"Wegen polizeilicher Ermittlungen kommt die Reginoalbahn von Forchheim nach Nürnberg etwa 5 bis 10 Minuten später." hieß es heute früh auf dem Weg zur Arbeit. Dann 15, 20 und zuletzt 35 Minuten. Tatsächlich waren es dann fast 45 Minuten. Was los war, erfuhr ich erst später von einem Kollegen und anderen Zuggästen. Das Folgende ist daher leider(?) nur aus zweiter Hand:
Kurz vor der Abfahrt des Zuges in Richtung Nürnberg sollen einige Polizeibeamte in Erlangen in die Regionalbahn gestiegen sein, um ihn zu durchsuchen. Die Weiterfahrt des Zuges wurde so lange gesperrt. Offenbar sollte ein Verdächtiger festgenommen werden.
Die Bahn war in diesem Fall wohl um die Interessen der Fahrgäste besorgt und sagte durch, dass der kurz danach abfahrende Regionalexpress ausnahmsweise an jedem Bahnhof halte würde und dass die Fahrgäste daher gerne diesen Zug nehmen könnten. Daraufhin seien alle Fahrgäste aufgestanden und umgestiegen. So richtig mitgedacht haben die Bahnmitarbeiter da aber auch nicht, oder?
Nun hätten die Polizeibeamten die Chance gehabt, alle Fahrgäste an zwei Nadelöhren zu inspizieren. Offenbar stellten sich die Polizeibeamten aber nicht an die beiden Treppenabgänge, um die Reisenden zu "sichten", sondern blieben laut einem Augenzeugen im Zug. Klar, dass alle Reisenden mit dem nächsten Zug nach Nürnberg wollten, auch der (in der Masse schwimmende) Gesuchte. Als die Beamten dann fast nur noch alleine im Zug waren, sollen sie zu dem Regionalexpress gegangen sein, um den zu durchsuchen… Tja, und sowas dauert natürlich seine Zeit.
Wie ich hörte wurde der Gesuchte nicht gefunden. Er war wohl doch nicht in den anderen Zug gestiegen, sondern einfach verduftet. Was wäre wohl passiert, wenn sie denjenigen "gestellt" hätten. Ob der bewaffnet war?