Wenn man bei Spiegel.de einen Artikel über Computer-Hardware findet, dann darf man nicht die gleichen Maßstäbe anlegen, wie bei der c't oder anderen Computer-Zeitschriften. dennoch wunderte mich die Wahl des Themas: Es gibt offenbar ein USB-Modul mit dem sich PCs mit Gigabytes-Mainboards als Macs identifizieren und die Installation des aktuellen MacOS ermöglicht. Damit kann man im Vergleich zum Kauf eines normalen Mac viel Geld sparen.
Es wird orakelt, ob es rechtlich zulässig ist, aber leider nicht mal im Ansatz umfassend diskutiert. Meiner Ansicht nach kommt es darauf an, ob ich das MacOS bei Apple kaufe und mit denen einen Kaufvertrag abschließe. Wenn ja, dann muss ich mich an die Bedingungen des Kaufvertrages halten. Wenn ich die Software aber bei einem anderen Händler kaufe, dann fühle ich mich vertraglich nur dem Händler verpflichtet. Warum sollten dann bei der Installation aufflackernde Lizenzbestimmungen für mich verbindlich sein? Wäre das nicht nur dann der Fall, wenn ich durch irgendeine andere Art einen Vertrag mit Apple schließen würde? Naja, da ich nicht vorhabe so etwas zu kaufen, betrifft es mich ja nicht.
Eine Sache wundert mich aber dann doch noch: Für wirklich gute PC-Gehäuse (z.B. von Thermal-Take) legt man um die 100 Euro an. Aber in der Beispielkonfiguration wird das so ziemlich teuerste erhältliche PC-Gehäuse ausgesucht. Es ist für Hardcore-Gamer gedacht und deswegen mit 6 Gehäuselüftern ausgestattet und kostet bei Alternate 430 Euro. Das ist ja kaum zu toppen.
Wenn ich mir die restliche Konfiguration ansehe, dann wird die Hardware diesen hohen Ansprüchen nicht ansatzweise gerecht. Ich hätte jetzt wenigsten zwei gekoppelte High-End-Grafikkarten erwartet und auch der Speicher mit seinen DDR2-800-Modulen passt nicht ins Bild. Die 300 Euro kann man freilich gut investieren: Im Kaufvorschlag werden nämlich weder Eingabegeräte (Tastatur und Maus, gerade hier lohnt es sich nicht die Billigware zu kaufen), noch Kartenleser oder Hardware für das Backup (z.B. eine externe Festplatte) berücksichtigt. – Backup, wer braucht denn sowas? Es gibt doch die Time-Maschine… 😉
Für den Rest kann man dann mit seinem Schatz zünftig Essen gehen und für die Investition werben…