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Bedenkliches aus dem IT-Alltag

19. November 2006 um 17:46

SQL: Infos zur internen Arbeitsweise von Joe Celko

Wer sich für SQL interessiert und den Blog "Joe Celko – The SQL Apprentice" noch nicht kennt, hat etwas verpasst. Hier sammeln Fans von Joe Celko dessen Antworten auf Fragen in Newsgroups. Joe ist einer der SQL-Gurus, er saß/sitzt im SQL-Standardisierungsgremium, und beteiligt sich "schon immer" sehr rege in SQL-Foren. Früher habe ich mir in der Firma nur deswegen einen CompuServe-Zugang verschafft, damit ich "seine Newsgroup" lesen konnte.

In dem Artikel "sql statement" geht es um die interne Arbeitsweise von SQL-Statements. Wenn man über seine bissigen Kommentare lachen kann, wird man es genießen. Seine Antwort auf eine Frage inkl. Code-Sample beginnt so:

Well, your names are a nightmare that violate common sense and ISO-11179 rules, but for now, you do not understand how a SELECT (GROUP BY in particular) work:

Here is how a SELECT works in SQL … at least in theory. Real products will optimize things, but the code has to produce the same results.

mehr bei "sql statement"

19. November 2006 um 17:31

Management a la Siemens

Bei uns in Erlangen kann man eine sehr interessante Management-Technik derzeit live erleben. Laut den Erlanger Nachrichten bemühen sich die Vorstände gerade mit sehr unorthodoxen Methoden die Performance des Siemens-Standortes zu verbessern:

  • Lob der guten Leistungen der Mitarbeiter.
  • Wenige Tage später Ankündigung von Tarifsenkungen
  • einige Wochen später Erhöhung der Vorstandsgehälter um 30%

Ich bin sicher, dass die Mitarbeiter jetzt zu Höchstleistungen motiviert sind. Wurden durch den Einsatz der Mitarbeiter und durch die Sparmaßnahmen das Soll der Vorstände so gut erfüllt, dass sie jetzt eine satte Gehaltserhöhung bekommen?

O-Ton:

In seinem Schreiben vom 12. September 2006 an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Siemens AG habe Kleinfeld noch den „konkreten und ganz persönlichen Beitrag jedes Einzelnen zu unserem Erfolg“ gewürdigt und sie aufgefordert, „jeden Tag ihr Bestes [ZU]zu geben“. Wenige Tage später gab es dann — so die Information aus dem Betriebsratsbüro — ein weiteres Schreiben der Firma, in dem am Standort G knapp 50 Prozent der Beschäftigten mitgeteilt wurde, dass die Firma beabsichtigt, ihr zukünftiges Tarifentgelt zu senken.

19. November 2006 um 17:16

Australien voll mit Straftätern?

Ich glaube Australien hat mal als Strafgefangenen-Kolonie angefangen. Das würde erklären, warum die aktuelle Regierung kein Problem damit hat den Großteil der Bevölkerung durch ein neues Gesetz zu Kriminellen zu machen:

Da "Happy Birthday" in Australien noch bis 2030 urheberrechtlich geschützt ist, stellt das öffentliche Singen in Zukunft eine Straftat dar, wenn Unbeteiligte in Hörweite sind. "Nach dem Gesetzentwurf ist das eine ungenehmigte öffentliche Aufführung, und die steht unter Strafe", so Peter Coroneos. Das Gesetz sieht dafür bis zu 1.320 Australische Dollar Strafgebühren vor. "Wenn sie davon noch ein Video drehen, riskieren sie eine weitere Strafe für den Besitz eines Gerätes, mit sich unzulässige Kopien herstellen lassen. Sollten sie das Video dann noch ins Internet stellen, damit andere es sehen können, ist das illegale Verbreitung, die ebenfalls mit bis zu 1.320,- Australische Dollar Strafe bewehrt ist. Alles in allem kommen dafür bis zu 3.690 Australische Dollar Strafzahlungen zusammen", rechnet Peter Coroneos vor.

Ich kann wirklich nicht verstehen, warum solche Gesetze für die Politiker kein Problem sind! Sind Sie wirklich so weit vom echten Leben entfernt, dass sie ein Problem damit haben, dass jemand sich selber filmt wie er ein aktuelles Lied sind und dann das Video ins Internet stellt? Ich habe keine Ahnung, ob das auch hierzulande verboten ist, aber ich würde vermuten, dass derjenige mindestens GEMA-Gebühren zahlen muss…

Update: Inzwischen gibt es auch bei Heise.de einen sehr guten Artikel dazu mit vielen Links zu den originalen Statements…

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