Glorf.it

Glorf IT

Bedenkliches aus dem IT-Alltag

6. November 2006 um 21:12

Umfrage zum Thema Datensicherung

Es gibt Neuigkeiten zu meinem heimlichen Lieblingsthema "Datensicherung": eine Umfrage von Kroll Ontrack unter 1400 Anwendern in den USA kommt zu frapierenden Ergebnissen…

Obwohl die Anwender ihren Daten einen hohen Wert zuschreiben, geht ein großer Teil recht sorglos mit seinen Daten um und unterschätzt das Risiko von Fehlfunktionen. Auf die Frage, wie lange sie ihren aktuellen Rechner nutzen wollen, gaben 58 Prozent der Befragten zum Beispiel an, "so lange, bis er kaputt geht" oder "bis er die ersten Ausfallserscheinungen zeigt". Diese Gleichgültigkeit belegen auch die Ergebnisse, dass 63 Prozent der Anwender ihre kritischen Daten weniger als einmal monatlich sichern und 23 Prozent keinerlei Backups vornehmen.

Natürlich ist es wichtig zu schauen, wer so eine Umfrage in Auftrag gegeben und formuliert hat. Ontrack verdient sein Geld mit Datenrettungsaktionen und möchte auf seine Dienste aufmerksam machen. Dennoch decken sich die Ergebnisse durchaus mit meinen Erfahrungen.

Und was kann man da machen? Meines Erachtens gar nichts. Man kann nur bei sich selber anfangen. Diejenigen, die sich nicht für Datensicherungen interessieren, lesen weder solche Studien noch meinen Blog…
Die IT-Fachleute müssen ihre Kunden natürlich anhalten Datensicherungen zu machen, aber da auch ihnen vorrangig kommerzielle Interessen unterstellt werden, reicht deren Einfluss leider nicht so weit, wie es nötig wäre. Hinzu kommt die Grundeinstellung, die auch im obigen Zitat rauskommt: "Solange alles gut läuft, muss ich mich doch um nichts kümmern."

gefunden bei TecChannel.de

3. November 2006 um 18:59

Jubiläum: Der 1000te SPAM-Kommentar

Heute feiert dieser Blog ein ganz besonderes Jubiläum: Die 1000er Marke wurde überschritten…
Nun habe ich also tatsächlich mehr als 1000 SPAM-Kommentare bekommen. Ist das ein Grund zum Jubeln? Nein, aber das mein Spamfilter "Akismet" sie (bis auf 2) alle rausgefangen hat!

Danke Akismet!

Der 1000te wurde übrigens von der IP-Adresse 211.138.198.7 eingeschickt und warb für eine polnische Seite übelsten Kalibers.

2. November 2006 um 20:38

Bundestagspetition gegen den Einsatz von Wahlcomputern

Wer in letzter Zeit irgendwelche IT-Newsticker verfolgt hat, dem sind sicher schon die vielen Meldungen zum Thema "Wahlcomputer" aufgefallen. Irgendwo las ich neulich, dass es kein besseres Motiv für den Missbrauch von Wahlcomputern gebe als "Macht". Und genau darum geht es bei den Wahlen ja.

Es wird ja sicher auch niemand behaupten die Wahlcomputer seien unknackbar. Aber wie leicht sie tatsächlich zu knacken sind, fand ich dann schon erstaunlich. Daher bin ich sehr froh darüber, dass jemand eine Bundestagspetition gegen den Einsatz von Wahlcomputern ins Leben gerufen hat. Man kann sich online eintragen. Mit dem Stand von heute wird die Petition bereits von über 21 Tausend Bürgern unterstützt.

Bitte lest die Petition durch und unterstützt sie:DEUTSCHER BUNDESTAG – Petitionsausschuss

Über das Thema wurde ja sogar in den normalen Nachrichten berichtet. Mit einer interessanten Schlussbemerkung:

Ironie am Rande: Die wenigen Wähler, die den Einsatz von Wahlcomputern grundsätzlich kritisch sahen, kannten sich mit der Materie aus. Es waren Informatiker.

Wer sich weiter in das Thema vertiefen will, dem empfehle ich folgende Quellen:

via IT-Blog

1. November 2006 um 23:54

Innovative Methoden zur Visualisierung von Daten

Ich erlebe leider immer wieder, dass für neue, innovative Produkte im Bereich Berichtswesen oder sogar Data-Mining die Präsentationstechnik der Ergebnisse unheimlich konservativ angegangen wird. Ich habe ziemlich viel mit dem Verwalten und Lesen von Daten zu tun. Vorrangig ist es dann meine Aufgabe für gute Performance zu sorgen. Dabei sehe ich aber immer auch die Oberflächen. Und es ist echt selten etwas dabei, was dem Benutzer neue Horizonte eröffnet.

Die Präsentation "Flight Patterns" ist zwar nicht unter diesem Aspekt erstellt worden, eignet sich aber meines Erachtens unheimlich gut, um komplexe Vorgänge zu visualisieren. Ich bin sicher, dass man diese Technik auch gut für andere Daten mit geografischem Bezug verwenden kann. Andererseits kann man auch einfach zwei Dimensionen raussuchen und daraus eine virtuelle Landkarte (im Sinne eines Koordinatensystems) entwerfen. Dann kann man eine dritte und vierte Dimension (hier die Zeit) visualisieren. Ich bin sicher, dass der Mensch Häufungen und Muster auf diese Weise besser erkennen kann als über Tabellen bzw. Matrizen. Optimal fände ich es, wenn man interaktiv die "Dimensionen" austauschen und sich (im Sinne eines Drill-Down) reinzoomen könnte.

gefunden bei ueba.net

1. November 2006 um 00:27

Völlig überraschende Ergebnisse bei Umfrage?

Bei einer Umfrage bei Arbeitnehmern (genauer Büroarbeitern) zum Thema "Was ist gute Arbeit?" gab es ja mal völlig überraschende Ergebnisse:

Danach spielt für 91 Prozent der Büro-Angestellten das verlässliche Einkommen die größte Rolle. 88 Prozent sind der Meinung, dass die Arbeit vor allem Spaß machen solle. Ebenfalls von großer Bedeutung ist das Verhalten der Vorgesetzten: 83 Prozent halten es für ausgesprochen wichtig, vom Chef "als Mensch" behandelt zu werden.

Bei solchen Ergebnissen frage ich mich immer, ob Manager so etwas tatsächlich nicht wissen und deswegen eine Studie in Auftrag geben müssen. Das ist für mich dann eine "Kopf-Schüttel-Umfrage". Na gut, so schlimm ist es diesmal nicht: Es waren Arbeitnehmer, die diese Studie in Auftrag gaben.

Insgesamt finde ich die Ergebnisse sehr ermutigend. Hier nur ein Beispiel:

72 % der Befragten geben an, oft stolz auf ihre Arbeit zu sein, rund 64 % haben in den letzten vier Arbeitswochen oft mit Freude gearbeitet. 54 % der Beschäftigten hat ihre eigene Arbeit begeistert. In Deutschland besteht somit ganz überwiegend eine positive Einstellung der Erwerbstätigen zur Arbeit.

Details finden sich bei was-ist-gute-arbeit.de.

Gefunden bei dgfp.com im Artikel "INQA-Studie: Büroarbeiter schätzen festes Einkommen und Spaß an der Arbeit"

1. November 2006 um 00:13

Eingedeutschte Fachbegriffe

Ich entwickle langsm echt eine Aversion gegen eingedeutschte Fachbegriffe: Ich kapiere dann oft einfach nicht was gemeint ist!

Anlass ist der heutige Artikel bei TecChannel: "SQL-Einspeisung gegen Coppermine Photo Gallery". Gemeint ist natürlich "SQL-Injection"… Bis ich darauf gekommen bin.

Ein anderes Beispiel sind die "Books Online" des SQL-Servers von Microsoft. In der deutschen Ausgabe habe ich regelmäßig Schwierigkeiten Informationen zu finden. Einfach deswegen weil man unter den Fachbegriffen nichts findet. Man muss dann schon genau wissen, wie MS den Fachbegriff eingedeutscht hat. Versucht doch mal Informationen zum "Clustered-Index" zu finden… Welches deutsche Wort könnte MS da verwendet haben?