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Bedenkliches aus dem IT-Alltag

15. Februar 2008 um 21:31

No Mails

Der Kommentar von Stephan rief mir eine eigenartige Situation ins Gedächtnis: Vorgestern bat ich einen Manager um eine Stellungnahme zu einer Beschwerde, die seine Hauptabteilung betraf. Das wird alles in einem System dokumentiert, das intern die Vorgänge per Mail weitergibt.

Sofort kam eine Mail seiner Sekretärin zurück, dass der betreffende Herr keine Mails lese und ich ihm die Anfrage faxen solle. Ich habe einen Augenblick mit dem Gedanken gespielt ihm das an seine Fax-Mail-Gateway-Nummer zu schicken, dann hätte er das Fax als TIFF per Mail bekommen… 😉

Als ich das dann beim Mittagstisch erzählte, lachten alle und errieten sofort dessen Namen. Angeblich hat derjenige nicht mal einen Computer im Büro stehen. So wird man eben in einem EDV-Unternehmen bekannt.

15. Februar 2008 um 18:20

Ergebnisse vom Profiler und PerfMon zusammenführen

Alle, die nicht auf den erstklassigen Performance-Workshop des PSS-Teams am 14.4. gehen können, empfehle ich den Artikel "Integrating Profiler and PerfMon Log Files" auf SQLTeam.com.

Darin wird beschrieben, wie man die Ergebnisse des PerfMon in den Profiler laden kann, um sich eine kombinierte Darstellung ansehen zu können. Dadurch wird es bspw. möglich Infos zur Festplatten Nutzung oder der CPU-Nutzung mit den Traces des Profilers (also z.B. mit den SQL-Befehlen und deren Zeiten) zu kombinieren. Ohne diesen irren Trick ist man immer auf einem Auge blind…

14. Februar 2008 um 20:08

Blaue Unterschriften

Ich mache gerade einen mehrwöchigen Arbeitseinsatz in unserer "Beschwerdeabteilung". Es klingt so wie eine Strafversetzung, aber das stimmt zum Glück nicht. Es erweitert den Horizont und zum Glück kommen alle möglichen Anfragen rein. Ich lerne dabei sehr viel.

Als ich heute mein erstes Antwortschreiben unterschrieb, erfuhr ich, dass wir immer blau unterschreiben. Dadurch erkennt der Kunde gleich, dass es wirklich handschriftlich abgezeichnet wurde. Bei schwarz könnte man leicht denken, dass auch die Unterschrift gedruckt wurde. Das wäre schade, weil wir keine Text-Konserven verwenden, sondern jedes Schreiben individuell verfasst wird. Das finde ich gut. Jedenfalls noch. Mal sehen, wie ich in drei Wochen darüber denke… 😉

14. Februar 2008 um 18:27

Performance Toolset Workshop

Leider darf von unserer Firma nur einer zum "Performance Toolset Workshop" des berühmten PSS-Teams der SQL-Pass-Konferenz in Neuss (14.4.2008). Schnüff. Diesen Workshop empfehle ich jedem, der ab und an mit Performance-Problemen zu tun hat. Eigentlich sollte wenigstens aus jeder Abteilung einer da hin…

Der Inhalt dreht sich unter anderem um die Werkzeuge:

  • Performance Dashboard
  • SQLDiag
  • SQLNexus
  • ReadTrace zum importieren von DAten in den "SQL Profiler"

Die Referenten Joseph Pilov und Bob Ward sind eigentlich hinreichend bekannt, aber eine kurze Vita schadet ja nicht:

Joseph Pilov has worked for Microsoft since 1998. He has been on the SQL Server support team for his entire career at Microsoft supporting SQL Server 6.5, 7.0, 2000, and 2005 with a focus on the SQL engine. Joseph has been a Support Escalation Engineer for 3 years after serving as a Technical Lead in the SQL support team.

Bob Ward is a senior escalation engineer in Microsoft Customer Service and Support (CSS) based in the Microsoft Regional Support Center in Irving, Texas. He has worked with Microsoft for 14 years and has now supported every release of Microsoft SQL Server from 1.1 for OS/2 to SQL Server 2005. Bob has been presenting topics on SQL Server at the PASS Summit since 2003.

Bob ist außerdem Co-Author des Buches "SQL Server 2005 Practical Troubleshooting: The Database Engine".

Das sind 140 Euro Aufpreis, die sich wirklich lohnen: Also Jungs und Mädels – knetet Eure Chefs weich.

Alle, die nicht teilnehmen können, müssen sich leider mit deren Weblog begnügen. Er ist so voller erstklassiger Infos, dass man schon lange benötigt, um sich da durchzuwühlen.

13. Februar 2008 um 20:08

Passwort vom Windows-Benutzer vergessen?

Heute gefunden in der PC-Welt 3/2008, aber noch nicht ausprobiert:

Wenn man sein Passwort vom Windows-Benutzer "vergessen" hat, dann kann man sich mit dem "Offline NT Password & Registry Editor" behelfen. Einfach damit booten, die Partition auswählen und schon kann man für einen Benutzer ein neues Passwort vergeben.

Sehr praktisch. Sehr erschütternd…

13. Februar 2008 um 20:02

Keine AOL-CDs mehr

Stimmt, das habe ich noch gar nicht vermisst: ich habe schon ewig keine AOL-CD mehr bekommen. AOL hat das einfach aufgegeben.

Ob es wirklich an der Initiative "No More AOL CDs" lag?

12. Februar 2008 um 22:23

Evolution von Firmenlogos

Im http://www.neatorama.com/2008/02/07/the-evolution-of-tech-companies-logos findet man eine recht umfassende Zusammenstellung von Logos bekannter Technologie-Firmen: Adobe, Apple, Canon, Google, IBM, LG Electronics, Microsoft, Motorola, Mozilla Firefox, Nokia, Nortel, Palm und Xerox.

Die meisten haben sich schon recht krass verändert…

Da steht's: "The Evolution of Tech Companies’ Logos"

12. Februar 2008 um 21:02

Tipps für erfolgreiche Beziehungen

Ausgerechnet im Manager-Magazin stehen Tipps für eine erfolgreiche Beziehung. ob es etwas mit den verbreiteten Vorurteilen zu tun hat, dass die Ehen von Chirurgen und Managern besonders oft in Brüche gehen?

In dem Artikel "Das Geheimnis erfolgreicher Beziehungen" wird beschrieben, dass die Art wie man seine Beziehung zum Ehepartner sich auch darauf auswirkt, wie man seine beruflichen Beziehungen pflegt:

Während über die menschlichen Beziehungen am Arbeitsplatz kaum Forschungsergebnisse vorliegen, werden die privaten Beziehungen von der Wissenschaft allmählich näher beleuchtet. Das ist gut, denn es besteht ein enger Zusammenhang zwischen der Art und Weise, wie sich jemand in seinen privaten Beziehungen verhält und wie er seine Arbeitsbeziehungen pflegt. Wer zu Hause ausfallend und beleidigend ist, verhält sich vermutlich auch am Arbeitsplatz so. Wenn man wie die meisten Psychologen diesen Zusammenhang als gegeben betrachtet, wird klar, welche Bedeutung die Arbeit derer hat, die sich mit der Dynamik privater Beziehungen befassen.

Ja, das finde ich unmittelbar einleuchtend. Ich halte den Artikel bzw. das Interview für lesenswert.

Hier entlang…

11. Februar 2008 um 20:13

ein Microsoft-eBook kostenlos

Aber nichts ist umsonst… Wenn man sich bereit erklärt den "Microsoft Press Newsletter" zu abonnieren, dann kann man sich eines von drei eBooks aussuchen und komplett downloaden. Der Haken ist, dass man einen Passport- oder Live-Account haben muss. Mal sehen was da auf dem Newsletter für Infos kommen. Vielleicht sind sie ja interessant. Wenn nicht, mein Spamfilter lernt schnell.

Man hat die Wahl zwischen:

  • "Introducing Microsoft LINQ" von Paolo Pialorsi and Marco Russo
  • "Introducing Microsoft ASP.NET AJAX" von Dino Esposito
  • "Introducing Microsoft Silverlight 1.0" von Laurence Moroney

Nichts gegen Dino, aber ich habe natürlich das LINQ-Buch genommen…

Hier geht's lang…

11. Februar 2008 um 18:35

alte Computer, ich meine richtig alte Computer

Wer schon das eine oder andere Jahrzehnt mit Computern zugebracht hat der kann sich vermutlich für die "Obsolete Technology Website" begeistern. Ich finde das schon irgendwie nett die ollen Kisten mal wieder zu sehen…

Schaust Du da.

10. Februar 2008 um 13:41

Laptopsicherungen knacken für Anfänger

Als ich letztes Jahr die Schlagschlüsselmethode kennen lernte, war ich schon schwer entsetzt, wie einfach die handelsüblichen Haustürschlösser geknackt werden können. Wie ich jetzt bei Prometeo sah, können die Laptopschlösser (mit denen man seinen Laptop irgendwo an ketten kann) noch viel einfacher geknackt werden. Leider habe ich so eine Sicherung nicht, sonst würde ich das sofort ausprobieren:

Ganz konkret bedeutet das doch, dass man diese Sicherungen gleich in die Tonne kloppen kann. Ist schon irgendwie blöd, wenn man darauf vertraut und dann auf die Nase fällt. Gerade neulich waren doch ein paar Fälle in der Presse in denen es um brisante Laptop-Diebstähle ging (hier und hier). Die waren nicht gesichert, weder vor Diebstahl noch verschlüsselt. Wie wir jetzt wissen, hätte so ein Kensington-Schloss auch nichts genutzt…

Auf Heise.de wird in dem ältlichen Artikel "Leichte Beute" beschrieben, wie man die Schlösser mit einem in Diebeskreisen üblichen Bolzenschneider noch schneller killen kann. Am Schluss stehen noch ein paar konkrete Tipps:

Als Abschreckung gegen Diebe, die das Notebook weiter benutzen oder verkaufen wollen, genügen oft schon einige uncoole Aufkleber oder an prominenter Stelle eingebrannte Firmenlogos.

Statt sich auf einen Diebstahlschutz zu verlassen, sollte man sich und das Notebook lieber auf den Ernstfall vorbereiten. Damit zusammen mit dem Notebook nicht auch die Früchte der eigenen Arbeit verschwinden, genügt ein regelmäßiges Backup. Daten, die nicht in fremde Hände gelangen dürfen, sollten nur so kurz wie nötig auf dem Mobilrechner bleiben und besser noch auf einem externen USB-Stick liegen. Gegen neugierige Blicke auf den Festplatteninhalt sichert die Festplattenverschlüsselung auf BIOS- oder Betriebssystemebene.

Weitere Tipps zum Schlösser knacken findet man übrigens im "MIT – Handbuch zur Schloßöffnung". Es ist zwar von 1991, aber die normalen Schlösser sind seitdem nicht wesentlich weitergekommen, manche Hochpreisigen hingegen schon – und sei es nur im Preis.

9. Februar 2008 um 16:42

Die Pflichten der Online-Banking-Benutzer

Bei heute.de kann man nachlesen, dass im Landgericht Köln jetzt klar gestellt wurde, welchen Pflichten "verständige, technisch durchschnittlich begabte" Online-Banking-Benutzer unterliegen, um sich vor Betrügereien zu schützen.

Den leichtsinnigen Nutzer treffe nämlich ein Mitverschulden, sagten die Richter. Er bleibe ganz oder teilweise auf seinem finanziellen Schaden sitzen.

Und das sind die Maßnahmen:

  • ein aktuelles Anti-Virenprogramm
  • eine Firewall
  • stetige Aktualisierung von Betriebssystem und benutzter Software, also Browser usw.
  • man darf PIN und TAN niemals per E-Mail oder telefonisch weitergeben
  • es wird erwartet, das man gefälschte Mails und Internetseiten erkennt, wenn sie charakteristische Merkmale aufweisen:

    Genannt werden sprachliche Mängel in den Betrugsmails sowie falsche Internetadressen, die völlig anders aussehen als die gewohnte Bankadresse. Beginne die Internetadresse ohne "https://" und fehle das Schlüsselsymbol in der Statusleiste des verwendeten Browsers, sei besondere Vorsicht geboten. Dann nämlich laufe die Kommunikation mit dem Bankrechner über eine ungesicherte Verbindung. Datendiebe könnten "mithören".

Das Verändern der Standardeinstellungen des Browsers ist jedoch ebenso wenig notwendig, wie die die Installation von Spezialsoftware oder das arbeiten mit eingeschränkten Benutzerrechten. Man muss weder die Zertifikate der Internetseiten überprüfen, noch besonders trickreiche Internet-Adressen erkennen können, also z.B. sehr ähnliche Adressen.

Das sind meiner Ansicht nach ganz vernünftige Forderungen, in die sich technische Laien mit etwas Mühe einarbeiten können. Außerdem sind die genannten Maßnahmen generell zu empfehlen…

Hier steht der originale Artikel: "Online-Banker in der Pflicht"