Glorf.it

Glorf IT

Bedenkliches aus dem IT-Alltag

26. Januar 2008 um 17:58

Return to sender

Heute kam das Weihnachtspaket an unsere Freunde in Groß-Britannien nach offenbar endloser Odysee zurück: Angeblich gäbe es den Empfänger nicht. Das ist natürlich Unfug, aber was mich schwer schockierte war, dass auf unserem Paket offenbar sehr schwere andere Pakete lagerten und daher innen drin alles nachgegeben hat, was irgendwie nachgeben kann:
Return to sender (1)
Als Füllmaterial nehmen wir gerne lokale Köstlichkeiten, die man in GB nicht bekommt: Nürnberger Lebkuchen, Prinzenrolle, etc.
Return to sender (2)
Man braucht nicht viel Phantasie, um zu wissen, wie die jetzt wohl aussehen…
Return to sender (3)

Ich kann mich nicht erinnern, wann ich zuletzt so ein verbeultes Paket sah. Mal sehen was wir jetzt damit machen…

26. Januar 2008 um 13:44

iPhones verkauft sich in D schlechter als anderswo

… und jedem ist klar woran das liegt.

Die reinen Zahlen werden in dem Spiegel-Artikel "Internes Dokument: T-Mobile hat nur 70.000 iPhones verkauft" ganz gut dargestellt. Allerdings scheuen sie sich offenbar die Gründe offen anzusprechen.

Allein Bodo Wartke scheint in seinem akustischen Brief an Steve die richtigen Worte zu finden….

25. Januar 2008 um 21:35

schicke Handies

Wer schicke Modelle für sein nächstes Handy sucht, der sollte sich mal die Foto-Strecke bei Xonio.com ansehen. Das sind alles Geräte, die demnächst erhältlich sind. Und keine Sorge von den 51 Bildern der Top-Modelle sind nur 4 von Nokia… 😉

25. Januar 2008 um 21:29

Datenpanne bei MySpace

Die aktuelle Datenpanne bei MySpace flog wohl nur deswegen auf, weil der Hacker das so wollte: Er hat alle "erbeuteten" Bilder öffentlich gemacht.

Darunter sollen auch viele Fotos von Minderjährigen sein. Bilder von Usern unter 16 Jahren werden automatisch als "privat" gekennzeichnet. So können andere Nutzer diese nur auf Einladung sehen. Der Hacker mit dem Spitznamen DMaul hat nach eigenen Angaben 44.000 MySpace-Profile durchsucht und die Fotos in eine 17 GByte große Datei gepackt, die er nun über Pirate Bay, eine bekannten Torrent-Webseite, zum Download anbietet.

Quelle: CHIP Online

Auswirkungen: keine Ahnung. Aber eigentlich lädt man auf solche Portale doch sowieso nur Infos, die jeder haben darf, oder?

25. Januar 2008 um 19:30

Was motiviert schlechte Schüler?

Wenn man dem Artikel "Paying Students To Learn" glauben kann, dann soll jetzt tatsächlich ausprobirt werden, ob man schlechte Schüler mit Geld dazu bewegen kann den freiwilligen Förderuntericht am Nachmittag zu besuchen:

According to a media advisory e-mailed to reporters this morning, Fulton County Schools will announce a new “Learn & Earn” initiative Thursday that will “test the hypothesis that extrinsic motivation (pay for attendance and participation) will improve academic performance….”
[…]

For 15 weeks, 40 selected eighth-graders from Bear Creek Middle School and 11th-graders from Creekside High School — both in Fairburn — will be paid to attend free after-school tutoring in math and science.

Das klingt jetzt krass, aber wenn wenn ein paar mehr dadurch einen Schulabschluss schaffen, dann lohnt es sich finanziell ja sogar für die öffentliche Hand. Allerdings dürfte es den "betroffenen" Schülern schwer fallen dadurch zu begreifen, dass das Lernen wichtig ist und nicht nur das "Da-Sein"…

24. Januar 2008 um 18:57

Kunst für Computer-Geeks erklärt


"paulthewineguy" hat auf Flickr die Serie "Understanding art for geeks" online gestellt, die auf einfache Art Kunst erklärt. Hier ein bekanntes Beispiel…

24. Januar 2008 um 18:08

Rekordumsatz bei Nokia

Zu dem Rekordumsatz und -gewinn bei Nokia kann man ja nur herzlichen Glückwunsch sagen:

Nokia hat am heutigen Donnerstag eine Steigerung des Umsatzes im Jahr 2007 um 24 Prozent auf 51,056 Milliarden Euro und des Jahres-Nettogewinns um 67 Prozent auf 7,2 Milliarden Euro bekannt gegeben. Der Marktanteil von Nokia auf dem weltweiten Handy-Markt stieg laut Nokia-Chef Olli-Pekka Kallasvuo auf 40 Prozent: "Wir wollen jetzt noch mehr als diese 40 Prozent Weltmarktanteil", meinte er bei der Vorstellung der Bilanzen.

Jetzt ist endgültig klar, wie man erfolgreiche Firmen führt. Ich befürchte, dass sich die Börsenwelt begeistert hinter diesem "Star" schart. Eine rentabel arbeitende Niederlassung zu schließen, weil man woanders noch mehr Gewinn machen kann, entspricht nicht meinen ethischen Vorstellungen von der Verantwortung der Manager. Daher möchte ich diese Firma zukünftig nicht mehr unterstützen.
Auch wenn das alleine die Firma wenig kostet… Aber unsere Familie – die anderen denken auch so – wird wohl vorerst keine Nokia-Handies mehr haben wollen. Bislang waren wir von der Marke begeistert. Natürlich werden wir nicht alleine stehen, aber ob das bischen Ansehensverlust in Deutschland die Firma insgesamt gesehen wirklich viel kostet, ist wohl noch fraglich…

Immerhin können wir uns bis dahin an den Filmen zu Nokia-Handies erfreuen…

23. Januar 2008 um 14:30

Vista Home darf bald auch in VMs genutzt werden

Laut arstechnica.com will Microsoft auch bald die Verwendung von Vista Basic und Premium in virtuellen Umgebungen erlauben. Bislang muss man dazu tief in die Tasche greifen und die besonders teuren Editionen kaufen. Dabei ist das eigentlich völlig unverständlich.

Heute steht dort allerdings noch für Windows Vista Home Basic:

USE WITH VIRTUALIZATION TECHNOLOGIES. You may not use the software installed on the
licensed device within a virtual (or otherwise emulated) hardware system.

Es bleibt spannend, ob und wnan sie die Lizenzvereinbarungen ändern…

22. Januar 2008 um 16:54

Rede von Steve Jobs in 60 Sekunden

Die 90-minütige Rede von Steve Jobs ("Keynote") wurde auf 60 Seconds kompiliert und enthält noch alle relevanten Infos. Um es mit Steve zu sagen: "Incredible"!

22. Januar 2008 um 11:17

Militär verschlampert weitere Daten

Wie man bei Heise-Online lesen kann, hat das britische Militär schon in der Vergangenheit laptops mit persönlichen Daten darauf verschlampert:

Verteidigungsminister Des Browne musste am Montag gegenüber dem Unterhaus einräumen, dass seit 2005 bereits zwei weitere Laptops verschwunden waren, auf denen sich ebenfalls unverschlüsselte persönliche Daten von Militärangehörigen befanden. Der eine wurde aus einem Fahrzeug, der andere aus einem Büro entwendet. Angeblich gingen dadurch aber nur persönliche Daten von 500 Personen verloren.

Wie kann es denn sein, dass die Behörde die Festplatten nicht verschlüsselt? Wenn das drittklassige Ganoven können, dann sollte das doch in der IT-Abteilung der Militär auch möglich sein, oder?
Ich vermute allerdings, dass es um die Rechner der deutschen Behörden auch nicht besser bestellt ist. Oder tue ich hier jemandem Unrecht?

22. Januar 2008 um 11:11

Google durchsucht private Mails

Was lange gemunkelt wurde, hat jetzt der Datenschutzbeauftragte von Google zugegeben: Google durchsucht auch Mails und speichert die Begriffe zu der IP-Adresse, um mit dem gesammelten Wissen personalisierte Wrebung treiben zu können.

Ob es stimme, dass Google systematisch den Inhalt von E-Mails durchkämme, wollen die Abgeordneten wissen. "Wir müssen E-Mails scannen", lautet Fleischers Antwort. Die elektronische Post werde aus Sicherheitsgründen geprüft, um Spam und Viren abzuwehren. Aber auch, "um Schlüsselworte für die Werbung herauszufiltern". Wer also einen Freund in Brüssel per Mail nach Tipps für japanische Fisch-Spezialitäten befragt, kann ebenso zur Zielscheibe des "verhaltensgesteuerten Marketings" werden.
[…]
"Da muss man ja mit seinen E-Mails richtig vorsichtig sein", reagiert die liberale Abgeordnete Sophia in't Veld auf die Ausführungen der Industrie-Vertreter und besonders Googles verblüfft. Sie ist in großer Gesellschaft: "Die meisten Verbraucher wissen nicht, wie ihre Daten verwendet werden", stellt Kommissarin Pamela Harbour vom US-Handelsausschuss FTC fest.

Komischerweise hänt sich die ganze Diskussion daran auf, ob die IP-Adresse den Bezug zu einer Person herstellt oder nicht. Sollte das der Fall sein, dann darf Google die Daten nicht speichern. Dann wären es personenbezogene Daten. Andernfalls ist das völlig rechtens.
Unabhängig von der Rechtslage halte ich die Aktion für unmoralisch und ethisch falsch.

21. Januar 2008 um 18:49

Sicherheitsbedrohungen im Jahre 2008

Zwölf Sicherheitsexperten haben für das SANS-Institute die Liste der 10 größten Sicherheitsbedrohungen in diesem Jahr erstellt ("list of the attacks most likely to cause substantial damage during 2008"):

  1. Webseitenangriffe über Browserlücken bzw. eher deren Plugins (wie Flash oder QuickTime)
  2. Massenangriffe durch "verbesserte" Botnetze
  3. Cyber-Spionage, die angeblich teilweise auch staatlich unterstützt wird
  4. Angriffe auf Mobiltelefone (besonders iPhone und Googles Android) und Voice-over-IP
  5. Insider-Angriffe auf Unternehmensdaten
  6. Fortgeschrittener Identitätsdiebstahl
  7. Aggressivere Spyware
  8. Sicherheitslücken in Web-Anwendungen (verursacht durch Cross-Site-Scripting, SQL-Injection oder andere Programmierfehler)
  9. "verbessertes" Social-Engineering, dass zu Phishing in VoIP oder zu Event-Phishing führt, z.B. als Stellenangebote getarnte Phishing-Angriffe an Arbeitssuchende
  10. Infektion von Speicherchips bei Lieferanten für USB-Devices, Photo-Frames oder GPS-Geräten

Die lange Liste ist wieder mal ein Zeichen dafür wie viel Geld man mit diesen kriminellen Methoden verdienen kann. Leider wird die eigene Online-Aktivität von zwei Seiten immer blöder: viele nützliche oder interessante Dinge werden seitens des Staates verboten und die Kriminellen machen das Verbleibende immer gefährlicher. Irgendwie drängt es sich mir auf, dass der Gesetzgeber doch eher die Ehrlichen unterstützen und die Gauner einschränken sollte…
Stattdessen greifen die neue Gesetze nur bei den "Normalverbrauchern", z.B. muss ich aufpassen welche Tools ich noch verlinken darf und welche nicht. Die Kriminellen juckt das natürlich nicht, die denken sich weiter miese Tricks aus.

Quellen: Der Artikel "Top Ten Cyber Security Menaces for 2008" im Original und der Kommentar "
Top Ten der Sicherheitsbedrohungen 2008" auf TecChannel.de.