Glorf.it

Glorf IT

Bedenkliches aus dem IT-Alltag

9. Juni 2008 um 20:25

Stelle ich wirklich einen Weltrekord auf?

Download Day… wenn ich den Firefox 3 am großen Download Day 2008 runter lade? das würde mich ja schon mal interessieren. Und weil ich den Firefox einfach prima finde, werde ich wohl mitmachen, wenn ich es irgendwie hinbekomme.

Für Deutschland haben gerade mal 39.000 Leute eingetragen, dass sie mitmachen. Da kommen doch bestimmt noch mehr, oder?

8. Juni 2008 um 22:12

SQL-Server: Datenbank-Snapshots leicht gemacht

Kaum rückt der Freigabetemin des SQL-Server-2008 näher, habe ich auch schon langsam alle neuen Features des SQL-Servers-2005 angeschaut…

In dem Zusammenhang möchte ich auf ein Add-In für das SQL-Server-Management-Studio hinweisen mit dem man einfach per Kontextmenü Datenbank-Snapshots erstellen kann: SQL Management Studio Snapshot Add-In

7. Juni 2008 um 17:09

Musikalische Hardware

Angeregt durch ein Posting auf Nerdcore habe ich mal ein paar Videos gesichtet, die musizierende Hardware zeigen. Ich wusste gar nicht, das es davon so viele gibt. Hier die besten:

  • Als Einstieg finde ich dieses Laufwerk gut geeignet. Klingt echt und war bestimmt nicht einfach diese Töne gesteuert zu erzeugen.
  • Das singende C64-Floppy-Drive klingt authentisch. Das teil gab wirklich komme Geräusche von sich.
  • Das 3,5-Zoll-Laufwerk klingt in meinen Ohren auch völlig authentisch. Das Lied ist hat auch gut ausgewählt.
  • Ich bin ebenfalls geneigt diesen Scanner zu glauben, ich frage mich allerdings, wie man den so steuern kann.
  • Oder diesen Scanner, dessen Geräusche zwar authentisch klingen, aber auch etwas synthetisch. Auf jeden Fall sieht es so aus, als sei das für die Hardware nicht gesund… 😉
  • Und noch ein Scanner mit Freude, schöner Götterfunken.

In einem Video sieht man sogar die Steuerung, die sich der Filmer gebastelt hat. Den Song finde ich zwar schwach, aber dafür ist das bestimmt echt.

Man kann natürlich auch hergehen und die einzelnen Geräusche herausnehmen und zu einem Musikwerk zu komponieren. Das Ergebnis von Sue Harding ist wenigstens beeindruckend, wenn auch nicht unbedingt mein Ding…

Dieses Festplattenvideo scheint ein Fake zu sein, schon alleine weil die Musik ausklingt und ich meine deutlich die echte Stimme zu erkennen.

Aber insgesamt finde ich es schon erstaunlich in welche Dinge Leute ihre Zeit investieren…

6. Juni 2008 um 19:43

Wählerverhalten visuell dargestellt

Die Art, wie in der New York Times bei der Abstimmung zwischen Clinton und Obama das Verhalten von verschiedenen Wählergruppen dargestellt wird, gefällt mir unheimlich gut. Besser wäre es noch, wenn die Höhe des Kästchens der Bevölkerungszahl des Bundesstaates entspräche, aber man kann nicht alles haben…

Das Verfahren lässt sich meiner Ansicht nach auch gut bei anderen "Verteilungen" anwenden, z.B.

  • Umsatz von Kundengruppen in verschiedenen Niederlassungen
  • Absatz von Produkten in verschiedenen Monaten
  • usw.

Disclaimer: Ich will damit nicht sagen, dass man damit besser die Werte analysieren kann, aber man kann damit unter Umständen gut seine Analyseergebnisse und die Aussage, die man rüber bringen will veranschaulichen.

6. Juni 2008 um 19:27

Jede Studie kann man falsch verstehen

Als ich heute bei Peter las, wie sowohl der Redakteur einer ungenannten Tageszeitung als auch einer von der Süddeutschen aus einfachen Zahlen die falschen Schlüsse zog, war ich doch etwas erschüttert. Hier erst mal der Ausschnitt aus dem Süddeutsche-Artikel:

sueddeutsche.de: Eine Tageszeitung titelte kürzlich: "Jede zweite Ehefrau geht fremd" …

Beer: Woher wissen die das?

sueddeutsche.de: Die berufen sich auf Ihre Theratalk-Studie.

Beer: Dann haben die wohl etwas falsch verstanden.

sueddeutsche.de: Moment, in dem Artikel steht, dass 55 Prozent der Frauen und 49 Prozent der Männer schon einmal eine Affäre hatten.

Beer: An unserer Studie nahmen ausschließlich Untreue teil. Davon sind 55 Prozent Frauen, 45 Prozent Männer. Mit dem Anteil der Untreuen in der Gesamtbevölkerung hat das nichts zu tun.

Das ist ja noch besser als die ganzen Beispiele aus dem Buch "Der Hund der Eier legt." Wenn man bedenkt, das gerade in jüngster Zeit echter Betrug bei Studien auftauchte, dann kommt durch äußerst oberflächliches Lesen auch noch eine weitere Unschärfe hinzu.

Wenn man bedenkt, wie Journalisten durch sowas Meinungen beeinflussen:

  • Einer schönt seine Messergebnisse etwas, um die Aussage in seine Richtung zu beeinflussen. Aber OK, vergessen wir das.
  • Nehmen wir lieber den versehentlichen Fall: Ein anderer vertippt sich in der Zusammenfassung (hat aber im Text die richtigen Zahlen).
  • Ein paar Reporter lesen das alles sehr oberflächlich und leiten sogar schon aus der Zusammensetzung der Teilnehmer eine Aussage für das Thema ab und geben es in der Zeitung wieder. Aber OK, die Mathematik liegt nicht jedem.
  • Nehmen wir lieber den Fall, dass einer die Summary versteht: Die Zahlen werden in anderen Untersuchungen als Referenzwerte genommen und mit denen in anderen Bereichen verglichen.

Im Ergebnis dachte die ganze Welt jahrzehntelang, dass Spinat viel mehr Eisen enthielte als anderes Zeug. Das ist aber Quatsch. Hätten sich die anderen Professores die Mühe gemacht nicht nur die Zusammenfassung zu lesen, dann wäre aufgefallen, dass sich das Team in der Zusammenfassung um eine Kommastelle vertan hat (das und weitere Stories stehen in dem Hunde-Eier-Buch). Eigentlich schade, denn dann wäre uns Popeye erspart geblieben.

5. Juni 2008 um 18:33

Die größten Software-Häuser in Deutschland

Wer mal die Liste der größten Softwarehäuser in Deutschland sehen will, der findet die derzeit bei Lünendonk. Dort sind sie nach mehreren Kategorien aufgeteilt. Hier jeweils die Top 5 gemessen am Umsatz.

Standard-Software-Unternehmen

  • Microsoft Deutschland GmbH, Unterschleißheim
  • SAP AG, Walldorf
  • Oracle Deutschland GmbH, München
  • Datev eG, Nürnberg
  • Infor Global Solutions, München

Wobei die beiden "echten" deutschen Firmen SAP und DATEV natürlich mehr Mitarbeiter haben als die anderen. Und damit natürlich weniger Umsatz pro Mitarbeiter. Im originalen Dok stehen die Top 25.

IT-Beratungs- und Systemintegrations-Unternehmen

  • IBM Global Business Services, Stuttgart
  • Accenture GmbH, Kronberg
  • Lufthansa Systems AG, Kelsterbach
  • CSC, Wiesbaden
  • Capgemini Deutschland Holding GmbH, Berlin

Ich hatte nicht damit gerechnet, dass IBM Deutschland mehr als 60% seines Umsatzes in diesem Segment erwirtschaftet (das ist das Kriterium in der Liste aufzutauchen).

Bei Lünendonk stehen auch noch folgenden Listen:

  • Führende IT-Service-Unternehmen in Deutschland
  • Führende Business Innovation/Transformation Partner (BITP) in Deutschland
  • Die Top 25 Managementberatungs-Unternehmen in Deutschland

Wenn man sich irgendwo blind bewerben will, dann sind die Firmen in den fünf Listen vermutlich interessante Adressen.

4. Juni 2008 um 22:17

TSQL: Wo bin ich, auf 64- oder 32-Bit?

Wir haben das Problem, dass unsere SQL-Prozeduren auf ganz unterschiedlichen SQL-Servern laufen müssen. Und je nach Edition oder Windows-Version leicht anders reagieren soll. Um herauszufinden, ob das Skript auf einem 64-Bit- oder einem 32-Bit-SQL-Server läuft, kann man so vorgehen:

-- Laufe ich auf einem 64-Bit- oder 32-Bit-SQL-Server?
SELECT CASE WHEN @@version LIKE N'%(X64)%'
THEN '64-Bit'
ELSE '32-Bit'
END AS "SQL Server"

Ist es ein 32-Bit-SQL-Server, dann ist noch spannend, ob der unter 64-Bit (im Windows-on-Windows, WoW) oder unter 32-Bit-Windows ausgeführt wird. Wie das geht verriet mit mein Kollege Vladimir:

-- Laufe ich unter 64-Bit-Windows odr unter 32-Bit?
DECLARE @output TABLE (txt NVARCHAR(1000) NULL);

EXEC sp_configure 'show ad', 1;
RECONFIGURE WITH OVERRIDE;
EXEC sp_configure 'xp_cmdshell', 1;
RECONFIGURE WITH OVERRIDE;

INSERT INTO @output (txt)
EXEC xp_cmdshell 'systeminfo /FO LIST';

SELECT CASE WHEN EXISTS(SELECT *
FROM @output
WHERE txt LIKE 'Systemtyp: % X86-based PC'
OR txt LIKE 'System type: % X86-based PC')
THEN '32-Bit'
ELSE '64-Bit'
END AS "Windows"

EXEC sp_configure 'xp_cmdshell', 0;
RECONFIGURE WITH OVERRIDE;
EXEC sp_configure 'show ad', 0;
RECONFIGURE WITH OVERRIDE;

Auf die Aussagen aus xp_msvers kann man sich nicht verlassen, weil der 32-Bit-SQL-Server immer denkt er liefe unter Windows-32 (auch wenn er in Wirklichkeit im WoW eines Win64 läuft)…
Kennt jemand einen besseren Trick?

4. Juni 2008 um 22:09

effiziente Arbeitseinteilung

An unserem Bahnhof ist seit etlichen Wochen der Wartesaal "b.a.w." gesperrt, weil ein paar Rowdies etwas an die Wand geschmiert haben und der Raum nun neu gestrichen werden soll (oder so). Ich habe durch die verstaubte Glasscheibe bislang keine Veränderung in dem Raum feststellen können. Es wird wohl noch etwas dauern bis die Bahn das geregelt bekommt.

Dennoch kommt die Reinigungskraft weiterhin seit Wochen mit dem "DB"-Dienstwagen angefahren und putzt den Raum ganz fleißig. Was würde das wohl auch für einen Eindruck hinterlassen, wenn der Boden schmutzig wäre? Allerdings sollten die vielleicht auch die Glasscheiben mal putzen, damit man den inneren Glanz von außen überhaupt wahrnehmen kann… 😉

PS: Man munkelt, dass der Raum als Strafmaßnahme gegen die Rowdies geschlossen wurde. Vielleicht wäre es effektiver ein paar – jetzt nicht mehr anderweitig benötigte – Überwachungskameras der DB dort zu installieren… 😀

3. Juni 2008 um 18:48

Handy mit Windkraft aufladen

Bei Gizoo kann man gerade ein Ladegerät bewundert, dass durch Windenergie angetrieben wird, den Eco Gadget Charger. Damit es wirkt sollte es vermutlich schon Fahrtwind sein. Ich frage mich nur, ob der Benzinverbrauch sich durch den zusätzlichen Widerstand erhöht und wenn ja, ob sich das Teil dann immer noch rechnet. Ich meine von der Energiebilanz her…
Oder wäre es dann besser das Handy zum Aufladen (via Zig-Anzünder) gleich an die Lichtmaschine anzuschließen?

3. Juni 2008 um 17:51

Lieber keine Rechnungen als PDF?

Heute nahm ich wieder einen Artikel vom Stapel, den ich im April las und mir irgendwie aufheben wollte. Jetzt werde ich das Wesentliche einfach bloggen, dann kann ich das Heft dem Recycling zuführen…

In dem Heft 4/2008 von "IT-Mittelstand" beschreibt Dr. Björn Georg (Fa. Retarus) dass man mit PDF-Rechnungen sehr vorsichtig sein muss. Normale PDFs werden nämlich vom Finanzamt nicht als gültige Rechnungen anerkannt. Das Bedeutet bei Privatleuten einfach nur dass man die darin enthaltenen Kosten nicht absetzten kann. Wenn man freiberuflich tätig ist, dann kann es einen noch härter treffen, wenn das Finanzamt auch noch die abgezogenen Vorsteuern zurück haben will. Interessanterweise gilt das auch für normale Rechnungen per Fax.

Laut Dr. Georg werden zunächst mal nur die Rechnungen per Schneckenpost vom Fiskus anerkannt. Alle anderen Formen müssen abgesichert werden. PDFs müssen beispielsweise signiert werden. Dazu muss der Versender aber erst mal in der Lage sein. Und der Empfänger muss die Signatur überprüfen können. Das ist eigentlich gar nicht nicht viel Aufwand, man benötigt lediglich ein gültiges Zertifikat und die Software zum signieren.

Interessanterweise fand ich vom selben Autor zum gleichen Thema auch beim AP-Verlag einen Artikel. Wenn man sieht, dass seine Firma als Dienstleistung anbietet PDF zentral zu signieren, dann weiß man was los ist. Bei der zentralen Lösung stört mich, dass die Signierung nicht mehr mit dem persönlichen Zertifikat des Absender erstellt werden darf, denn der darf seine Signatur nicht an Dritte weitergeben. Auch ist das Absichern des Weges zu dem Dienstleister meiner Ansicht nach nicht weniger aufwändig als das Einrichten der Software um selber zu signieren, oder?

Ich habe mal aus Jux rumgesucht und irre viele Artikel gefunden, die das Signieren von PDFs als einfach beschreiben. Aber Achtung – getestet habe ich keine dieser Lösungen: eine Sammlung bei ITSecCity, PC-Welt, Wrocklage, OpenPR, Secardeo und so weiter …

2. Juni 2008 um 20:55

alte Handbücher – Ade

Heute installierte ich das Visual Studio 2008. Weil man parallel dazu nicht auf dem Rechner arbeiten kann, habe ich einen Schrank ausgemistet: Ich schaffte in dieser Zeit einen ganzen Schrank, mein Sideboard und den Schreibtisch.

Auf dem Foto sind alle alten Handbücher vom Microsoft SQL-Server, Sybase SQL-Server und Sybase SQL-Anywhere (ehem. Watcom SQL-Server), die heute rüber rudern mussten. Ich sollte die jetzt freien Regalmeter mal ausmessen…

Weil das nicht nur einfach irgendwelche Bücher sind, sondern sich Jahre meines Arbeitslebens damit verbinden, fällt mir die Trennung doch erstaunlich schwer. Manche von den Büchern sind gespickt mit Zetteln und Fähnchen. Es dauerte Jahre bis ich mir das Wissen angeeignet hatte und jetzt ist das alles Schnee von gestern. Kein Mensch interessiert mehr die Speicherverwaltung des SQL-Server-System-10 oder die Transaktionsmodi des SQL-Anywhere-5.0. Schon erstaunlich…