Damals als man sich noch kannte, da wusste der Krämer ganz genau welcher Kunde welche Vorlieben hatte. Er konnte ganz gezielt den Kunden neue Waren anbieten und welche neuen Produkte sein Sortiment gut erweitern würden. Das ist heute anders. In den Zeiten der Supermärkte, weiß man nur was die Kunden kaufen. Aber nicht was sie besonders lange angesehen haben und was sie gerne gekauft hätten, aber nicht auf Lager war.
Im Artikel "Handys machen Kunden sichtbar" auf Heise-Online wird beschrieben, wie eine Supermarktkette versucht an diese Daten ranzukommen: Man zeichnet die Handy-Daten der Kunden auf.
Dabei werten die Betreiber offenbar grundlegende Informationen wie die IMSI-Kennung und damit etwa auch die Provider-Anbindungen der Telefonbesitzer aus, um zu erkennen, welche Peilungen sich auf dasselbe Gerät beziehen. Erklärter Zweck der Übung ist die Ermittlung von Bewegungsprofilen, einerseits um festzustellen, wie oft ein Kunde im Laufe von Wochen und Monaten in bestimmten Läden auftaucht, andererseits anscheinend auch, um seine Bewegungen innerhalb eines Ladens auf wenige Meter genau nachzuvollziehen.
Offenbar hat niemand etwas dagegen, dass er auf diese Weise durchgeleuchtet wird. Warum auch – man hat ja nichts zu verbergen. Eigentlich muss der Supermarkt nur noch durch einen Trick die Handynummern einen Namen zuordnen und dann können die Bewegungsprofile mit den tatsächlich gekauften Waren (die Daten werden an der Kasse erfasst – mit Karte bezahlen ist ja die Regel) abgeglichen werden.
Ich bin mal gespannt wie lange es dauert bis hier die erste Datenpanne auftritt und die Daten geklaut werden. Oder von der Polizei angefordert werden, um uns vor Terroristen zu schützen. 😉