In der Ausgabe Juni 2006 des “Harvard Business Manager” wird im Artikel "Das Ende der Standard-Filiale" beschrieben, wie die Giganto-Ketten, wie Wal-Mart oder McDonalds, davon weg gehen jede Filiale genau gleich zu machen. Eine ganze Zeit lang wurde versucht alles gleich zu machen (in Neusprech: "die Prozesse zu optimieren"):
- gleiches Sortiment
- gleicher Grundriss
- gleiche Artikelverteilung in den Regalen
- gleiche Sonderangebote
Wer seinen Umsatz weiter steigern wil, der muss jetzt stärker auf lokale Bedürfnisse und Besonderheiten eingehen. Plattes Beispiel: Ein Supermarkt in der Innenstadt hat eine große Auswahl an Fertigprodukten, um den gestressten Berufstätigen auf dem Heimweg eine gute Auswahl zu bieten. Der Supermarkt, der typischerweise mit dem Auto angefahren wird, bietet alles für die typische "Familie" mit Hausfrau und Kindern, also viele große Packungen und mehr Dinge zum "selber kochen".
Durch die moderne EDV wird in den USA inzwischen sogar der örtliche Geschmack berücksichtigt: Je nach Gegend werden andere Chillis oder Ketchups angeboten. Damit das trotzdem noch billig ist, werden diese Supermärkte bzw. deren Sortiment nach dem Baukasten-System zusammengestellt. Damit haben sie beim Einkauf den Effekt der großen Zahl und können dennoch lokale Besonderheiten berücksichtigen.
Ich bin mal gespannt, wann ALDI sein Programm regionalisiert. Was gibt es dann hier in Erlangen außer den Nürberger Würstchen als regionale Besonderheit? Fahrradersatzteile?