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Bedenkliches aus dem IT-Alltag

13. August 2008 um 20:00

Raucher in die Mitte bitte

Neulich berichtete ich ja schon, dass die Raucher bei uns jetzt in den Innenhof müssen. Dazu wurde dort an einer Seite eigens ein überdachter Unterstand geschaffen. Früher waren an den drei anderen Seiten Aschenbecher. Die wurden jetzt abmontiert, weil es Beschwerden gab: der Rauch zieht nach oben. Deswegen wurde auf den Tischen im Innenhof jetzt "Rauchen verboten"-Schilder angebracht, aber nur an den äußeren. Die 4 Tische in der Mitte blieben verschont. Mit Absicht, wie ich heute erfuhr, damit die Kollegen dort und nur dort Rauchen… Echt krass.

12. August 2008 um 23:31

Datenpanne: 17.000 Kontodaten im Umlauf

Wer es noch nicht gelesen hat, findet bei Heise-Online die vollständigen Infos: 17.000 Datensätze mit persönlichen Informationen (inkl. Kontodaten, Geburtsdatum, usw.) wurden offenbar kommerziell vertrieben:

Die Daten wurden von einer Firma in Nordrhein-Westfalen an andere Unternehmen verkauft. Sie könnten laut Verbrauchzentrale im Zusammenhang mit einer Reihe von Betrugsfällen in den vergangenen Tagen stehen.

Verbraucher, die durch Anrufe mit Glücksspielangeboten belästigt wurden, mussten bisher nicht unbedingt fürchten, dass ihr Konto leergeräumt wird; das sei jetzt aber anders, meint die Verbraucherzentrale: Den Callcentern liegen Listen vor, in denen die Kontoverbindungen der Angerufenen stehen.

Wenn es nicht so traurig wäre… Endlich regt sich mal jemand über solche Schlampereien auf. Normalerweise gehen derartige Pannen irgendwie unter. Aber hier konnten endlich mal konkrete Betrugsfälle mit diesen Daten in Verbindung gebracht werden. Wo die her kommen, kann man nur spekulieren. Im Prinzip könnten die aus jedem unsicheren Online-Shop stammen. OK, nur aus denen mit wenigstens 17.000 Kunden… 😉

Jetzt wird deutlich warum es so wichtig ist, Betroffene darauf aufmerksam zu machen, wenn deren Daten ausspioniert wurden. Nur dann können sie sich gezielt gegen solchen Missbrauch schützen.

12. August 2008 um 21:35

Neue Küche – neues Glück

Seit meinem Umzug in der Firma benutze ich eine andere Tee-Küche. Die ist etwas kleiner und dunkler, aber ansonsten sehr ähnlich: Beispielsweise hängt auch dort ein Zettel an der Wand, dass doch jeder selber sein Geschirr aufräumen solle. Und natürlich ein Hinweis, dass man seine Lebensmittel im Kühlschrank beschriften solle. Aber wie man mit solchen Situationen am besten umgeht, ist ja schon bei Prometeo zu sehen…

Neu ist allerdings die Mikrowelle. Hm, das habe ich falsch ausgedrückt: Sie ist schon ziemlich alt, noch eines der ersten Modelle mit richtig viel Volumen. Aber das ist die erste dienstliche Teeküche mit Mikrowelle, die ich benutze. Deswegen ist das sozusagen "neu" für mich. Mal sehen, ob die mal jemand benutzt.

8. August 2008 um 17:51

Bessere Performance durch Datenkompression in Datenbanken?

Bei TecChannel.de einen Artikel zu Datenbanken zu finden, ist schon eher ungewöhnlich. Der Artikel "Datenkompression in SQL-Datenbanken" ist etwa auf Level 100 bis 200 und somit ein ganz guter Einstieg in das Thema. Weil heutzutage das Lesen und Schreiben von Daten tatsächlich noch in fast allen Fällen der Flaschenhals ist, ist das alte Thema immer noch relevant.

Folgende Aspekte werde hier unter dem Stichwort "Komprimierung" genannt, die dahin abzielen, dass auf eine Datenseite möglichst viele Datensätze passen:

  • Verwendung numerischer Typen anstelle von Zeichenketten
  • Verwendung von Unicode nur wo es wirklich nötig ist (SQL-Server speichert Unicode-Zeichen das als UTF-16): Der Platzbedarf sei typischerweise um 40 bis 60 Prozent höher.
  • Verwendung von numerischen Werten mit variablen Feldgröße (geht nur mit der SQL Server 2008 Enterprise Edition)
  • Seiten- oder Tabellen-Kompression bei vielen doppelten Werten nutzen (auch das geht nur mit der teuren SQL Server 2008 Enterprise Edition). Einen Performancevergleich findet man hier. Das beeindruckt.

Wer richtig große Datenbanken betreut und sich die Enterprise-Edition leisten kann, sollte sich die neuen Features dazu mal ansehen. Aber auch im Kleinen lohnt es sich Platz zu sparen.

7. August 2008 um 20:51

totally offline – Warum?

Heute zog ich um von unserem sonnigen Terrassenzimmer in ein etwas kleines Modell direkt über dem Raucherghetto… Aber wer beschwert sich schon, wenn er eine Einzelzelle haben darf? 😉

Als heute Mittag meine Klamotten abgeholt wurden, freute ich mich noch. Leider ging ich dann offline und konnte nur mit dem Laptop (dessen Netzteil ich in der Hektik in einen der Kartons gepackt hatte) meine Mails checken. Die Umzügler verneinten als ich gegen 14h fragte, ob sie mich noch für irgendetwas bräuchten. Das hätte mich stutzig machen sollen. Sie sagten zwar zu das Whiteboard aufzuhängen, aber irgendwas kam wohl dazwischen.

Als ich am Spätnachmittag an den neuen Platz kam, war der PC schon wieder angeschlossen. Mein stiller Jubel darüber wieder arbeitsbereit zu sein, war allerdings etwas verfrüht. Und weil ich Dummer als erstes – ganz glücklich – meinen fast "leeren" Laptop an die Docking-Station steckte, um ihn mit Saft zu versorgen, nahm das Unglück seinen Lauf: Offenbar wurden die Rechner in den Switches noch nicht "umgebucht". Daher wurde mir für beide Geräte der Netzzugang gesperrt. Und das sogar für den WLAN-Zugang meines Schleppies! Natürlich war die Hotline nicht mehr besetzt. Alles andere hätte mich auch gewundert. Immerhin konnte ich in Ruhe die Schränke putzen bevor ich anfing sie einzuräumen. Die hatten es ganz schön nötig.

Ich bin mal gespannt wie lange es morgen dauert, bis ich wieder handlungsfähig bin. Naja, ein paar Kartons muss ich sowieso noch leeren. Warum dauert auspacken eigentlich länger als einpacken? Zum Glück konnte ich in einer der Besprechungen kurz vor der Sperrung, ein paar besonders dringende Kleinigkeiten nebenbei regeln. Ich liebe WLAN! Ich hasse offline… 😐

Die anderen müssen halt warten. Meine Ausrede klingt zwar unglaubwürdig, ist aber wahr. 🙂

7. August 2008 um 20:32

SQL Server 2008

Warum Microsoft für den Start des SQL-Servers-2008 einen Formel-1-Rennwagen gewählt hat, kann man jetzt fleißig spekulieren…

Preis, Sprittverbrauch, Bodenhaftung? Ja, OK: Vermutlich auch die Höchstgeschwindigkeit. Obwohl ja bei Datenbanken eher der Durchsatz wichtig ist und gerade die Formel-1-Piloten gerne andere am vorziehen hindern. 😉

Aber dennoch ist jetzt endlich der SQL-Server-2008 zum Download verfügbar – öffentlich und kostenlos natürlich nur die Express und die Evaluation-Edition. Mit 180-Tagen kann man das schon gründlich testen.

Ich hatte ja ehrlich gesagt im Herbst damit gerechnet. Zu dumm, dass mich die Umzugsabteilung heute in der Firma offline geschaltet hat. Aber das ist eine andere Geschichte…

PS: Und hier ist die Auflösung aus der Presseinfo von Microsoft:

Bereits im Einsatz ist der Microsoft SQL Server 2008 zum Beispiel in der Formel 1. Gemeinsam mit McLaren Electronic Systems hat Microsoft die elektronische Kontrolleinheit ECU (Electronic Control Unit) entwickelt, die Telemetriedaten im Umfang von 1 GB vom Antriebsstrang der Fahrzeuge erfasst und mit einer Übertragungsrate von 100/500 KB pro Sekunde an die Rennställe übermittelt.

5. August 2008 um 21:25

Notfallpläne sind schon gut

Als ich heute von meinem Zahnarzt bis zur Firma 40 Minuten (anstelle von 10) benötigte, hatte ich noch Glück. Denn wie man in der Abteilung "Nachrichten Nürnberg" bei LocalXXL nachlesen kann, ging es nach dem Brand in einem der beiden zentralen U-Bahnhöfe Nürnbergs ganz schön wild her: Feuerwehreinsatz, 4 Verletzte, alles voller Rauch und nur die unterste Eben war befahrbar. Offenbar hatten die Verkehrsbetriebe das schon schon mal geplant, denn der Notfallplan hat ganz gut funktioniert.

Der Verkehr der U-Bahnen wurde in Richtung Röthenbach und Fürth während des Brandes gestoppt. Im weiteren Verlauf überprüften Mitarbeiter der VAG und Feuerwehr die nächsten U-Bahnhöfe in Richtung Röthenbach und Fürth und gaben diese, nachdem sie rauchfrei waren, wieder frei.

Die Serviceleitstelle der VAG wickelte zwischen 9.00 und 10.00 Uhr den gesamten U-Bahn-Verkehr in alle Fahrtrichtungen auf der unteren Ebene ab. Das heißt über zwei Gleise wurden alle drei U-Bahn-Linien, insgesamt sechs Richtungen, geführt.

Ich hatte dann zwar eine gescheite Verspätung, der meinen Zeitplan richtig durcheinander brachte, aber immerhin musste ich nicht laufen. Wenigstens nicht die ganze Strecke, denn wie geplant Umsteigen konnte ich dort nicht.

Eigentlich sollte man für alle wichtigen Gelegenheiten so einen Notfall-Plan haben. Aber ob sich die Mühe lohnt, weiß man immer erst hinterher… 😉

4. August 2008 um 21:51

USB-Plattenspieler

Ja, das klingt erst mal komisch. Ich sah heute zufällig, dass es bei Pearl gerade für 50 Euro einen Plattenspieler mit USB-Ausgang gibt. Damit kann man seine Platten digitalisieren, wenn man möchte. Ich finde es allerdings etwas frech damit zu werben, dass die Software Audacity enthalten beigelegt sei…

Die ist zwar ganz ausgezeichnet, aber wegen Open Source auch frei erhältlich. Mit dieser Software kopiere ich übrigens gerade ein paar alte Hörspiele von Cassette auf den PC. Das ist mehr Arbeit als erwartet. Und die Cassette ist ja auch keine Alternative mehr seitdem sie beerdigt wurde
Hier geht es zum Plattenspieler. Zum Kopieren von Hörspielen oder Audio-Stücke bei denen die Qualität nicht im Mittelpunkt steht, sollte es reichen. Ich habe allerdings keine Platten mehr.

Die richtigen Venyl-Fans sind bei Telepolis wohl besser aufgehoben.

3. August 2008 um 12:44

Die Tamagotchi-Connection

Meine Tochter hat einen "Tamagotchi Connexion". Das Gerät kann sich per Infrarot mit anderen Tamagotchis verbinden und man kann im Internet die Tomagotchi-Town mit seinem Tamagotchi besuchen. Aber es ist nicht so wie beim Nintendo DS, dass man mit dem Gerät tatsächlich online geht, sondern in Wirklichkeit spielt man auf dem PC ein paar ziemlich öde Spiele für die man Punkte bekommt. Die Punkte kann man dann für Dinge ausgeben (z.B. Kleidung oder Süßigkeiten).

Die Art des Datenaustausch ist so primitiv, dass ich es schon wieder berichtenswert finde. In der Durchführung sind 6-Jährige allerdings deutlich überfordert. Das Teil hat als Alterangabe "Ab 6 Jahre".

Man sagt dem Handgerät, dass man auf dem PC spiele will. Dann generiert er einen 14-stelligen Hex-Code (0-9 und A-F), den man zusammen mit dem Namen als "Login" eingeben muss. Dieser Code enthält alle relevanten Daten über das Tamagotchi (Alter, Eigenschaften und Besitztümer) und noch eine Checksumme. Da kann man mal sehen, wie "kompliziert" das Innenleben so eines Tamagotchi sein muss… 😉

Dann kann man im Internet mit dem Flash-Spiel alle möglichen Minigames machen (im Kindergarten, in der Schule oder in der Arbeit, je nach Alter des Tamagotchi). Beim "Logout" bekommt man wieder einen Code, denn man sehr mühsam auf dem Minigerät eingeben muss. Dann sind alle Punkte und gekauften Dinge (maximal 10) gespeichert. Etwas enttäuscht war ich schon. Ich glaubte in meiner Naivität das Teil würde sich über Infrarot mit dem PC verbinden und Daten austauschen. 🙁

PS: Wer das Tamagotchi-Feeling mal erleben will, der kann so tun als ob er ein altes Gerät hätte, dass diesen tollen Datenaustausch nicht beherrscht und einfach irgendeinen Namen eingeben: Bitte unbedingt den Sound eingeschaltet lassen, sonst wäre es nicht das selbe… Viel Vergnügen! 🙂