Glorf.it

Glorf IT

Bedenkliches aus dem IT-Alltag

3. April 2008 um 18:50

Manche Fehler sind eine Klasse für sich

Ein Kollege machte mich die Tage darauf aufmerksam, dass bei der Bitkom der Leitfaden zur Fehlerklassifikation für Software letzte Woche endlich online verfügbar gemacht wurde. Darin wird ziemlich gut beschrieben, warum die Klassifizierung von Fehlern sinnvoll ist. Die Beispiele im Anhang finde ich dabei ziemlich nützlich.

Hier der Link zum PDF.

3. April 2008 um 18:28

Hacking um physisch zu verletzen

Offenbar haben kranke Naturen eine neu Art entdeckt, wie sie anderen schaden können: Leser in einem Epilepsie-Forum wurden mittels Java-Script automatisch auf eine andere Seite umgeleitet. Diese Seite enthielt ein bewegtes Muster, dass mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit epileptische Anfälle bei gefährdeten Personen hervorruft. Das dürfte der erste Fall sein, in dem Hacker absichtlich bei den Betroffenen physische Schäden herbeiführten.

The attackers turned to a more effective tactic on Sunday, injecting JavaScript into some posts that redirected users' browsers to a page with a more complex image designed to trigger seizures in both photosensitive and pattern-sensitive epileptics.

Hier sind die Details: "Hackers Assault Epilepsy Patients via Computer"

2. April 2008 um 22:45

kein Anschluss unter dieser Nummer?

Eben doch: die Domäne "donotreply.com" gibt es wirklich, ebenso "nospam.com" bzw. "nospam.de".
Wen es interessiert, welche Post die Inhaber solcher Domänen bekommen, der kann ja mal den Bericht "They Told You Not To Reply" lesen. Darin wird beschrieben, wie viele Firmen sich den Kontakt zu Kunden vorstellen und wie das in die Hose geht…

2. April 2008 um 21:50

Die Hälfte aller Glücksfaktoren sind beeinflussbar

Wenn man dem Artikel "Liegt das Glück in den Genen?" glaubt, dann wird die Hälfte der Glücksfaktoren durch die Gene bestimmt. Wie man das interpretiert hängt davon ab, ob man ein "Glas-halb-voll"- oder ein "Glas-halb-leer"-Typ ist. Insgesamt gesehen sind die Erkenntnisse dann aber wohl doch nicht so bahnbrechend:

Die Forscher fanden heraus, dass Menschen, die sich nicht zu viele Sorgen machten, kontaktfreudig waren und pflichtbewusst waren, tendenziell glücklicher waren. Diese Kombination von Eigenschaften könnte als eine Art emotionale Reserve des Glücks dienen, die in Zeiten einer seelischen Belastung schützt.

Aus Vergleichen der eineiigen und zweieiigen Zwillinge ermittelten die Wissenschaftler, dass die Persönlichkeitszüge zur Hälfte genetisch beeinflusst werden. Die andere Hälfte der Unterschiede zwischen den Menschen und ihrer Zufriedenheit im Leben wird durch Faktoren bestimmt, die in gewissem Ausmaß beeinflusst werden können, wie Beziehungen, beruflicher Erfolg und Gesundheit.

Wenn man also eher dazu neigt schwarz zu sehen, dann kann das an der Prägung liegen, an den gemachten Erfahrungen (bzw. an der Interpretation der gemachten Erfahrungen) oder an den Genen. Letztlich liegt es immer noch an einem selber zu erkennen, ob man mit sich mit seinen Persönlichkeitszügen akzeptieren kann und dann an denen zu arbeiten, die man beeinflussen kann…

2. April 2008 um 21:41

Bauruinen

Gestern und heute suchten wir nach dem Sinn eines Softwaremoduls, dass 2002 mal geschrieben wurde und immer noch bis heute durchgeschleppt wird. Da der verantwortliche Mitarbeiter mittlerweile nicht mehr bei uns ist, gestaltete sich das schwieriger als erwartet. Es stellte sich heraus, dass der entwickelte Code überhaupt nicht genutzt wird. Genau genommen wurde er nie genutzt. Der Auftraggeber hatte dann wohl kein Interesse mehr…

Das Problem bei komplexer Software ist, dass es recht bald niemandem mehr gibt, der noch den kompletten Überblick hat. Um den Gesamtblick zu haben, muss man dann mehrere Leute zusammentrommeln. Dann findet man sogar noch die alten Pläne und Konzepte.

Als ich auf der Fahrt in der ct von den Hobby-Historikern bei lostplaces.de las, machte ich mich heute abend auf die Suche nach "bekannten" Bauruinen in der Software-Entwicklung:

  • Fiscus war ein Riesenprojekt, dass die Software in den Finanzämtern ablösen sollte. Was für eine gigantische Pleite…
  • Welche Hoffnungen setzten wir auf das Dateisystem "Windows Future Storage (WinFS)"…
  • "Microsoft Windows Neptune" – statt dessen kam Windows ME. Welch eine Enttäuschung…
  • Das Spiel "Duke Nukem Forever", nach elf Jahren Entwicklung glaubt eigentlich niemand mehr, dass das noch mal fertig wird.
  • OS/2 – in meinen Augen jedenfalls eine Bauruine, weil Microsoft dann auf WindowsNT umschwenkte und IBM im Regen stehen ließ. (Obwohl echte Fans natürlich sagen, dass es ausgereift sei und heute noch lebe.)

Fallen Euch noch andere ein?

PS: Wer Spaß an Bauruinen hat, dem gefällt bestimmt auch die Sammlung aus Florida

1. April 2008 um 20:31

Meldungen des Tages

Anbei einige außergewöhnliche Meldungen, die ich gerade heute erwähnenswert finde:

Weitere allerdings veraltete Meldungen zum heutigen Tage stehen auch in der Wikipedia.