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Bedenkliches aus dem IT-Alltag

16. Januar 2007 um 21:46

SQL-Wunschliste in neuem Gewand

Die beliebte SQL-Wunschliste gibt es ja leider schon lange nicht nicht mehr. Ein paar Hintergründe dazu beschreibt Euan Garden in seinem Blogbeitrag "Farewell SQLWISH": Ich verstehe es so, dass einfach zu viele Mails kamen. Deswegen wurde ein richtiges "System" eingeführt. Naja, dass Feedback bei SQLWish war jetzt auch nicht so, dass ich den Eindruck hatte, man wartet nur auf meinen Wunsch. Eigentlich wollen Entwickler ja auch entwickeln. Klar freue ich mich über Feedback zu unserem Produkt, aber wenn ich 500 "Wünsche" auf mein Team verteilen müsste, dann hätte ich auch bald die Nase voll…
😉

Die Nachfolgelösung "Productfeedback" schien sich nicht so richtig bewährt zu haben, denn Brian Moran machte am Wochenende darauf aufmerksam, dass man jetzt bei Connect-Microsoft unter "Anregungen zum SQL Server" seine Anregungen zum SQL-Server platzieren kann.
Meine These: Jetzt werden die Wünsche einfach durch Support-Mitarbeiter vorsortiert und müssen nicht auch noch von den Entwicklern durchgesehen werden, die ja eigentlich war anderes zu tun haben. Wenn ich richtig liege, dann werden sie nach Themen zusammengefasst und je nach Anzahl der Eingang zu einem Thema "bewertet".

Ich werde diese Möglichkeit demnächst mal ausprobieren…

16. Januar 2007 um 21:30

Insidertipps zu SQL-Express und Vista

Neulich habe ich über den Money-CNN-Artikel berichtet, der sich genüsslich darüber auslässt, dass Microsoft von IBM vorgeführt wird: Deren Datenbanksystem DB/2 läuft bereits unter Vista, während Microsoft für seinen SQL-Server noch auf das SP2 warten muss.

Mein Kollege Günther machte mich auf die Reaktion von Mike Wachal aus dem SQL-Express-Team in seinem Weblog aufmerksam. In dem Artikel "Inaccuracies in recent CNNMoney.com article about SQL Express and Windows Vista" bringt er seinen Ärger zum Ausdruck, dass SQL-Express sehr wohl schon laufe, aber bestimmte Funktionen eben noch nicht ganz. Er schreibt unter anderem:

It is true that there is a known issue related to how Vista User Account Control impacts the ability to connect to a default installation of SQL Express SP1, but I've documented the way to work around that problem in here. (For most deployed application this issue will not be a problem as they already create explicit Logins to access the database rather than rely on the default Logins. See the post for more information.) I've also discussed how the installation process in SQL Express SP2 has been modified to help manage UAC in this post.

Das ist interessant, weil ich auf offizielle Wege nicht so detaillierte Infos bekommen konnte, was denn nun nicht geht. Für die MSDE (SQL Server 2000) schon gleich dreimal nicht. Die lief ja wenigstens noch auf den Beta-Versionen von Vista. Mit der Freigabeversion ist aber deren Installation nicht mehr möglich. Schade.

Spannend sind seine Aussagen im nächsten Absatz:

SQL Express SP1 will run on Windows Vista.

Microsoft supports customers running SQL Express SP1 on Windows Vista.

Das habe ich von offizieller Seite aber gaaanz anders verstanden. Möglicherweise haben das die normalen Microsoft-Mitarbeiter auch nicht so interpretiert. Das geht auch anderen so: Der IBM-Mitarbeiter Leon Katsnelson (verantwortlich für DB2 Express) ließ es sich auch nicht nehmen dazu seinen Senf als Kommentar zu geben. Einfach spitze!

16. Januar 2007 um 21:16

Daten versehentlich ins Internet stellen

Irgendwie tut mir der arme Teufel leid, der die vertraulichen Ermittlungsprotokolle ins Internet gestellt hat. Natürlich ist es für die Betroffenen der Mega-Gau, es ist eine echte Katastrophe für die in den Papieren genannten Personen. Dennoch tut mir der Polizist leid.

Ich gehe fest davon aus, dass es sich dabei nicht um Absicht gehandelt hat:

Ob mit dienstrechtlichen oder gar strafrechtlichen Konsequenzen zu rechnen ist, könne derzeit noch nicht gesagt werden. Derzeit deute einiges darauf hin, dass ein Beamter versehentlich den falschen Knopf gedrückt habe.

Meiner Erfahrung nach entspringen solche Pannen weniger der Schusseligkeit der Benutzer – Okaay, es gibt schon seeehr schusselige Benutzer – als viel mehr der Tatsache, dass die Abläufe nicht entsprechend abgesichert sind. Entweder es ist nicht so ohne weiteres möglich Dateien von den Arbeitsplätzen aus ins Internet zu schieben, dann muss Mutwillen vorgelegen haben.
Oder es ist einfach durch Anklicken des falschen Buttons, Aufruf des falschen Programms oder gar Angabe des falschen Servers leicht möglich Dateien ins Netz zu stellen Das halte ich für viel wahrscheinlicher. Und deswegen tut mir der Polizist leid, der sicher wegen dieser Sache noch ein Menge Ärger bekommen wird.

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