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Bedenkliches aus dem IT-Alltag

31. Oktober 2007 um 21:13

SQL-PASS-Newsletter November 2007

Kurztipp: Von der SQL-PASS ist der Newsletter
November 2007
erschienen. Voller Infos und Links zum SQL-Server.

31. Oktober 2007 um 18:44

SQL-Server: Infos zu Bugfixes tröpfchenweise

Spätestens seitdem das neueste kummulative Update-Package 4 für den SQL-Server-2005 erschien, sollte Microsoft wissen, welche Bugs damit behoben wurden. Offenbar geht es denen auch nicht anders als den meisten Projekten, die ich kennen lernte: Ab einem gewissen Zeitdruck wird die Dokumentation auf später verschoben.

Der Artikel mit dem länglichen Namen "FIX: When you run a stored procedure that uses some views in SQL Server 2005, the performance is slow compared to SQL Server 2000 if the views use the JOIN operator and contain subqueries" beschreibt ein vergleichsweise normales Problem von dem wir mit Sicherheit auch betroffen sind: In einer Prozedur wird auf eine View zugegriffen, die wenigstens einen JOIN und eine Subquery enthält.

When you run a stored procedure that uses some views that contain subqueries in Microsoft SQL Server 2005, the performance is slower compared to Microsoft SQL Server 2000. This problem occurs if the views use the JOIN operator.

[…] This problem occurs because SQL Server 2005 generates a poor execution plan for this stored procedure. In the execution plan that SQL Server 2005 generates, SQL Server 2005 uses a Table Spool operator. The Table Spool operator returns many rows. Therefore, SQL Server 2005 takes longer to process these rows. However, in the execution plan that SQL Server 2000 generates, SQL Server 2000 uses a Filter operator. The Filter operator returns fewer rows.

Blöderweise kann ich mich genau erinnern, gerade gestern eine Prozedur gesehen zu haben auf die genau das Szenario zutraf. Was haben wir gestern und vorgestern die Performance analysiert! Komischerweise wurde bei uns nicht immer ein Table-Spool durchgeführt. Unsere Abhilfe war in die Prozedur ein paar Update-Statistics aufzunehmen. Vielleicht hätte es auch gereicht einfach den Update-Package zu installieren? Oder es war noch ein anderes Problem?

"Leider" komme ich erst wieder am Dienstag ins Büro… Aber dann schaue ich da noch mal genau drauf.

29. Oktober 2007 um 11:48

Erfahrungen mit Softwarepartnern in Übersee

Ich hatte ja zum Glück noch nicht das Vergnügen mit einer Partnerfirma in Übersee arbeiten zu müssen. Für mich sind schon die Mentalitätsunterschiede zu unseren deutschen oder europäischen Softwarepartnern überraschend. Wie mag es dann erst sein, wenn die anderen auf einem anderen Kontinent aufgewachsen sind, z.B. in Asien?

Ich finde den sehr ehrlichen Erfahrungsbericht "Hidden costs of offshore software development" auf wagnerblog.com sehr interessant.

gefunden bei TheDailyGrind
29. Oktober 2007 um 11:37

Virenfund – eine zweite Meinung einholen

Wenn der heimische Virenscanner mal eine Datei anmeckert, die man schon länger hat oder von der man nicht glauben kann, sie sei vom Bösen befallen, dann kann man sich bei VirusTotal.com (einem kostenlosen online Viren- und Malwarescanner) eine zweite Meinung einholen.

Aus der Selbstbeschreibung:

VirusTotal bietet einen Analysedienst für jegliche Typen von verdächtigen Dateien. Der Dienst ermöglicht eine schnelle Erkennung von Viren, Würmern, Trojanern und anderer Malware, welche von Anti-Virus Engines erkannt wird.

Merkmale:

  • Unabhängiger und kostenloser Dienst
  • Nutzen von mehreren Anti-Virus Engines
  • Automatische Updates von Virensignaturen in Echtzeit
  • Detaillierte Ergebnisse von jeder Anti-Virus Engine
  • Globale Statistiken in Echtzeit

Die Liste der genutzten Virenscanner ist auf jeden Fall sehr beeindruckend.
Ich hatte den Fall zum Glück noch nicht so oft, dass ich so einen Dienst benötigt hätte…

gefunden bei Heise im Artikel "FAQ – Offline Update"
29. Oktober 2007 um 11:31

Fach-Chinesisch

Als wir gestern bei einem Software-Hersteller waren, der uns sein aktuelles Produkt vorführte, musste ich immer wieder an den Film denken, der aus verschiedenen SAP-Vorträgen das Fach-Chinesisch sammelte, ein "Sampler" also… 😉

25. Oktober 2007 um 19:10

SQL 2005 troubleshooting – installation

Vera Noest hat sich doch tatsächlich die Mühe gemacht und alle Knowledgebase-Artikel oder sonstige interessante Links von Microsoft zum SQL-Servers gesammelt. Echt der Hammer:

usw usw

Hier ist der Einstieg: sql.veranoest.net. Danke an Stefan für den Tipp.

Dabei fiel mir auf, dass ein fieser Fehler nicht aufgeführt wird, der uns gerade ärgert: Ein einfaches SELECT ist um Längen langsamer, wenn es am 2005er ausgeführt wird. Das Problem wird in Artikel 50001716 beschrieben.

Der Witz ist, dass auf eine Zeichenkette sowohl eine Einschränkung mittels LIKE als auch eine andere Operation durchgeführt wird. Selbst wenn jetzt der LIKE selektiver ist, dann wird immer anhand des Operators gesucht. Sehr lästig. Hier das Beispiel von MS:

DECLARE @para1 VARCHAR(50)
DECLARE @para2 VARCHAR(50)

SET @para1 = 'Ad%'
SET @para2 = 'A'

SELECT * FROM Person.Contact
WHERE (LastName LIKE @para1) AND (LastName > @para2)

Hier wäre es schlauer zuerst das "LIKE 'Ad%'" auszuwerten, tatsächlich wird aber das Größer verwendet. Lästigerweise reicht es nicht einfach den Patch einzuspielen, man muss auch noch ein Trace-Flag setzen…

25. Oktober 2007 um 19:00

Beschrankte Stellflächen

Kundendaten sind uns heilig. Wenn mal beim Kunden (aufgrund von Hardware-Problemen?) Defekte in seiner SQL-Server-Datenbank auftreten und er keine Datensicherung hat, dann schickt er uns die Daten rein.
Wenn er das per Datenträger macht, dann dürfen wir die nicht einfach in den Schreibtisch einschließen. Wir brauchen einen Schrank mit "Sicherheitsschließung".
Weil sich das papierlose Büro nun doch so langsam durchsetzt, haben wir etliche Schränke, die leer oder wenigstens halb leer sind. Kein Problem also, dann soll halt jemand kommen und ein Schloss gegen ein Sicherheitsschloss austauschen.

SideboardEs dauerte gar nicht so lang, da kam tatsächlich jemand vorbei, sah sich die Schränke an, schüttelte den Kopf und sagte die ganze Zeit "Das sind ja ganz andere Schränke!", "Das sind ja ganz andere Schränke!".
Relativ verstört zog er wieder von dannen. Wir bekamen noch aus ihm heraus, dass sie für diese Schränke gar keine "Sicherheitsschließungen" hätten. Offenbar war denen in der Hauptverwaltung nicht klar, dass wir armen Schlucker in diesem Standort mit
Büroausstattungen der zweiten Generation arbeiten, also so 25 Jahre alte Sachen. Außer den Schreibtischstühlen, die jetzt so langsam alle rüber rudern, sind sie auch noch prima in Schuss.

Nach kurzer Diskussion mit der Verwaltung wurde festgelegt, dass ein kleines "Sideboard" gegen ein Neues ausgetauscht wird, damit wir eine "Sicherheitsschließung" haben. Das kam vor etwa drei Wochen an: ein großes klobiges Teil, das unser Büro jetzt irgendwie klein wirken lässt.
Es geht vom Boden bis unter das Whiteboard in Brusthöhe. Daneben stand das andere kleine Sideboard. Zu meinem großen Erstaunen handelt es sich bei den Neuen um das gleiche Modell, dass meine Kollegen im Nebenraum auch schon haben. Und das Schloss kann ich mit bloßem Auge nicht von den anderen Modellen unterscheiden.
Ich schätze ein leichter Tritt von der richtigen Seite würde reichen um den Zugang zu erzwingen, aber ausprobieren möchte ich es nicht. Der Möbelaufsteller entschuldigte sich, dass er nur eines habe, es sei gerade kein zweites da. Das war mir ganz recht und ich leitete gleich ein, dass das andere kleine bei uns bleibt.
Wir räumten also alle hohen Dinge auf das kleine Sideboard und vergaßen die Geschichte. Naja, nicht ganz, denn letzte Woche hatten wir wirklich mal etwas einzuschließen.

Und dann kam doch – gerade als ich zu einer Besprechung aufbrechen wollte – noch ein Zweites! Der Lieferant bestand darauf, es da lassen zu müssen. Immerhin sah er schnell ein, dass er wenigstens das Alte mitnehmen müsse, wofür er allerdings keinen Auftrag habe. Hinter dem alten Sideboard lagen alte Blätter und Hydrokugeln rum. Aber bevor ich "papp" sagen konnte stand darauf schon der neue Schrank. Er wackelt jetzt wie verrückt, aber er würde später noch mal mit Werkzeug wiederkommen, um ihn auszurichten, sagte er. Das war vor drei Tagen. Vielleicht kommt er ja wirklich eines Tages.

Wir haben jetzt Schrankplatz für drei Großfamilien frei. Die Pflanze auf den Sideboards steht jetzt direkt vor der Tafel und unser Büro sieht recht beengt aus… Ich glaube, ich lasse etwas Gras über die Sache wachsen und beantrage dann, dass bei uns ein paar Schänke abgebaut werden. 😉

25. Oktober 2007 um 18:47

Scotty, print me up

Hurra, jetzt streut mein erster und neuer Print-Server endlich keine komischen Sonderzeichen mehr ins Druckbild. Obwohl ich für das Teil beim heimischen Fachhändler glatte 50 Euro bezahlte (15 mehr als beim Billigheimer in Internet, dort allerdings ohne Versandgebühren), waren beiliegende Anleitung und Werkzeuge einfach Schrott.
Print-Server
Dank Fleiß und Google klappt es endlich auch von allen PCs über das Netz. Bisher mussten wir immer erst den einen PC hochfahren und dann konnte vom anderen gedruckt werden. Ich verstehe das als aktiven Umweltschutz… 😉

OK, mir ist klar, dass die Herstellung von dem Teil so viel Energie verpulverte, dass wir das bei unseren Druckmengen vermutlich nicht so bald raus holen. Aber es ist schon irgendwie cool. Der Print-Server wird einfach hinten an den Drucker angesteckt und ist kleiner als eine Zigarettenschachtel. Naja, nur die Konfiguration erschließt sich einem nicht aus dem Handbuch, vor allem nicht wegen der fehlerhaften Tools. (Nein, ich gehöre normalerweise nicht zu den Handbuchlesern, aber das alles war eben auch nicht intuitiv.)

24. Oktober 2007 um 21:15

MS-Blog für die Open-Source-Community

Wahrscheinlich ist Microsoft zu groß für einen klaren Kurs. Anders kann ich es mir nicht erklären, dass Steve Ballmer auf der einen Seite heftigst Porzellan zerschmeißt und die Anwender von Open-Source verunsichert indem er keinen Zweifel davon lässt, dass Open-Source der Inbegriff von Diebstahl des geistigen Eigentums ist.
Auf der anderen Seite eröffnet Microsoft jetzt auch ein deutsches Web-Blog, um die Open-Source-Community (also die Entwickler) durch Pro-Open-Source-Artikel auf seine Seite zu ziehen. Oder ist das bei Microsoft die Revolution von unten.

Auch dieses Blog soll eine solche Kommunikationsdrehscheibe werden, um den Dialog rund um Fragen zur Microsoft Plattform und Interoperabilität zwischen Windows, Linux, UNIX und Open Source Software zu fördern – dies allerdings mit klarem Fokus auf Deutschland und in deutscher Sprache mit deutschen Bloggern und einem Netzwerk deutscher Kompetenzen.

Schau mal da: port25blog.de

24. Oktober 2007 um 20:59

Integration-Services nur für die Großen

Gestern bei dem Vortrag zu den Integration-Services von Berthold Neumann (der kennt sich damit aus!), war ich völlig aus dem Häuschen, was man alles mit den Integration-Services anstellen kann. Und wie intuitiv die Zusammenstellung der Pakete ist.

Mein Traum fand ein jähes Ende, weil irgendwann heraus kam, dass die "SQL Server Integration Services" erst ab der Standard-Edition mitkommt, also nicht mit der SQL-Express-Edition – nein, auch nicht bei der mit "advanced services". Das ist echt schade, weil ein großer Teil unserer Kunden von uns nur diese Edition installiert bekommt, z.B. auf Einzelplatz-PCs oder Laptops. Und alles was unsere Software kann, muss sie natürlich auch auf den Kisten können. Daher können wir das im Prinzip schon mal nicht beim Kunden einsetzen. Echt schade!

Naja, vielleicht finde ich ja doch noch etwas für den internen Bedarf, aber das ist dann nur ein schwacher Trost…

24. Oktober 2007 um 19:01

Hinter dem Schrank

FarbrolleAls mir mein Kollege Alexander diese Geschichte erzählte, habe ich keinen Augenblick gezweifelt, dass sie wirklich so in unserer Firma passierte. Aufhänger war der ärgerliche Umstand, dass der Kollege eine Plexiglasscheibe an die Wand montiert bekam. Die schützt die Wand, die direkt hinter seinem Rücken ist, vor dem verschrammen. Sonst würde die Rückenlehne immer da lang schrappen…

Eigentlich eine prima Sache. Nur leider hat der zuständige Monteur die Plexiglasscheibe vorher nicht sauber gemacht. Das sah er wohl nicht als seine Aufgabe an. Eigentlich kein Problem, das machen ja die Putzfrauen. Aber den Dreck an der der Wand zugewandten Seite kommen sie jetzt halt nicht mehr ran… Den wird man wohl ich 10 Jahren auch noch sehen.

Nun die Story (aus zweiter Hand, glaube ich trotzdem sofort): Als das Büro von Kolleginnen hübsch in sanftem gelb gestrichen wurde, erfreuten sie sich genau 2 Wochen daran. Als die eine Kollegin in ein anderes Büro umzog, wanderte ein Schrank mit. Es war aber offenbar nicht die Aufgabe der Maler die Schränke zu verrücken. Deswegen hatten sie dort einen schrank-großen grauen Fleck… Hübsch.

23. Oktober 2007 um 19:15

Was da auf uns zu kommt…

Auf PC World kann man derzeit lesen, was da im nächsten Jahr auf uns zu kommt: Die 10 strategisch wichtigsten IT-Technologien (wie Gartner sie sieht).

Die Liste enthält ein paar sichere Annahmen, ein paar sind aber für mich eher überraschend:

  • Green IT – IT für die Umwelt (oder meinen die vielleicht Glorf IT?), glaube ich nicht wirklich.
  • Unified communications – alle Macht dem TCP/IP. OK, das Thema kommt langsam, aber der Durchbruch kommt meiner Ansicht nach erst in 2009.
  • Business process management – Geschäftsprozesse? Ich dachte die seinen schon wieder passé?
  • Metadata management – Meta ist immer gut
  • Virtualization – ziemliche sichere Annahme, die hätte ich weiter hoch gesetzt.
  • Mashups – stimmt, das trifft ja jetzt schon zu.
  • The Web platform – 42?
  • Computing fabric – nie gehört
  • Real World Web – alle Net, oder was?
  • Social software – also Blogs, Podcasts, Wikis, usw., eher verwunderlich, dass die zuletzt kommen.

Da frage ich mich natürlich, welche Themen ich im kommenden Jahr ganz oben sehe. Zusätzlich zu den genannten fallen mir eigentlich bloß noch 64-Bit-PCs, insbesondere für Windows und Linux, ein. Das wäre meine Nummer eins, dicht gefolgt von der Virtualisierung.

Schaust Du da: "Top Tech Strategies for 2008"