellen Ausbildung benötigt. Das fordert übrigens die Polizei selber. Die Kosten dafür sind freilich höher als die Seiten nur auf eine schwarze Liszte setzen zu lassen.
  • Oder wählen die Politiker die billigere Alternative: Die Umgehung der Sperren wird unter Strafe gestellt? Manche glauben das ja jetzt schon, was aber m.E. nicht stimmt.

Es bleibt spannend… Oder naja, ich habe so eine Ahnung, wie es weitergehen wird.

14. August 2009 um 21:12

Joe Celko über die 3-wertige Logic

Wer sich mit den Feinheiten von SQL befasst, der kommt um die drei-wertige Logik nicht herum: neben TRUE und FALSE gibt es eben auch noch "UNBEKANNT" (NULL). Joe Celko beschreibt bei simple-talk.com sehr ausführlich die beachtenswerten Infos dazu. Leider fängt er bei den einfachen Dingen an. deswegen hätte ich den Artikel fast nicht bis zum Ende gelesen und richtig spannende Infos versäumt…

Hier ist der Artikel: "SQL and the Snare of Three-Valued Logic"

12. August 2009 um 22:31

XML mit Microsoft Word bald nicht mehr?

Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, dass Microsoft mit seinem jetzt erteilten Patent die Konkurrenz ausbremsen wollte und nun selber genau an der Stelle gestoppt wird. Microsoft lies sich Folgendes patentieren: "Ein Textverarbeitungsdokument in einer XML-Datei, die von Anwendungen verarbeitet werden können, die XML verstehen". Also auf die Idee ein Textdokument in XML zu speichern. Die Tiefe der Erfindung beeindruckte mich schon deutlich. Erstaunlich, dass man sowas patentieren kann… Das verstand ich als Schlag gegen die konkurrierenden XML-Textdokument-Typen bzw. Anwendungen, die das ermöglichen. Details dazu stehen im Heise-Artikel "XML-Patent für Microsoft"

Und nun lese ich bei Heise: "US-Gericht verhängt Verkaufsverbot für XML-fähiges Microsoft Word". Daher darf Microsoft darf spätestens in zwei Monaten in den USA MS-Word nicht mehr verkaufen, wenn es weiterhin Dokumente in XML-Formaten öffnen kann. Hintergrund ist ein Patent der Firma i4i mit dem Titel "Method and system for manipulating the architecture and the content of a document separately from each other". Auch das klingt jetzt nach einer wahnsinnigen denkerischen Leistung, insbesondere wenn man die Natur von XML berücksichtigt.

Wie soll man da als normaler Entwickler da noch eine Chance haben, wenn Firmen solche Patente zugesprochen werden?

12. August 2009 um 21:50

"sichere" Wahlcomputer gehackt

Leider las ich erst heute, dass in den USA ein paar Uni-Mitarbeiter einen als besonders sicher geltenden Wahlcomputer gehackt haben. Das besondere an den Computern ist, dass man an die Geräte normalerweise nicht heran kommt, weil sie nur an Behörden verkauft werden. Die Informatiker haben aber ein paar ausgemusterte Geräte von den Behörden gekauft und damit experimentiert: 5 Geräte für 82 USD. Fairer Preis;-)

Zwar führt der Computer nur Code von fest installierten, nicht beschreibbaren Speichern aus, aber dennoch fanden sie ein Methode, wie sie ein baugleiches Modell in wenigen Minuten manipulieren können. Dazu müssen sie nur 3-5 Minuten mit dem Gerät alleine sein, dabei ist die Zeit zum Knacken des Schlosses eingerechnet. Wenn also jemand zwischen den Wahlen Zugang zu dem Gerät hat, dann hat er schon gewonnen: Er kann eine manipulierte Software aktivieren, die die Wahl beliebig beeinflusst ohne, dass man das hinterher nachweisen kann. Das soll ja in Hessen der Fall gewesen sein. Hier standen die Geräte bei Lokalpolitikern rum. Freilich waren das andere Modelle, aber auch hier dürfte eine Manipulation möglich gewesen sein.

Damit kein falscher Eindruck entsteht: Das erstandene Modell der US-Wissenschaftler ist in wenigsten zwei US-Bundesstaaten noch im Einsatz. Es sind also keine Geräte von gestern… 😉

Details und ein Video der "Hacker" sind bei Golem.de.

11. August 2009 um 22:11

Microsoft SQL Server 2008 R2 CTP zum Download

Ich habe lange überlegt, ob ich zu dem CTP etwas schreiben soll: Einerseits dürften sich morgen alle Newsletter mit Infos zu der Vorabversion überschlagen, andererseits habe ich mich in den letzten Wochen viel intensiver damit beschäftigen müssen als mir lieb war… 😉

Also ab morgen ist die erste öffentliche CTP-Version (Community Technology Preview) des "Microsoft SQL Server 2008 R2" bei Microsoft verfügbar. Experten bekamen bereits Ende letzten Jahres eine allererste Fassung und dann noch mal im März. Bis vor kurzen firmierte die Version noch unter dem Codenamen "Kilimanjaro" und war als "SQL Server 2010" angekündigt.

Neu ist vor allem, dass es nun eine echte Zwischenversion "R2" für den SQL-Server gibt, für Windows-Server gibt es das ja schon länger. Erfahrungsgemäß hat die R2-Version dort den gleichen Produktlebenzyklus wie die Hauptversion. Der Upgrade des Server-Systems kostete in der Regel Geld, aber für die CALs war kein Upgrade nötig. Wie das mit dem SQL-Server wird, erfahren wir wohl erst im kommenden Jahr, wenn die Version kurz vor der Freigabe steht.

Die Änderungen der R2-Version liegen vor allem im Bereich der BI. Wer kein BI einsetzt, für den ist die Version R2 vermutlich nicht interessant. Es sei denn jemand betreibt sehr große Server-Farmen. Gespannt bin ich auf den "Report Builder 3.0", der deutliche Verbesserungen enthalten soll. Wer sich über die Neuerungen informieren will, der sollte zu den SQL-PASS-Treffen zu dem Thema in diesem bzw. nächsten Monat gehen. Die genauen Termine stehen im letzten PASS-Newsletter auf Seite 3.

Bereits in diesem Monat will Microsoft weitere Vorabversionen herausgeben, darunter die CTPs für StreamInsight und die SQL Azure Datenbank. Mal abwarten.

11. August 2009 um 21:56

Erwartungen des Informatik-Nachwuchs in Europa

In der Computerwoche vom 20.Juli (ja, die kam erst jetzt bei mir an… ;-)) las ich einen Artikel über die Studie "trendence Graduate Barometer 2009", die europäische Informatik-Studenten befragte: der favorisierte Arbeitgeber, erwartete Wochenarbeitstunden, das erwartete Einstiegsgehalt usw.

Wenig überraschend liegen auf den ersten 10 Plätzen ganz überwiegend us-amerikanische Firmen. Für mich überraschend kommt Siemens als erste deutsche Firma auf Platz 10 (Nokia liegt auf Platz 7). Krass finde ich die unterschiedlichen Gehaltserwartungen: Berufseinsteiger in Deutschland erwarten im Durchschnitt (!!!) ein Einstiegsgehalt von 40.689 Euro im Jahr. Natürlich ist das im Durchschnitt krass unrealistisch, wie die letzte Gehaltsumfrage von Heise zeigt. Aber viel krasser ist er Unterschied zu den polnischen Absolventen, sie erwarten im Durchschnitt 9.345 Euro Jahresgehalt. Das kann doch irgendwie nicht gut gehen, oder?

Wer eine kommentierte Fassung der gesamteuropäischen Ergebnisse wünscht, der wird beim Spiegel.de fündig.

expansionyempleo.com hat auch eine Zusammenfassung der Studienergebnisse in Spanien online gestellt. Aber für Deutschland sagt das leider wenig aus…
10. August 2009 um 21:57

LINQ-to-SQL oder ADO.NET Entity Framework

Wer sich gerade mit der Frage beschäftigt, ob er lieber LINQ-to-SQL oder ADO.NET Entity Framework einsetzen will, dem kommt sicher der Artikel bei Heise-Developer ganz recht: "Verwirrung um objekt-relationale Mapper: LINQ-to-SQL oder ADO.NET Entity Framework?". Darin beschriebt Holger Schwichtenberg recht vollständig die Unterschiede und Schwerpunkte der beiden "neuen" Datenbank-Zugriffsschichten von Microsoft. Gut gefallen mir auch die Seitenhiebe auf die Luftblasen "Object Spaces" und "WinFS", die Beide von Microsoft ewig angekündigt und der Fachwelt sehnlichst erwartet wurden, aber dann plötzlich von Microsoft eingestampft wurden. Er beschreibt auch warum zwei ähnliche Produkte konkurrierend entstanden und wo deren Stärken liegen.

Der Artikel ist angenehm zu lesen und gleichermaßen unterhaltsam und informativ. Schön finde ich auch die Gegenüberstellung ganz am Ende.