Da ich heute mehrfach mit dem Auto unterwegs war, hörte ich heute im Radio mehrfach Berichte über das heute verabschiedete Gesetz zur Vorratsdatenspeicherung und TK-Überwachung. Mein Eindruck ist, dass weder die Radio-Sprecher noch die Nicht-Computerfachleute – also die normalen Menschen – einen blassen Schimmer haben, was da tatsächlich gespeichert wird und was man mit diesen Daten alles anstellen kann.
Da sich damit die Beweislast quasi umkehrt, muss man sich dagegen wappnen, dass man zu Unrecht irgendwelcher Dinge beschuldigt wird. Das passiert ja heute schon. Aber auch wenn es nicht um Zahlendreher bei der IP-Adresse geht, dann könnte man den Protokollen des Providers nur glauben, wenn die Software garantiert keine Fehler hat. Und Software ohne Fehler? Ich bin selber Softwareentwickler – daher traue ich derartigen Unfehlbarkeitsgeschichten nicht. Das gilt übrigens auch für die Mär, dass diese Daten vor Hackern sicher seien. Oder dass diese Daten bestimmt nicht mit anderen verknüpft werden, um ein Profil herzustellen.
Aber auch nur die Internet-Kommunikation oder einfach nur die Google-Recherchen würde bei den jungen Menschen schon reichen: Wer sich heutzutage ansehen kann, was jemand in den letzten 6 Monate im Internet gemacht hat, der kann ziemlich gut abschätzen, was das für ein Mensch ist und welche geheimen Interessen er/sie hat.
Aber was red ich… Der Pfarrer predigt nur vor den Frommen. Ich glaube nicht, dass jemand ohne Computer-Schimmer diese Seite lesen würde. 😉