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Bedenkliches aus dem IT-Alltag

11. Mai 2009 um 22:11

SQL Server 2008 R2 noch in 2009?

Das schreibt Microsoft Deutschland. Aber was ist gemeint? Eigentlich war doch nur ein CTP im Herbst geplant und die Freigabe in 2010. Aber heute verschickte Microsoft über den Presseverteiler folgende Info:

Sehr geehrte(r) Herr Glörfeld,

auf der heutigen Tech Ed North America 2009 stellt Microsoft IT-Professionals und Entwicklern den Release Candidate des Windows Server 2008 R2 vor, dessen Client-Version gemeinsam mit Windows 7 entwickelt wurde.
[…]
Zusätzlich informierte Microsoft darüber, dass der SQL Server 2008 R2 (bisher unter dem Codenamen "Kilimanjaro" bekannt) in der zweiten Jahreshälfte 2009 verfügbar ist. Diese Version wird es den Nutzern möglich machen, bessere Entscheidungen durch automatisierte BI-Prozesse zu treffen.

Jetzt ist es also offiziell, das Kind heißt "SQL Server 2008 R2". Das erleichtert mich sehr. Der Name "SQL Server 2010", der gerade anfingt durch die Blogs zu geistern, hätte den Markt nur unnötig verschreckt. Mit einem Minor-Release ist aber alles in Ordnung, niemand muss mit Investitionen warten, sondern kann getrost weitermachen und sich auf die Neuerungen im Bereich BI freuen.

Bei darkreading.com steht hingegen, dass auf der heutigen TechEd lediglich ein CTP für den "SQL Server 2008 R2" in der zweiten Hälfte von 2009 angekündigt wurde. Ob da jemand bei der deutschen Presseabteilung dieses Detail nicht richtig mitbekommen hat? Auf dem SQL Server News Blog wird letztere Lesart bestätigt:

The first Community Technology Preview (CTP) of SQL Server 2008 R2 will be available in the second half of 2009 and we are on track to ship SQL Server 2008 R2 in the first half of calendar year 2010.

Dort werden auch die wesentlichen neuen Features des R2 beschrieben:

  • Master Data Services that provides information workers with a single authoritative data source to ensure the integrity of the data they use to make critical business decisions.
  • Application and Multi-Server Management that reduces the complexity of developing, deploying, and managing applications across multiple instances of SQL Server; a new central management point helps scale database management and identify consolidation opportunities.
  • Support for greater than 64 logical processors that provides customers with greater choice for delivering high performance and scalability and enables customers to take advantage of multi-core technologies.

Dann freuen wir uns mal auf den CTP des des "R2"… 🙂

11. Mai 2009 um 21:59

SQL-PASS Franken: Security

SQL-PASSBereits am morgigen Dienstag, am 12.5.2009, findet in Nürnberg wieder der nächste Vortrag der SQL-PAS Franken statt. Diesmal gehen wir auf Nummer "sicher".

Der genaue Titel lautet: "Sicherheitsketten im SQL Server – Rätsel gelöst?".
Sprecher ist der nicht ganz unbekannte Ralf Dietrich. Er ist Dank seiner vielen Vorträge und seiner Tätigkeit im Vorstand der SQL-PASS sehr bekannt. Über das Thema schreibt er selber:

Rätselhafte Einstellung: Datenbankübergreifende Besitzverkettung aktivieren?
Ja/Nein … was will der SQL Server hier von mir? Was verbirgt sich dahinter
und warum gibt es das auch innerhalb einer Datenbank? Wie kann ich es
nutzbar machen und welche Alternativen hat ein Entwickler? Welche
Fallstricke gilt es zur überwinden?

Gastgeber ist wieder die plus-IT GmbH im Eurocom Center (Lina-Ammon-Str. 3, Gebäude 3 / 3. Stock, 90471 Nürnberg).

Wie immer ist der Eintritt frei, auch Nicht-Mitglieder sind herzlich eingeladen. Weil es bei dem Thema und Referenten garantiert sehr, sehr voll wird, bitte bei Klaus Oberdalhoff unter kob(ät)sqlpass.de anmelden, damit er weiß, ob die Stühle reichen. Wer zu spät kommt oder sich nicht anmeldet, muss eben stehen… 😉

11. Mai 2009 um 21:48

ePetition gegen Netzsperren: Interview mit Franziska Heine

Auf saschalobo.com fand ich es leider zu kurzes, aber interessantes Interview mit Franziska Heine. Sie gab die ePetition gegen Netzsperren beim deutschen Bundestag ein, die bis heute bereits über 70000 Mitzeichner unterstützten. Vielleicht finden sich noch mehr. Franziska sagt darin zum Beispiel:

Es werden Strukturen geschaffen, die dazu geeignet sind, elementarste Grundrechte zu beschneiden und das darf einfach nicht sein! Es darf nicht sein, dass Themen instrumentalisiert werden, aber das eigentliche Problem dabei unberührt bleibt.

In einer Gesellschaft, die einen immer größeren Teil ihrer Informationen aus dem Netz zieht, darf es keine Listen geben, von denen niemand weiß, welche Seiten darauf landen und warum sie darauf landen. Ganz normalen Menschen, die sich im Internet bewegen, darf nicht Angst und Bange werden, wenn sie über eine Seite mit Stoppschild stolpern.

Vielleicht gelingt es ja die Politiker dazu zu bewegen wirksam gegen die "Produzenten" und "Verkäufers" dieser widerlichen Filme vorzugehen. Die Schaffung von Zensurmöglichkeiten ist ja wohl reiner Aktionismus, der prima in den Kram deren passt, die den Informationsfluss ohnehin gerne kontrollieren möchten… 🙁

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