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Bedenkliches aus dem IT-Alltag

24. Januar 2007 um 22:49

List – der Kommandozeilen-Editor

Im "Windows Server 2003 Resource Kit" gibts es neben den schicken Tools DVDBurn und CDBurn von neulich auch ein paar, die mittlerweile schon sehr antiquiert wirken, aber eine treue Fan-Gemeinde haben…

Aus Nostalgie habe ich heute mal den Kommandozeilen-Editor List.exe von Microsoft ausprobiert. Damit kann man immer noch schicke Dinge tun, aber die Bedienung würde man heute nicht mehr so machen…
Mit folgenden Aufruf werden beispielsweise alle Dateien, die der Angabe entsprechen nach dem String durchsucht:

list -s:HKEY_CURRENT_USER *.txt

Dann öffnet sich in der DOS-Box ein Editor. Den ersten Funde in der ersten Datei sieht man gleich hervorgehoben. Wenn kein Fund drin ist, dann sieht man nur die Datei.

  • Mit den vier Pfeiltasten kann man den Bildschirmausschnitt verschieben, mit "w" kann man "word wrap" (den Zeilenumbruch) ein und ausschalten.
  • Mit "F4" schaltet man erst mal den Multi-File-Modus ein. Dann kann man mit einem Druck auf "n" (klein N) zur nächsten Fundstelle springen, in der dateiübergreifenden Suche wird automatisch in die nächste Datei gesprungen. Mit "N" (Shift + N) wird zurück zum vorherigen Treffer gesprungen.
  • Mit "h" schaltet man in den Hex-Modus um. Schick…
  • Mit Esc wird das Programm verlassen.
  • Mit "?" öffnet sich die Befehlsübersicht, die man ebenfalls mit "Esc" wieder verlassen kann.

Immerhin ist die Bedienung schon etwas komfortabler als mein damals heißgeliebter "vi".
Have fun…

24. Januar 2007 um 22:12

Kommunikation in Projekten

In der Ausgabe 7-8/2006 der Zeitschrift "IT-Mittelstand" habe ich kürzlich den Artikel "Projektmanagent ist eine Kunst" gelesen.
Darin wird eine Untersuchung des OFFIS eV von IT-Projekten hierzulande beschrieben. Offenbar sind die IT-Projekte bei uns erfolgreicher als die gängigen Untersuchungen aus den USA vermuten lassen. Weltweit werden nur 29% aller IT-Projekte erfolgreich abgeschlossen, hierzulande erreichten 50% alle Projektziele, lediglich 3% wurden komplett abgebrochen. Mit 70% Erfolgsquote sind Projekte mit einer kurzen Laufzeit von 3 bis 6 Monaten besonders häufig erfolgreich.

typische Stolpersteine in IT-Projekten:
A.) mangelhafte Abgrenzung der Zuständigkeiten
B.) Kompetenzgerangel
C.) fehlende Zeit oder fehlende Fachkompetenz
D.) Akzeptanzprobleme
E.) fehlende Motivation der Anwender
F.) fehlende oder veraltete Geschäftsprozessdokumentation
G.) nicht vorhandene oder halbherzige Unterstützung durch die Geschäftsleitung

Als besonders wichtig stellte sich die Kommunikation heraus."Projekte, in denen zwischen zehn bis 24 Prozent des tatsächlichen Gesamtaufwandes für Kunden Kommunikation aufgewendet wurden, lagen mit einer Erfolgsquote von 66,7 Prozent über dem Durchschnitt. Wurden weniger als fünf Prozent aufgewendet bewegte sich die Erfolgsquote unter 30%."

Das deckt sich durchaus mit meinen Erfahrungen: Wenn innerhalb der Projekt bzw. mit den Schnittstellen des Projektes, sprich den Betroffenen, nicht intensiv "kommuniziert" wird, dann gibt es starke Reibungsverluste. Allerdings habe ich auch schon ein Projekt erlebt, dass sich buchstäblich zu Tode kommuniziert hat… Ein gesundes Mittelmaß ist also Trumpf. Aber ich glaube, dass Projekte mit zu vielen Besprechungen und Diskussionen eher die Ausnahme sind.

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