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Bedenkliches aus dem IT-Alltag

5. September 2007 um 18:25

Umfrage zum IT-Fachkräftemangel

Wenn ich die Zahlen richtig im Kopf habe, dann gibt es – so die Wirtschaft – etwa 50.000 IT-Fachkräfte zu wenig in unserem Lande. Andererseits gibt es laut BM f. Arbeit 30.000 arbeitssuchende IT-Fachkräfte. Die entsprechen möglicherweise nicht genau dem Anforderungsprofil oder sind womöglich schon über 40. Tatsache ist, dass es für die Wirtschaft viel bequemer ist, wenn sie für jede freie Stelle 10 Bewerber haben. Dann können sie auch einen promovierten Informatiker zum Admin machen und das für wenig Geld. :-))

Als Arbeitnehmer sehe ich das natürlich genau anders herum. Tatsächlich bessert sich die Lage auf dem Arbeitsmarkt zusehends. In den letzten Jahren gab es durch die vielen "Freistellungen" so viele qualifizierte Arbeitskräfte, dass einem schon fast Bange werden konnte. Nach meiner Erfahrung ist es mittlerweile fast ausgewogen. Die Arbeitgeber haben allerdings noch nicht "umgeschaltet" und sind bereit die Mitarbeiter auf den erforderlichen Kenntnisstand zu bringen. Es ist ja auch viel bequemer, wenn der Bewerber gleich alle erforderlichen Kenntnisse mitbringt. Die eingesparten Kosten für die Weiterbildung sind aber in unserer Branche eher Alarmglocken. Gerade in unserem Bereich hat das Wissen eine geringe Haltbarkeit. Wer sich nicht alle paar Jahre in die neueste Technologie einarbeitet und auch gleich Erfahrungen damit sammelt, der ist schnell abgehängt. Wenn man dann das Pech hat "freigestellt" zu werden, will einen keiner mehr haben…

Dazu kommt, dass Firmen mit der Hire/Fire-Mentalität denken, dass es alle so machen: "Warum sollte ich viel Geld für die Qualifizierung meiner Mitarbeiter ausgeben? Sobald wir ihn ausgebildet haben, dann lässt er sich von einer anderen Firma abwerben. Stattdessen kündigen wir den Leuten, die das Anforderungsprofil nicht mehr erfüllen, lieber und suchen uns auf dem Markt bereits qualifizierte Leute." (OK, das ist ein reiner Verdacht. So hat das noch niemand mir gesagt.)

Gulp hat übrigens das Ergebnis zu der Umfrage "Was ist dran am IT-Fachkräftemangel?" veröffentlicht. Sie kommen zu dem Ergebnis, dass es derzeit tatsächlich schwierig ist, die Stellen mit ganz genau passend qualifizierten Mitarbeitern zu besetzen. Mein Tipp: Die Kommentare fand ich interessanter als den Artikel…

5. September 2007 um 18:01

Zugang zum SQL-Server erzwingen

Ende Juli veröffentlichte Microsoft eine Beschreibung, wie man sich mit ansonsten abgeschotteten SQL-Servern verbinden kann. Voraussetzung dazu ist, dass man den Dienst stoppen/starten kann. Dazu muss man lediglich den Startparameter "-m" anfügen.

Das kann man natürlich wie beschrieben über die Registry machen, aber das ist ja nicht wirklich spaßig. Ich würde das Werkzeug SQL Server Configuration Manager"" (Aufruf über "Startmenü\Alle Programme\Microsoft SQL Server 2005\Configuration Tools\SQL Server Configuration Manager" oder mittels Start\Ausführen "SQLServerManager.msc"): Dort unter Eigenschaften des SQL-Server-Dienstes im Reiter "Advanced" im Eintrag "Startup Parameters" unten noch "-m" hinzufügen. Dann den Dienst einfach neu starten.

Man kann das auch gerne direkt unter "Start\Ausführen" machen:
"c:\Programme\Microsoft SQL Server\MSSQL.1\MSSQL\Binn\sqlservr.exe" -sMyYukon -m -c

Jetzt kann man sich ganz einfach mittels der Windows-Authentifizierung zu dem SQL-Server verbinden und das vergessene SA-Passwort zurücksetzen oder andere schöne Dinge tun. Denn man hat nun Adminrechte. Am Ende darf an nicht vergessen den Parameter "-m" wieder zu entfernen, sonst hat man den ansonsten lästigen Single-User-Mode immer…

Wenigstens gibt es eine Einschränkung: Für diese Methode benötigt man Admin-Rechte an den betreffenden Rechner. Offensichtlich geht Microsoft davon aus, dass der Windows-Admin auch Administrator des SQL-Servers ist.

Weitere Details stehen im KB-Artikel 937682 "How to add a Windows user to the sysadmin fixed server role in SQL Server 2005 as a failure recovery mechanism"

Vielen Dank an Spencer Tracy, der das sogar schon am Tag vor meinem Urlaub als Kommentar postete.

5. September 2007 um 18:00

Größe von Bildern anpassen

Die im beiliegenden Video beschriebene Art Bilder zu verkleinern ohne die wesentlichen Inhalte zu verkleinern finde ich ganz genial. Der Algorithmus dürfte auch nicht so wahnsinnig viel Rechenleistung erfordern. Ich freue mich schon darauf, wenn die Funktion allgemein verfügbar wird.
Leider funktioniert das nur bei Bildern mit relativ viel gleichförmigen Flächen, die sich auch wirklich verlustfrei ausblenden lassen.

via Prometeo

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