Leider las ich erst heute, dass in den USA ein paar Uni-Mitarbeiter einen als besonders sicher geltenden Wahlcomputer gehackt haben. Das besondere an den Computern ist, dass man an die Geräte normalerweise nicht heran kommt, weil sie nur an Behörden verkauft werden. Die Informatiker haben aber ein paar ausgemusterte Geräte von den Behörden gekauft und damit experimentiert: 5 Geräte für 82 USD. Fairer Preis;-)
Zwar führt der Computer nur Code von fest installierten, nicht beschreibbaren Speichern aus, aber dennoch fanden sie ein Methode, wie sie ein baugleiches Modell in wenigen Minuten manipulieren können. Dazu müssen sie nur 3-5 Minuten mit dem Gerät alleine sein, dabei ist die Zeit zum Knacken des Schlosses eingerechnet. Wenn also jemand zwischen den Wahlen Zugang zu dem Gerät hat, dann hat er schon gewonnen: Er kann eine manipulierte Software aktivieren, die die Wahl beliebig beeinflusst ohne, dass man das hinterher nachweisen kann. Das soll ja in Hessen der Fall gewesen sein. Hier standen die Geräte bei Lokalpolitikern rum. Freilich waren das andere Modelle, aber auch hier dürfte eine Manipulation möglich gewesen sein.
Damit kein falscher Eindruck entsteht: Das erstandene Modell der US-Wissenschaftler ist in wenigsten zwei US-Bundesstaaten noch im Einsatz. Es sind also keine Geräte von gestern… 😉
Details und ein Video der "Hacker" sind bei Golem.de.