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Bedenkliches aus dem IT-Alltag

21. Januar 2008 um 18:34

Passwörter per Tool wiederherstellen, noch legal?

Ich sehe gerade, dass es im Heise-Software-Verzeichnis weiterhin so nützliche Programme, wie "Quicken Password" (absichtlich kein Link) oder "Password Recovery " (absichtlich kein Link) zu bekommen gibt. Ich hatte die neuen Gesetze so verstanden, dass solche Programme ab jetzt Pfui und verboten sind, weil man damit geschütze Dateien hacken kann, wenn man sein Quicken- oder ZIP-Passwort vergessen hat.

Entweder die Rechtslage ist hier anders als ich denke oder die wollen es darauf ankommen lassen. Wenn ich Recht habe (was ich nicht hoffe), dann wäre sogar schon ein direkter Link verboten, deswegen habe ich nur allgemein nach Heise verlinkt…

21. Januar 2008 um 17:29

Bilder geschützt verschicken

Wer im Zuge um Trojaner und Spionage daran denkt Bilder oder Geschäftzeichnungen verschlüsselt zu verschicken, der kann sich mal das Programm "LockImage (derzeit als seh frühe Version 0.1 erhältlich) im Heise-Software-Verzeichnis ansehen. Das Bild wird in einen durch Passwort geschützen Viewer konvertiert, der ohne Installation auf dem fremden Rechner läuft.

Ich frage mich allerdings, ob ich so ein Programm wirklich anklicken würde, wenn mir jemand so ein EXE schickt. Oder würde ich an einen miesen Trojaner denken?

Deswegen ist ein Tool wie TWSimpelCrypt oder GNU-PGP> vielleicht doch besser. Dazu muss der Empfänger aber auf den Empfang und das Entschlüsseln der Nachrichten vorbereitet sein…

21. Januar 2008 um 12:16

Anleitung zur Erstellung von Visual-Studio-Addins

Als Merker, weil ich hoffentlich bald mal dazu komme es zu tun: Bei TOM_MUE gibt es seit heute eine sehr schöne Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Erstellung von Visual-Studio-Addins (2005/2008).

19. Januar 2008 um 14:55

Replay Markup Language

Jetzt steht schon der SQl-Server-2008 vor der Tür und dennoch entdecke ich am SQl-Server-2005 immer wieder Dinge von denen ich vorher noch nie gehört habe. Zum Beispiel entdeckte ich gerade einen Hotfix für die "Replay Markup Language (RML) Utilities for SQL Server".

Was ist denn die "Replay Markup Language"?

You can use the RML Utilities for SQL Server to perform the following tasks:
• You can determine the application, the database, the SQL Server login, or the query that is using the most resources.
• You can determine whether the execution plan for a batch is changed when you capture the trace for the batch. Additionally, you can use the RML Utilities for SQL Server to determine how SQL Server performs each of these execution plans.
• You can determine the queries that are running slower than before.
After you capture a trace for an instance of SQL Server, you can use the RML Utilities for SQL Server to replay the trace file against another instance of SQL Server. If you also capture the trace during the replay, you can use the RML Utilities for SQL Server to compare the new trace file to the original trace file. You can use this technique to test how SQL Server behaves after you apply changes.

Naja, ich bin ja lernfähig. Klingt wenigstens interessant.

19. Januar 2008 um 13:47

Datenpanne: sensible Daten geraten in kriminelle Hände

Nachdem in letzter Zeit so viele peinliche Datenlecks auftreten, will ich die ab jetzt mal sammeln. Die Öffentlichkeit ist sich einfach nicht klar darüber, dass jeder gespeicherte Datensatz auch in falsche Hände geraten kann. Beispielsweise die Protokolle der Provider, die ab 1.1.2008 jeden Internetverkehr aufzeichnen müssen, sind sehr spannend, die Provider selber interessieren sich möglicherweise nicht dafür. Aber für Gauner wäre das eine Goldgrube und personalisierte Phisching-Seiten zu erstellen. Ebenso könnten die digitalen Erkennungsmerkmale, z.B. der Fingerabdruck wunderbar missbraucht werden. Über die Wahlmaschinen brauchen wir wohl nicht erst reden.
Ich möchte erreichen, dass jedem klar wird, dass jeder gespeicherte persönliche Datensatz über einen selber bei Firmen/Behörden einer zu viel ist. Die Aussage, dass man ja nichts zu verbergen hat, geht an dem Problem völlig vorbei.

Also, was haben wir denn heute auf Heise-Online gefunden:

  • Ein Laptop wird gestohlen. Darauf stehen die Daten von 600.000 Rekruten, inkl. deren Bankverbindungen.
    Missbrauchsmöglichkeiten: Man kann sich damit bei E-Bay oder sonstwo falsche Identitäten erschwindeln und prima Geld verdienen.
    Einschätzung: Die Umstände deuten darauf hin, dass es sich dabei nicht um Gelegenheitsverbrechen handelt. Vermutlich musste es akribisch vorbereitet werden, wie das Laptop aus der Kaserne geschmuggelt wurde.
  • Bei einem Datenrettungsunternehmen verschand ein Magnetband mit 650.000 Kundendaten des Kreditkartenunternehmens GE Money.
    Missbrauchsmöglichkeiten: Falsche Identitäten, Bestellungen mit den Kredikarten daten der Kunden
    Einschätzung: Nur ein Fachmann kann von dem Band noch Daten lesen, aber nur ein Insider konte das Band zu Seite schaffen. Der Täterkreis ist also recht eingegrenzt. Wenn der Täter dachte, dass er die Daten nicht mehr lesen kann, dann hätte er sich den zu erwartenden Wirbel erspart. Man kann also davon ausgehen, dass sich der Coup für den Täter lohnt.

Im Dezember:

  • Die britische Post schickte möglicherweise an einige Tausend Rentner falsche Konto-Auszüge, streitet das aber ab und nennt 120 falsche Zustellungen. (Woher wollen Sie das so genau wissen, wenne s ein Fehler war, der nicht von Ihnen bemerkt wurde?)
    Missbrauchsmöglichkeiten: Naja, ein Rentner wird ja kaum in der Lage sein unter einer anderen digitale Indentiät aufzutreten und so unerkannt Leistungen zu erschwindeln, oder? Aber vielleicht seine Enkel…
  • Patientendaten von Erwachsenen und Kindern aus den neun Verwaltungszentren des britischen Nationalen Gesundheitssystems wurden entwendet. Heise-Online schreibt: "Datenträger mit Namen und Adressen von 160.000 Kindern verschwunden, der an ein Krankenhaus geliefert werden sollte. In einem anderen Fall sind archivierte Daten von Krebspatienten verloren gegangen, die vor 40 Jahren behandelt wurden. Andere Einzelheiten über die verschwundenen Daten gibt es bislang nicht. Da die Vorfälle auf lokaler Ebene behandelt würden, wisse das Gesundheitsministerium nicht, wie viele Personen davon betroffen sind."
    Was man mit dne Daten anfangen kann, kann ma nur abschätzen, wenn man weiss, was drin steht. Für Erpressung oder noch eher gezielte Abzocke sollte es aber reichen.

Im November:

  • "Die britische Behörde HM Revenue and Customs […]hat zwei CDs mit vertraulichen und persönlichen Daten von über 25 Millionen britischen Bürgern verloren. Es handelt sich dabei um alle Briten aus 7,25 Millionen Familien, die Kindergeld für Kinder unter 16 Jahren erhielten, schreibt die Behörde. Die Daten umfassten Name, Adresse Geburtsdatum, nationale Versicherungsnummer und teilweise Informationen zur Bankverbindung von über 25 Millionen Briten, berichtet die BBC – Daten, mit denen Kriminellen der Identitätsdiebstahl leichtfallen sollte."
    Quelle: Heise-Online
18. Januar 2008 um 20:32

Ist in Japan gerade der erste April?

Also an manchen Tagen kommen vielleicht komische Dinge raus: In Japan wollen sie doch glatt ein Papierflugzeug für die Ultra-Belastungen testen.

schau mal da: "Origami spaceplane to launch from space station". Ist "Pink Tentacle" eigentlich irgendetwas seriöses?

PS: Jetzt steht es auch im Spiegel.

18. Januar 2008 um 18:36

Mein Laptop hat ein eigenes Zelt

LapdomeWenn man sich die Seite bei LapDome Inc ansieht, dann könnte das auch ein Aprilscherz sein, oder?

Aber es ist ein Schutz vor der Sonne, damit man gut den Bildschirm lesen kann! Ist das gut oder ein Flop?

PS: Um alle Klarheiten zu beseitigen: Ich habe gar kein Laptop.

17. Januar 2008 um 18:53

Vista-Ablösung schon nächstes Jahr?

Wenn man den Ausführungen (in schlechtem Englisch) im Artikel "Windows Vista successor scheduled for a H2 2009 release?" auf TG Daily glauben darf, dann wird schon Ende 2009 der Vista-Nachfolger kommen.
Bisher ging alle Welt von 2010 aus.

Möglicherweise bleibt Microsoft alten Untugenden treu: eine Software für Zeitraum X ankündigen und 6-9 Monate später erst liefern, Z.B. Mitte 2010 anstelle von Ende 2009. 😉

17. Januar 2008 um 18:49

Abschiedsvideo von Bill Gates: Bill's Last Day

Der Mann hat ja echt Humor. Das Video wurde in voller Länge auf der CES gespielt: Bill's Last Day: The CES Keynote video (man benötigt Silverlight, sorry, war nicht meine Idee).

Bill's Last Day: The CES Keynote video

Danke an Juliane Helbig
16. Januar 2008 um 22:53

Nun ist MySQL doch unter der Haube

NAchdem MySQL vor einiger Zeit beinahe zuerst indirekt und dann direkt von Oracle übernommen worden wäre, ist die Firma jetzt nicht mehr eigenständig. Das wundert mich eigentlich schon. Gerade in den letzten Monaten war MySQL sehr erfolgreich und konnte neue Markt-Segmente für sich erschließen. Auf den Webservern ist MySQL ja wohl unumstrittener Marktführer, aber im sonstigen Segment fasst er jetzt erst spürbar Fuß.

Interessant fand ich diesem Zusammenhang den Erfahrungsbericht mit sehr großen MySQL-Datenbanken von Paul Tuckfield, MySQL-Admin, bei YouTube. Deswegen glaube ich dass er es erst meint, wenn der Sun-Chef Jonathan Schwartz das für die wichtigste Übernahme in der Geschichte von Sun hält. Im Gegensatz zur drohenden Oracle-Übernahme dürfte der Sun-Deal die meisten MySQL-Anwender sorglos lassen. Immerhin hat man bei Sun schon lange Erfahrung mit Open-Source-Software. Open-Office ist ja geradezu ein Musterbeispiel für innovative frei Software.

Ich bin mal gespannt, ob es Sun gelingt durch seinen guten Ruf den Marktanteil von MySQL weiter zu erhöhen. Ich könnte mir auch vorstellen, dass Sun für MySQL weitere Module entwickelt, die vor allem für den Unternehmenseinsatz interessant sind und die nur gegen Gebühr abgibt. Das fände ich wenigstens schlau und so verstehe ich die Ausführungen von Jonathan Schwartz in seinem Blog

Lesenswert: heise open – Da kommt zusammen, was zusammengehört und die etwas längliche – euphorische – Info von Jonathan Schwartz

16. Januar 2008 um 22:13

Was machen Windows-Server, wenn sie ausgemustert werden?

Wer sich das schon mal gefragt hat, der findet die Antwort in diesem coolen Microsoft-Spot:
The Lone Server (Long Version)

Danke an Juliane Helbig
16. Januar 2008 um 21:35

Sollen Bilder in die Datenbank?

Jan stellte in seinem Kommentar eine sehr gute Frage, die ich hier beantworten möchte:

Dann habe ich gleich mal eine Frage an den Profi: Ab wann /bis wann ist es sinnvoll und praktikabel eine Datei in einer Datenbank zu speichern und nicht nur den Pfad der Datei im dazugehörigen Filesystem (Ist es das überhaupt?). Die Last der Datenbank ist ja um ein vielfaches höher als wenn zusätzlich über das Filesystem gelesen und geschrieben wird. Gehen wir mal von eine Fotodatenbank mit vlt. 5000 Bildern à 2MB aus, das sind wir ganz schnell bei knapp 10GB die über die DB verwaltet werden müssen (OK, große Datenmengen sollten nicht das Problem sein, nur fehlt mir da die Erfahrung.). Kennst du dazu vlt. ein paar hilfreiche Quelle bzw. eine anständige Kosten-Nutzen-Analyse?

Zunächst muss man mal sehen, in welchem Bussiness-Sektor wir uns bewegen.

Im privaten Bereich wird man vermutlich die Daten auf der Festplatte des PCs speichern (unter Windows XP oder Vista) oder ein Windows XP/Vista als Peer-Server nutzen. Dann hat man vermultich die "billige" SQL-Server-Express-Edition im Einsatz. Sie kann maximal 4 GBytes große Datenbanken bearbeiten. Dann ist Schluss und man müsste zu der nächst-höheren Standard-Edition greifen. Deswegen kommt es hier meines Erachten aus Kostengründen nicht in Frage die Bilder in die DB zu packen.

Sind wir im professionellen Bereich, dann läuft vermutlich eine SQL-Server-Standard-Edition auf einem Windows-Server-System. Hier gibt es keine Größenbeschränkung.

Performance und Ausfallsicherheit:

Meiner Erfahrung nach machen SQL-Datenbanken auf IDE- und SATA-Festplatten leichter mal schlapp als auf RAID-Systemen. Meist ist auf den PCs nämlich der Schreibcache der Festplatten bzw. deren Controllern aktiviert. Kommt es dann während eines Schreibvorgangs zu einem Stromausfall oder einem harten Reset, kann die Datenbank schon mal kaputt sein. Dann ist man unter Umständen schlecht bedient, wenn man Bilder in einer Datenbank hat. Wer hat schon eine tagesaktuelle Sicherung parat oder ist Experte in Sachen Datenbank-Reparatur?

Schaltet man den bösen Schreib-Cache aus, dann spürt man das in der Performance meistens sehr deutlich, wenn der SQL-Server das nicht mit einem großen Daten-Cache etwas ausgleichen kann. Mit der Express-Edition ist der Cache auf maximal 1 GBytes beschränkt.

Am Server gilt das nicht so stark: hier werden (hoffentlich) schnelle RAID-Systeme eingesetzt, die meist noch mit der USV (unterbrechungsfreien Stromversorgung) abgesichert sind.

Verblüffenderweise ist die Performance in beiden Fällen nicht so gravierend anders als seien die Bilder direkt auf der Platte abgelegt. Je nach API (.Net bekommt im Punkto Laufzeit hier einen Malus) reden wir von 20 bis 50% "Aufpreis". Das klingt nach viel, ich hätte aber durchaus mehr befürchtet.

Handhabung

Als wichtigestes Kriterium würde ich aber heranziehen, wie mit den Bildern gearbeitet werden soll. Wenn man beispielsweise mit einem beliebigen Programm darauf zugreifen will, dann muss man tief in die Trickkiste greifen, wenn sie in einer Datenbank liegen. Im Normalfall kann man weder im Explorer, noch im Bildverarbeitungsprogramm die Bilder sehen, bearbeiten oder speichern, die in einer Datenbank liegen. Ich nutze beispielsweise gelegentlich eine Software, die doppelte Bilder erkennt und dann löscht.
Will man das mit seiner Anwendung erreichen, dann muss man sich in den Explorer "einklinken" und die Bilder so anzeigen als seien sie in einem Dateisystem. Das habe ich noch nicht gemacht und halte es deswegen für nicht so einfach. Gute Dokumenten-Management-Systeme können das aber.
Wahrscheinlich ist es sau schwer, sonst sähe man das öfter… 😉

Aus Gründen der Handhabung würde ich die privaten Bilder deswegen gar nicht in der Datenbank speichern.

Weiterführende Quellen (oder eine Kosten-Nutzen-Analyse) fallen mir gerade nicht ein. Meist wird nur thematisiert wie man Bilder als BOLBs schreibt oder liest. Falls ich noch etwas finde, dann schiebe ich den Link nach.

Alles neu macht der Mai:

Ab dem SQL-Server-2008 wendet sich übrigens das Blatt. Der kennt als neuen Datentyp FileStreams. Da liegen die Dateien "normal" auf der Platte, die Daten werden vom SQL-Server aber mit verwaltet als seien es seine eigenen. Ich denke, dass ist das Vermächtnis des WinFS.
Jetzt müssen wir noch die Daumen halten, dass dies Feature wegen zu vieler Fehler nicht aus der Liste purzelt, sondern wirklich in der Freigabeversion drin ist… 😉