In dem Novemberheft des Harvard Business Manager wird etwas beschrieben, dass sich mit meinen Vermutungen denkt. Neulich stellte ich die Frage, ob man in Bezug auf das Geschäftsmodell die im Internet gängige Strategie Dinge erst mal auszuprobieren und im Erfolgsfall auszubauen nicht doch auf andere Wirtschaftszweige übertragen kann. Der Punkt dabei ist, dass man dabei bewusst riskiert Fehler zu machen und dann daraus zu lernen. Das geht aber nur, wenn die Produktentwicklung nur so viel kostet, dass die Firma mehrere Fehler überstehen kann. Es gibt etliche Firmen in denen ein oder zwei Fehler gleich die ganze Firma in den Bankrott trieben (oder wenigstens dafür sorgten, dass sie verkauft wurden). Das ist zwangsläufig der Fall, wenn die Firma alles auf ein sehr teures Pferd gesetzt hat.
In dem Artikel "Das Ende der Blockbuster" Novemberheft des Harvard Business Manager empfehlen die Autoren ausgerechnet der Filmindustrie sich diese andere Strategie anzueignen. In der Vergangenheit glänzten gerade die Filmmacher damit, dass sie immer weniger, aber immer kostspieligere Projekte aufsetzen, die dann einfach zum Erfolg verdammt waren, weil sonst die Firma Pleite gewesen wäre. Als Abhilfe empfehlen sie anstelle der Blockbuster, die auf Masse abzielen, lieber viele kleine Projekte mit geringen Budget aufzusetzen, die teilweise ganz bewusst auf wenig beachtete Zielgruppen zugeschnitten sind. Während der Produktion sollen dann in Internet-Communities/Blogs/Chatrooms die Reaktionen "gemessen" werden (wie soll das gehen?). Kommen Projekte besonders gut an, dann wird das Budget flexibel erhöht.
Klingt für mich brauchbar!