Was im ersten Moment wie eine neue Idee für ein Musikportal klingt, ist in Wirklichkeit eine gute Idee zur Qualitätssicherung.
Microsoft möchte gerne automatisierte Tests mit echten Daten und echten Anwenderszenarien durchführen. Damit können sie bei zukünftigen SQL-Server-Hotfixes und -SPs einfach ein "Replay" der eingeschickten Profiler-Traces machen und sehen, ob irgendwelche Fehler auftreten. Das ist zwar für uns Kunden schon einiger Aufwand (Auswahl der Szenarien, Aufzeichnen, Testen, einschicken), aber dürfte sich auch für uns lohnen, damit wir nicht erst einen Bug anmelden müssen, wenn der SP erst mal da ist.

Details beschreibt Steffen in seinem Artikel "SQL Playback Programm – Ihre Workload als Test für zukünftige SQL Server Versionen".

Das machen wir übrigens auch seit einigen Jahren, allerdings ist das wegen des notwendigen Datenschutzes nicht ganz so einfach: Man benötigt für einen genau festgelegten Zeitraum die schriftliche Erlaubnis des Anwenders, die Rechner dürfen nicht im Firmennetz hängen, müssen in speziell gesicherten Räumen stehen, muss danach alle Kopien "erasen" (einfach Löschen reicht nicht) und muss die Datenträger zurückschicken (oder darf sie im Auftrag des Kunden gleich zur Vernichtung schicken).

Trotz des ganzen Theaters lohnt sich der Aufwand: in unseren "normalen" Tests finden wir eben doch nicht alle Probleme…