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Bedenkliches aus dem IT-Alltag

27. August 2008 um 14:14

Statistiken lesen

Als ich gestern im lokalen Käseblatt den folgenden Text auf der Titelseite (nein nicht "Bild") las, war ich ziemlich geschockt:

"Heimchem am Herd" gefragt
Wuppertal (dpa) Das "Heimchen am Herd" hat nicht ausgedient. Zwei von drei jungen Männern finden es nicht besonders wichtig, dass junge Mütter neben ihrem Einsatz für die Familie auch eigene Wünsche und Interessen durchsetzen. Das ergab eine gestern in Wuppertal veröffentlichte Allensbach-Umfrage. Mehr als 1800 Bundesbürger waren für die "Vorwerk Familienstudie 2008" befragt worden.

Wenn ich das richtig sehe, dann wurden 1800 junge Männer gefragt wie wichtig es ihnen auf einer Skala von 1 bis X ist, dass junge Mütter "neben ihrem Einsatz für die Familie auch eigene Wünsche und Interessen durchsetzen". Davon haben offenbar ein Drittel angegeben, das sei Ihnen wichtig oder sehr wichtig. Der Rest sagte dementsprechend es sei ihnen mehr oder weniger egal oder sogar unwichtig bis völlig unwichtig.

Mal abgesehen davon, dass die Formulierung auf mich schon negativ wirkt: Man kann daraus eben nicht die Aussage ableiten, dass zwei Drittel gerne ein "Heimchen am Herd" als Frau möchten. Dazu hätte die Frage anders lauten müssen. Meiner Ansicht nach könnte man noch nicht mal aus dem Prozentsatz deren, die explizit sagten das sei ihnen unwichtig, etwas schließen. Aber der wird ja noch nicht mal gesagt.

Wer die Infos aus zweiter Hand nachlesen will, findet sie bei Vorwerk. Hier heisst es:

Das Selbstbild der heutigen Mütter hat sich deutlich gewandelt. War die Nachkriegsgeneration vielfach noch von einer „Opfermentalität“ der Mütter geprägt, finden es heute mehr als zwei Drittel aller jungen Frauen (16 – 29 Jahre) ganz besonders wichtig, dass eine berufstätige Mutter nicht nur für die Familie da ist, sondern auch eigene Wünsche und Interessen durchsetzt. Gleichaltrige Männer bringen solchen Emanzipations- und Autonomieansprüchen verbreitet Argwohn entgegen: Nur jeder dritte junge Mann gesteht einer jungen Mutter solche Freiheiten zu.

Die korrekte Aussage ist demnach: "ein Drittel der befragten, jungen Männer finden es ganz besonders wichtig, dass eine berufstätige Mutter nicht nur für die Familie da ist, sondern auch eigene Wünsche und Interessen durchsetzt." Die anderen fanden es also wichtig, egal, unwichtig oder völliig unwichtig… Das klingt für mich schon ganz anders.

25. August 2008 um 13:53

SQL-Server-Hotfix-Installation stürzt Windows in den Abgrund

Neulich stellten wir bein unseren Tests fest, dass die Installation des Cumulative update package 8 (CU8) auf einem SQL-Server-2005 mit SP2 Windows-XP mit SP2 abstürzen lässt. Und zwar so radikal, dass noch nicht mal ein Blue-Screen kommt. Das Problem war leider bei Microsoft nicht bekannt.

Vermutlich weil das Problem auf aktualisierten Systemen nicht auftritt. Mein Kollege Stefan fand aus den 163 Hotfixes den heraus, der notwendig ist, damit der CU8 auch auf WinXP mit Sp2 installiert werden kann: KB926255. Darin wird nur eine Datei geändert (sxs.dll). Schon komisch…

25. August 2008 um 13:43

Schon wieder acht Million Kontodaten in kriminellen Händen

An dem aktuellen Fall von Datendiebstahl finde ich gleich mehrere Dinge enttäuschend. Zum einen wurde das Problem nicht von den Verantwortlichen publik gemacht, die Betroffenen werden nicht informiert und das Problem wird herunter gespielt. Warum sollten sich Hacker die Mühe machen, wenn sich die Mühe nicht lohnen würde. Natürlich führen die mit den Daten etwas böses im Schilde!

Gestohlen wurden persönliche Informationen wie Adressen, Arbeitgeber oder Kreditkartendaten von bis zu 8 Millionen Hotelgästen, die im letzten Jahr in einem der Hotels von Best Western übernachtet hatten.

Hier steht mehr: heise online.

Und wieder wüsste ich gerne, ob meine Daten davon betroffen sind.

22. August 2008 um 20:24

Visitenkartenhalter für Bastler

Selbst wenn ich so einen Brenner hätte, dann würde ich das wohl eher nicht machen. Ich denke mal, dass hier ein paar fiese Gase entstehen, oder?

CD Card Holder!Funny video clips are a click away

21. August 2008 um 20:16

Teflonfüße für die Maus

Bei Pearl werden gerade Teflonfüße für die Maus verramscht. Die kann man unter seine Maus kleben damit die besser über den Schreibtisch gleitet. Keine schlechte Idee. Allerdings lohnt es sich ja fast nicht wegen 2,90 Euro etwas zu bestellen, oder? Naja, ich finde dort meist auch noch andere abgedrehte Dinge… Die Versandkosten liegen übrigens je nach Zahlungsart zwischen 3,90 und 6,90 Euro.

Hier geht's zum Schnäppchen (eigentlich "Maus Schläppchen"): Teflon Gleitfüße für PC Mäuse (12 Stück)

21. August 2008 um 18:45

nettes Video zu den Gefahren denen eine Festplatte ausgesetzt ist

Anlässlich einer defekten Festplatte auf einem unserer Firmenrechner machte mich mein Kollege Matthias heute auf ein nettes Video von TrekStor aufmerksam. Es zeigt die drei wesentlichen Gefahren denen eine Festplatte ausgesetzt ist mit einem Schuss Humor. Mir hat der Film gut gefallen und vor allem eignet er sich ausgezeichnet für EDV-Laien!

Das gibt es leider nicht als Stream zum Einbetten in die eigene Seite, aber hier man es rechts oben als Stream sehen oder es gleich als WMV downloaden (28,5 MBytes).

Den kostenlosen Datenrettungsservice kannte ich übrigens noch nicht, obwohl ich letztes Wochenende eine externe Trekstor-Platte kaufte und gleich in Betrieb nahm. Vielleicht sollte ich doch ab und zu in die Anleitungen der Geräte reinschauen…

20. August 2008 um 21:51

Datenpanne mit Komfortfunktion bei PayPal

Die frisch aufgedeckte Datenpanne bei PayPal machte es für Angreifer sehr komfortabel: Wenn man die Kontonummer und die Telefonnummer von jemandem kannte, dann konnte man sich dessen Buchungen am Telefon vorlesen lassen. Echt praktisch. Vor allem so geheim: Beide Infos sind bei nahezu allem Web-Shops leicht zugänglich.

Aber auch umgekehrt, kennen viele Webshops die Konto- und Telefondaten ihrer Kunden:

"Die vermeintlich verschlüsselten und sicher abgespeicherten Daten konnten von Unbefugten bis Dienstag noch ganz bequem per Telefon abgerufen werden", behauptet Markus Schwinn von Falle Internet. So habe sich beispielsweise der Kontostand eines fremden PayPal-Kontos abfragen lassen. Auch die Kontobewegungen seien problemlos abrufbar gewesen, dazu die Namen der beteiligten Transaktionspartner.

Die weiteren Details finden sich bei heute.de.

20. August 2008 um 19:50

geschenktem Gaul…

Weil ich irgendwann mal den "Microsoft Press Book Connection Newsletter" bei Microsoft Press Overview abonnierte, durfte ich mir heute in einer etwas mühsamen Prozedur das E-Book "Writing Secure Code" kostenlos downloaden. Ich meine, ich hätte das schon mal bei einem Kollegen auf dem Schreibtisch liegen sehen. Allerdings liegt der Schwerpunkt des Buches wohl auf "managed code".

Wer weiß, vielleicht gibt es da ja öfter E-Books kostenlos. Normalerweise habe ich die Newsletter nicht bis zum Ende angesehen…

19. August 2008 um 23:05

Echt Panne

Eigentlich hatte ich mir ja vorgenommen über jede Datenpanne zu berichten, die mir in der Presse oder im Internet so begegnet. Einfach weil ich den Eindruck habe, dass vielen Menschen gar nicht bewusst ist, wie viele Pannen dieser Art vorkommen und dass es für die Betroffenen echte Probleme mit sich bringen kann. Aber die aktuelle Flut an Datenpannen überfordert sogar mich. Ich werde hier wohl ein paar Details auslassen. Immerhin hier Hinweise auf die aktuellen Entwicklungen:

18. August 2008 um 18:31

Filme und Technik, heute: Tatort

Als ich den gestrigen Tatort nicht schaute, habe ich offenbar einen mächtigen Aufreger verpasst. Jedenfalls erzählten mir meine Kollegen wie dort mit einem Handy-Anruf alle möglichen Daten gelöscht wurden. Handy-Strahlung ist ja bekanntermaßen unheimlich schädlich… Angeblich wird er morgen Abend um 20:15 Uhr im SWF wiederholt.

Im Tatort-Forum hat sich komischerweise niemand darüber aufgeregt. Oder war das gar nicht so krass?

18. August 2008 um 18:20

Och nö: 4 Millionen Kontendaten im Sonderangebot

Wenn ich die neueste Entwicklung im Artikel "Vier Millionen deutsche Kontendaten für 850 Euro" bei Heise-Online so lese, dann wird mir ganz anders. Bislang kann man offenbar fast gefahrlos Datensätze verscherbeln. Die jetzt erworbenen 6 Millionen (zwei Drittel davon mit Kontendaten) waren wohl auch nur ein Angebot. Wer weiß auf wie viele man kommt, wenn man mehr bietet:

Demnach sei der Unterhändler im Internet "innerhalb von Stunden fündig geworden" und auf das Angebot eingegangen, "sechs Millionen Daten mit vier Millionen Kontendaten für 850 Euro zu erwerben". Mit dem "Schnäppchen" wollen die Verbraucherschützer den dringenden Handlungsbedarf zur Eindämmung des grauen Datenmarkts untermauern. Der Aufkauf zeige, wie einfach es sei, an illegale Daten heranzukommen, betonte Billen.

Aber so lange der Schutz nur zu Lasten der Bürger geht (Überwachung, Patente, DRM, …) wird sich daran wohl nichts ändern. Ich wüsste gerne, ob meine Daten auch auf der DVD sind. Aber wie kommt man denn wohl an diese Information?

14. August 2008 um 20:00

Mit dem Gesicht zur Wand

Ab in die Ecke – mit dem Gesicht zur Wand!

So empfinden es die Kolleginnen im Raum neben mir. Nach dem Umzug dürfen die Tische dort nicht mehr so stehen, dass sie alle in der Mitte des Raumes zusammenstehen und sie so sitzen, dass sie in den Raum schauen. Stattdessen stehen die Tische nun an der Wand und die Kollegen schauen auf die Wand. Das ist freilich nicht so schön, wie mit Blick zum Fenster oder zu der hübschen Kollegin, die am gleichen Thema arbeitet. Nun sitzen auch noch alle (mehr oder weniger) mit dem Rücken zur Tür. Das würde mich auch ganz schön stören.

Der Grund ist eine Vorschrift, dass hinter dem Schreibtisch ein bestimmter Mindestfreiraum sein muss. Wenn alle mit dem Rücken zur Mitte sitzen, dann sitzen sie zwar Rücken an Rücken, aber es zählt der Abstand zwischen den Schreibtischen – die Vorschrift wird erfüllt. Sitzen sie anders herum, dann teilt sich der freie Raum in zwei Teile, die jeweils zu klein sind. Allerdings hat die Kolleginnen das jahrelang nicht gestört. Sie zogen nämlich gar nicht um, deren Raum wurde nur gestrichen und neu möbliert.

So einfach kann man Mitarbeiter demotivieren… 🙁