Bei uns in Erlangen kann man eine sehr interessante Management-Technik derzeit live erleben. Laut den Erlanger Nachrichten bemühen sich die Vorstände gerade mit sehr unorthodoxen Methoden die Performance des Siemens-Standortes zu verbessern:

  • Lob der guten Leistungen der Mitarbeiter.
  • Wenige Tage später Ankündigung von Tarifsenkungen
  • einige Wochen später Erhöhung der Vorstandsgehälter um 30%

Ich bin sicher, dass die Mitarbeiter jetzt zu Höchstleistungen motiviert sind. Wurden durch den Einsatz der Mitarbeiter und durch die Sparmaßnahmen das Soll der Vorstände so gut erfüllt, dass sie jetzt eine satte Gehaltserhöhung bekommen?

O-Ton:

In seinem Schreiben vom 12. September 2006 an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Siemens AG habe Kleinfeld noch den „konkreten und ganz persönlichen Beitrag jedes Einzelnen zu unserem Erfolg“ gewürdigt und sie aufgefordert, „jeden Tag ihr Bestes [ZU]zu geben“. Wenige Tage später gab es dann — so die Information aus dem Betriebsratsbüro — ein weiteres Schreiben der Firma, in dem am Standort G knapp 50 Prozent der Beschäftigten mitgeteilt wurde, dass die Firma beabsichtigt, ihr zukünftiges Tarifentgelt zu senken.