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Bedenkliches aus dem IT-Alltag

23. Oktober 2007 um 19:00

Unsichere Passwörter

Wenn ich mir auf TecChannel.de die Liste der gängigsten Passwörter ansehen, dann wundert mich gar nichts mehr: Der Name des Haustieres ist auf Platz 1! Was ist nur aus uns geworden? Das Haustier und das Hobby kommt vor der Mutter und dem Ehepartner!

Oder ist das in Wirklichkeit eine amerikanische Umfrage? Das nervt mich beim Spiel "Therapie" immer so, dass die Umfragen in den USA gemacht wurden und etliche vermutlich nicht auf unsere Situation übertragbar sind… 😉

1. Name eines Haustiers
2. Ein Hobby
3. Mädchenname der Mutter
4. Geburtsdatum eines Familienmitglieds
5. Eigenes Geburtsdatum
6. Name des Partners
7. Eigener Name
8. Lieblingsfußballmannschaft
9. Lieblingsfarbe
10. Erste Schule

Hier ist die Quelle: "Lascher Umgang mit Passwörtern"

22. Oktober 2007 um 23:39

Zwei Augen für alle Fälle

Von der Sorte haben übrigens alle Entwickler zwei in meinem vorletzten Projekt bekommen:

Trolli Glotzer

Nicht etwa, damit wir ein Auge auf eine hübsche Kollegin werfen können, sondern weil die Zeit knapp bemessen war und wir doch eigentlich alle kurzfristigen Änderungen nach dem 4-Augen-Prinzip entwickeln müssen.

Einige haben sie "damals" gleich aufgegessen, aber irgendwie habe ich die Teile nicht in den Mund stecken können. Deswegen habe ich sie noch neben dem Monitor liegen… 🙂

22. Oktober 2007 um 18:24

Anleitung zur Virtualisierung von Microsoft

In dem InfoWorld-Artikel "Microsoft Finished Baking How Tos in These Virtualization Cookbooks" werden eine ganze Reihe von ofenfrischen Microsoft-Dokumenten aufgelistet, die bei der Einrichtung von virtuellen Maschinen für spezielle Zwecke helfen.

In einen davon wird beispielsweise von einem Server ein Backup mittels "Acronis True Image" gezogen und dann in einer virtuellen Maschine ein Restore gemacht. Auf diese Weise kann man recht schnell einen Systemausfall kompensieren. Alle Artikel scheinen aus der Praxis zu kommen. Wer sich für Virtualisierung von Servern interessiert, sollte sich die Artikel mal ansehen.

Schaust Du da.

21. Oktober 2007 um 19:26

Die Zukunft von Windows: Minimalismus und Virtualisierung

Auf der "13th annual computing conference on October 12–14, 2007", genannt "Reflections | Projections", sprach Eric Traut über das zukünftige Windows 7. Der Vortrag dauert etwa eine Stunde und geht sehr stark auf die Virtualisierung ein:

Hier ist das Video (144 MBytes).

Eine kleine Beschreibung aus dem Channel9-Forum:

Here's a pretty neat video of Microsoft's Eric Traut talking about virtualization, and a demo of a super stripped down version of Windows 7 (such that it is right now). Apparently a goal is for Windows 7 to scale to 256 core machines.

21. Oktober 2007 um 14:54

Alte Regeln für den SQL-Server

In der Zeitschrift "SQL Forum" fand ich in den Ausgaben des Jahres 1993 die Artikel-Serie "Top Ten Mistakes Using SQL Server". Das verblüffende daran ist, dass diese 14 Jahre alten Tipps fast alle noch empfehlenswert sind. Ich frage mich, ob die Regeln einfach zeitlos gut sind, oder einfach nur so allgemein, dass man sie sich auch gleich sparen kann, weil das sowieso jeder DB-Entwickler im ersten Jahr lernen sollte?

Hier sind sie hübsch zusammengestellt:

  1. All tables should have a clustered index. – Stimmt. Das ist am SQL-Server-2005 wichtiger denn je.
  2. Decare uniqueness in index definition whenever it is true. – Stimmt immer noch, weil dadurch beeinflusst wird, wie "selektiv" der Optimizer den Index findet.
  3. All indexes that include the primary key are unique and should be declared as unique indexes. – Trivial, wird aber häufig vergessen.
  4. Consider all queries before choosing the clustered index. – Meist entwirft man zuerst die DB und schreibt dann erst die Queries. Daher muss man gegen Ende noch mal die vergebenen Indexe überprüfen.
  5. Consider making your primary key non clustered. – JAAA, meistens ist ein künstlicher Schlüssel nicht so pfiffig zur Clusterung, ein fachlicher Schlüssel ist besser, sodass fachliche zusammengehörige Datensätze gemeinsam gelesen werden.
  6. Know the optimizer rules for analyzing search arguments. – Ja, ok. Die meisten Regeln gelten noch.
  7. Write queries that take advantage of those rules. – Regel für Leute die Schwer von Begriff sind.
  8. Don't write queries that ignore those rules. – Regel für Leute denen man alles drei mal sagen muss.
  9. Examine the query plans. – Platt.
  10. Know the rules for update in place. – Verblüffenderweise gelten einige der uralten regeln immer noch. Da es den "Update in Place" tatsächlich noch gibt, lohnt es sich immer noch sich damit zu beschäftigen.
  11. Consider splitting large UPDATEs into multiple UPDATEs. – Aus verschiedenen Gründen sinnvoll: Transaktionen werden kleiner und weniger Sperren. Wenn man sich einen Gefallen tun will, dann splittet man anhand von Kriterien, die im Clustered-Index sind.
  12. Make the log big enough for the biggest transaction. – Gilt nicht mehr wirklich, das Log wächst ja normalerweise. Man muss höchstens sehen, dass die Platten nicht voll werden.
  13. Make the largest single transaction fit into your log. – Jetzt trivial.
  14. Watch out for Client development tools that open transactions for you. – Wer nimmt denn auch solche Tools, die einfach Transaktionen auf machen?
  15. Be careful in your own applications to control open transactions. – Der untige Tipp 18 ist besser.
  16. Never let your user go to lunch (or sailing) in the middle of a transaction. – Jupp.
  17. Know when you are in the middle of a transaction. Gähn, lieber Tipp 18 beherzigen.
  18. Put all transaction logic in a stored procedure or a single batch. – Ja, yes, si!
  19. Never let your user go to lunch in the middle of a transaction. – Ja, ich weiß, dass es doppelt ist, aber so hat es der Autor geschrieben… 😉
  20. Database transactions should match business transactions. – Sehe ich in der Praxis nicht so, insbesondere,wenn die Geschäftstransaktion sehr groß ist!
  21. Define transactons to be the smallest possible logical unit. – Ja.
  22. Don't compose transaction logic in a trigger. – Da schüttelt es mich ja – Wer macht den sowas?
  23. A single INSERT, UPDATE or DELETE statement should be atomic. – Die Erklärung zur obigen Regel.

Ist das nicht echt verblüffend? 1993!

21. Oktober 2007 um 14:31

Disketten-Recycling

Neulich habe ich erst eine ganzen Kiste voller Disketten entsorgt. Wenn ich bedenke, dass man damit auch jede Menge ausgefallene Gebrauchsgegenstände bauen kann… Sieht gar nicht so schwer aus. Man muss diese Ösen nur irgendwo her bekommen.


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19. Oktober 2007 um 18:50

.NET BlogBook Ausgabe 4

Die 4te Ausgabe des ".NET BlogBook" ist frisch erschienen. Diese Ausgabe enthält überarbeitete und neue Artikel von Norbert Eder und Kai Gloth zu den Themen Core Framework, ASP.NET, LINQ, WPF und Tools.
Diesmal gibt es sogar etwas zu gewinnen: nämlich fünf Jahresabos der Zeitschrift "ASP.NET Professional" oder "Visual Studio One". Der nächste Update ist übrigens für den 15. Januar geplant.

Mehr Informationen zum Gewinnspiel gibt es hier.

Und hier geht es zum Download der aktuellen Version: .NET BlogBook Ausgabe 4 – PDF (7.6 MB).

Update: Bei Norbert Eder gibt es auch eine inoffizielle HTML-Version, die man ins Visual-Studio integrieren kann.

19. Oktober 2007 um 18:37

Aurora-Wallpaper

Aurora-Wallpaper Die dunkle Aurora-Wallpaper bei istartedsomething.com finde ich schon extrem schick. Irgendwie gediegen. Wen es nicht stört, dass die ursprünglich von Steve Ballmer kommt…

18. Oktober 2007 um 19:21

Prozessoptimierung?

Die Titelzeile in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift "IT Mittelstand" ist schon sehr zweideutig:

Die IT folgt den Prozessen

Nicht zuletzt Dank SCO denke ich dabei nicht unbedingt an einen Workflow… Die Unterschrift "ÖRAG Rechtschutzversicherungs-AG" lässt mich vermuten, dass das Wortspiel beabsichtigt ist. 🙂

17. Oktober 2007 um 21:56

Fiese Lobbyisten

Habe gerade meine beiden Favoriten für die fiesesten Lobbyisten abgegeben.

Der ‘Worst EU Lobbying’ Award wird an Lobbyisten, Unternehmen oder Interessenverbände vergeben, die 2007 manipulative, irreführende oder andere problematische Lobbytaktiken verwendeten, um Entscheidungen der EU zu beeinflussen. In diesem Jahr wird ein zusätzlicher Preis in der Kategorie ‘Worst EU Greenwash’ vergeben, mit dem Firmen ausgezeichnet werden, deren Werbung, PR- und Lobbyrhetorik im Widerspruch zu den wahren Umweltauswirkungen ihres Kerngeschäfts steht.

Ich bin ja schon mal gespannt, wer gewinnt. Würdig wären ja fast alle, aber insbesondere bei "Worst Lobby" habe ich dennoch einen klaren Spitzenreiter. Ich verrate nicht wen, ich warte mal ab, ob andere auch so denken…

Hier geht es zur Abstimmung: Worst EU Lobbying Awards 2007. Man muss nur seine Mailadresse angeben und die Wahl mittels zugesandtem Link bestätigen.

17. Oktober 2007 um 19:33

Öffentliches Singen und das Urheberrecht

Solche Klagen, wie in dem Heise-Artikel "AG Köln: Öffentliches Singen ist keine Urheberrechtsverletzung", sind es die mich so richtig an das schlechte im Menschen glauben lassen. Wenn ein Urheberrechts- oder Patentgesetz es hergibt, dann klagt auch jemand dagegen. Und sei es noch so weit hergeholt…

Doch dieser Ansicht erteilte das Amtsgericht eine Abfuhr. Die Studenten, die die im Urteil genannten Lieder "Willkommen hier viel liebe Brüder", "Burschen heraus!", "Sind wir vereint zur guten Stunde", "Gaudeamus igitur", "Student sein", "Drei Klänge" sowie das Deutschlandlied sangen, verletzten dadurch kein Urheberrecht. Denn zwar geschah das Singen "öffentlich" im Sinne von § 19 Abs. 2 UrhG. Weiterhin verlange die Vorschrift jedoch eine Darbietung, andernfalls wäre diese Bezeichnung im Gesetz überflüssig. "Nicht alles, was öffentlich geschieht, ist aber deswegen zwangsläufig eine Darbietung", befand im konkreten Fall das Gericht. Vielmehr handele es sich hier "um ein eigenes, dem Werkgenuss dienendes Singen und Musizieren, das urheberrechtsfrei ist". Die anwesenden Gäste wären nicht "dazu eingeladen, den Gesängen der Burschenschafter zu lauschen". Nach Deutung des Gerichts war es den Gästen "zumindest freigestellt, sogar mitzusingen". Daran ändere auch das Klavierspiel nichts, denn dieses sei als bloße Begleitung zu beurteilen, "die den Zweck gehabt haben mag, den Gesang zu stützen oder die Feierlichkeit des Geschehens zu unterstreichen."

Und vor allem: Wer hat denn da bitte geklagt? Aus verschiedenen Gründen kann ich da nur mit dem Kopf schütteln:

  • Die genannten Lieder sind alle steinalt. Die dürften alle aus 18-Hundert +x stammen. Ein paar habe ich mal nachgegooglet: 1819, 1844, 1826 etc. Die Autoren sind teilweise unbekannt oder jedenfalls schon mehr als 90 Jahre tot. Sogar das Copyright sollte damit schon lange erloschen sein.
  • Die meisten Lieder wurden offenbar von Burschenschaftler geschrieben. Und alle wurden gedichtet, damit sie zusammen im Kreise der Studenten gesungen werden.
  • Die Leider wurden vermutlich aus dem "Kommersbuch" abgesungen. Also ein Liederbuch, dass eigens dazu verkauft wird, damit Leute in großer Runde daraus singen. Das wäre ja so, als ob die Kirche klagt wenn jemand aus dem Gesangbuch singt. Wenn also jemand ein Urheberrecht auf die Lieder hätte, dann hätte er mit dem Einverständnis es in einem Liederbuch abzudrucken, meines Erachtens auch zugestimmt, dass sie gesungen werden. Wozu sollte ein Liederbuch sonst gut sein?
  • Von diesen Liedern gibt es massenweise legale Kopien im Internet. Weil ja das Copyright schon erloschen ist, z.B. bei wikisource.org.
  • Wenn Leute auf einem großen Fest (wann ist so ein Fest nicht öffentlich?) gemeinsam singen, kann doch nicht ernsthaft jemand das verbieten wollen, oder?

Das schlimme ist ja, dass hier die Rechtslage nicht so eindeutig war, dass diese Klage sogar zugelassen wurde! Die Burschen hatten möglicherweise ein hinreichendes finanzielles Polster, aber jeder normale Mensch hätte doch alleine wegen der vermutlich anfallenden Prozesskosten klein beigeben müssen. Deswegen: gut gemacht, Jungs. Burschen heraus!

Update: Hier steht das Urteil 137 C 293/07 vom Amtsgericht Köln im Original.

16. Oktober 2007 um 22:30

Sicherheitspatch für IrfanView

Alle Nutzer des IrfanView 3.99 oder 4.00 sollten auf den aktuellen Patch 4.10 updaten:

Download bei Irfanview.com.

Mehr Infos dazu bei heise Security.

Komischerweise ließ sich das Setup bei mir nicht beenden.